Aus der Augsburger Allgemeinen vom 17.07.2009:Ungeheuer oben - Skyline-Park wird zehn Jahre alt
Von Florian Eisele
Bad Wörishofen - In 90 Metern Höhe, dem höchsten Punkt des Skylineparks nahe Bad Wörishofen (Landkreis Unterallgäu), verwandelt sich der Magen in eine undefinierbare Masse, und die Erdanziehungskraft macht sich bemerkbar:
Der Skyshot katapultiert zwei Insassen mit dem fast Fünffachen ihres Gewichts in die Luft. „Zusammen mit dem Skywheel, der höchsten Über-Kopf-Achterbahn der Welt, ist das einer unserer Höhepunkte im Park“, sagt Marketingleiterin Silke Combes.
Insgesamt warten 55 Fahrgeschäfte auf die Besucher, von der Schiffschaukel über ein 3D-Kino bis hin zur Achterbahn. Zudem gibt es fünf Imbissstände, und es finden regelmäßig Konzerte und Veranstaltungen statt, die alle Altersgruppen ansprechen sollen.
Wenn der Park am heutigen Samstag seinen zehnten Geburtstag feiert, erinnert nur noch wenig an die Anfangszeit. Damals war er ein Spielplatz ohne Fahrgeschäfte, nur eine jeweils mobile Wildwasserbahn und Raftinganlage machten von Zeit zu Zeit halt. Gründer und Geschäftsführer Joachim Löwenthal erinnert sich: „Wir hatten anfangs Strom hier für gerade mal ein Wohnzimmer.“ Mit ein Grund dafür, dass die ältesten Spielgeräte – die meisten stehen noch heute auf dem Gelände – nicht mit Strom, sondern mit Kurbelkraft angetrieben werden müssen.
„Heute haben wir ein Strompensum, das für eine Million Besucher pro Jahr angelegt ist“, sagt Löwenthal. Eine Zahl, die sinnbildlich ist für die rasante Entwicklung des Skylineparks. Während im Gründungsjahr 50 000 Besucher den Weg dorthin fanden, waren es 2008, im Rekordjahr, 350 000. Dabei ist der Skylinepark bis heute ein Familienbetrieb geblieben: Neben Löwenthals Frau Petra arbeiten auch die Kinder mit. „Mittelfristig will ich bei 500 000 Besuchern im Jahr ankommen“, sagt Löwenthal. Der Park ist auf einem guten Weg: „Bis jetzt haben wir das beste Jahr, seit es uns gibt – trotz oder gerade wegen der Krise.“ Ein Besucherplus von acht Prozent verzeichnete der Park im Vergleich zum Vorjahr bisher.
Rund 20 Hektar umfasst der Park aktuell, zehn weitere Hektar sollen im Laufe der nächsten Zeit dazu- kommen. Dazu eine neue Raftingbahn und Übernachtungsmöglichkeiten. Nur eine Sache gibt es, über die sich Joachim Löwenthal ärgert. „Ich hätte schon vor 15 Jahren hierher kommen sollen“, sagt der gebürtige Wuppertaler.
Quelle: http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/Nachrichten/Bayern/Artikel,-Skyline-Park-wird-zehn-Jahre-alt-_arid,1738061_regid,2_puid,2_pageid,4289.html
Ebenfalls Augsburger Allgemeine, vom 20.07.2009:
„Wer abheben will, muss am Boden bleiben“
Von Harry Klofat
Kirchdorf - Manchmal ist es in unseren Breiten verrückt: tagelang schönes Wetter, dann ein Temperatursturz und Regen, und am nächsten Tag wieder schön. Die Jubiläumsparty zum zehnjährigen Bestehen des Allgäu Skyline Parks in Kirchdorf fiel am Samstag genau in ein solches Schlechtwetterloch. Dennoch kamen am Samstag und am Sonntag etliche tausend Besucher und über 200 Ehrengäste, um mit der Inhaberfamilie Löwenthal zu feiern. Zum runden Geburtstag gastierte der Zirkus Luna im Freizeitpark. Im Zirkuszelt fand die offizielle Festveranstaltung statt. Sie war eingerahmt von Auftritten verschiedener Artisten, einer Elefantendressur, einer Darbietung mit Schweinchen und der Musik von der Jugendkapelle der Gemeinde Breitenbrunn unter Leitung von Christine Räth.
Regierungspräsident lobt „beeindruckende Erfolgsgeschichte“
„Wer abheben will, muss gleichzeitig am Boden bleiben“, zitierte Regierungspräsident Karl-Michael Scheufele den Audi-Chef Rupert Stadler. Der hatte zum 100. Geburtstag des Autobauers gesprochen. „Was er sagte, passt auch hervorragend zum Allgäu Skyline Park: Im Riesenrad oder im Skyshot heben die Besucher ab, Petra und Joachim Löwenthal bleiben aber immer auf dem Boden, auch wenn sie mit dem Allgäu Skyline Park eine beeindruckende Erfolgsgeschichte schreiben.“
Diese begann 1999 als die Löwenthals das damals zwei Hektar große Gelände an der A 96 erwarben. „Es gab keine Abwasserentsorgung, keinen Strom und nur eine Rutsche“, erinnerte Joachim Löwenthal an die Anfangszeiten. Als Sohn eines Schaustellers und Conferenciers und einer Losverkäuferin sei er ins Schaustellermilieu hineingeboren worden, so Löwenthal weiter, „und die größten Freizeitparks in Deutschland wurden von Schaustellern gegründet“. Edmund Radlinger vom Schaustellerbund München lobte seine Kollegen: „Ich bin stolz darauf, was hier in Kirchdorf mit dem Mut zur Innovation und dem Willen, etwas zu bewegen, entstanden ist.“
„Damals meinte ein Besucher zu mir, er dachte, da habe sich jemand eine Achterbahn in den Garten gestellt“, sagte Dr. Petra Löwenthal schmunzelnd. Inzwischen hat sich die Geländegröße versiebenfacht, die Besucherzahlen ebenfalls. Sie stiegen auf über 300 000 pro Jahr. Mehr als 50 Fahrgeschäfte gibt es. Für das kommende Jahr sind die nächsten Erweiterungen mit Platz für weitere attraktive Fahrgeschäfte geplant. „30 Hektar Größe werden angepeilt“, meinte Landrat Hans-Joachim Weirather in seinem Grußwort. Weirather und auch Bad Wörishofens Bürgermeister Klaus Holetschek hoben die „herausragende Bedeutung“ des Allgäu Skyline Parks für die gesamte Region hervor. „Es sind die mittelständischen Familienbetriebe, die Arbeitsplätze schaffen“, betonte Holetschek. Im Skyline Park sind, je nach Saison, bis zu 150 Mitarbeiter beschäftigt. Holetschek appellierte an die Banken, gerade den Mittelstand mit Krediten zu versorgen, um Wachstum zu ermöglichen.
Freizeitpark erneut für Preis und Leistung ausgezeichnet
Erneut erhielt der Allgäu Skyline Park die Auszeichnung „Bestes Preis-Leistungsverhältnis der deutschen Freizeitparks“ des unabhängigen Vereins der Freizeitparktester. Dessen Vorsitzender Ulrich Gebhard überreichte die Urkunde im Rahmen des Festakts.
Feiermarathon Zum „Zehnjährigen“ sind drei weitere Großveranstaltungen geplant: Am Freitag, 14. August, der „Skyline Park bei Nacht“, am Samstag, 21. und Sonntag, 22. August, das Konzertwochenende mit der Antenne Bayern Band und der „Alpenmafia“ sowie am Samstag, 24. Oktober, das „Fest der Vampire“.
Quelle: http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/Lokales/Mindelheim/Lokalnachrichten/Artikel,-Wer-abheben-will-muss-am-Boden-bleiben-_arid,1743205_regid,2_puid,2_pageid,4501.html
Stefan A. Michelfeit - www.ridesonline.de
"Wir werden - einfach ausgedrückt - weniger, älter und bunter." (H. Rech IM BW)