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Michelfeit
Stefan A. Michelfeit

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Ritterland Schwaben
07-Mar-06, 21:48 Uhr ()
Aus der Schwäbischen Zeitung vom 07.03.2006:

Ritterland Schwaben

Das finstere Mittelalter kehrt zurück

NIEDERSTOTZINGEN - Klirrende Schwerter, eiserne Rüstungen und schwere Streitrösser: Das Mittelalter ist längst vergangen - jetzt kehrt es nach Niederstotzingen (Landkreis Heidenheim) zurück. Der Verein der Württemberger Ritter will ein 47 Hektar großes Gelände in ein mittelalterliches Erlebnisland verwandeln. 2008 soll Eröffnung sein.

Von unserem Redaktionsmitglied Sabine Kraus

Wer wollte nicht immer schon einmal miterleben, wie eine Burg belagert wird, ein König gestürzt und sich auf einem Schlachtfeld zwei feindliche Ritterheere bekämpfen? Echten Kräuterhexen und Zauberern begegnen und im Wald von Wegelagerern überfallen werden? Bei großen Banketten speisen und danach über einen mittelalterlichgen Wochenmarkt bummeln? Nein, nicht im Geschichtsbuch oder im Dokufilm: "Ritterland Schwaben" soll der Erlebnispark heißen, in dem sich Besucher künftig auf eine authentische Zeitreise ins 14. Jahrhundert begeben können.

Wenn es nach dem Plan der Organisatoren geht, wird das Ritterland einmal aus einer kompletten Landschaft bestehen. Es soll eine mittelalterliche Stadt geben, eine echte Burg und ein Schlachtfeld. Daneben Siedlungen der Landbevölkerung, ein Ritterlager und Marktstraßen. Dazwischen Wälder, in denen Räuber ihr Unwesen treiben und Volgelfreie Unterschlupf suchen. Mittendrin: der Besucher. "Mittelalter zum Selbstentdecken und -erleben", beschreibt Albrecht Hummel, Vorsitzender der Württemberger Ritter, die Idee, die hinter dem Erlebnispark steckt.

Bundesweit einzigartig

Hinter dem ehrgeizigen Projekt stehen die Württemberger Ritter - ein seit 1992 bestehender Verein mit nunmehr 180 Mitgliedern. Mit seinem Ritterturnier auf dem vereinseigenen Rittergut Stetten bei Niederstotzingen hat er sich über die Kreisgrenzen hinaus einen Namen gemacht: Rund 10 000 Besucher, schätzt Hummel, besuchen jährlich das mittelalterliche Schauspiel. Darüber hinaus geben die Vereinsmitglieder bundesweit Gastspiele bei Ritterturnieren und anderen Veranstaltungen, beispielsweise im Legoland.

Würde alles so funktionieren, wie es sich die Organisatoren vorstellen, wäre das Ritterland eine bundesweit einzigartige Sache. Nur im französischen Puy du Fou bei Nantes existierte bislang solch ein mittelalterlicher Erlebnispark. Doch noch ist alles Theorie: Drei Millionen Euro müssen die Organisatoren investieren, um überhaupt starten zu können. Rund 150 000 Euro müssen als Eigenkapital vorhanden sein. Doch Hummel gibt sich optimistisch: 1,5 Millionen Euro seien durch Investoren und das Anlagevermögen des Vereins bereits gesichert. Zudem will die bundeseigene KfW Bankengruppe das Projekt mit günstigen Finanzierungen fördern. Der geplante Park soll als GmbH & Co. KG funktionieren. Mit im Boot sitzen eine Rechtsanwältin, ein Ingenieur, ein Unternehmensberater sowie der gelernte Schmied Albrecht Hummel, der für die inhaltliche Konzeption zuständig ist.

Das Konzept stößt nicht nur beim Landkreis Heidenheim auf großes Interesse: Auch aus dem benachbarten bayerischen Landkreis Dillingen liegt Hummel ein Angebot auf dem Tisch. Wären die behördlichen Auflagen im Kreis Heidenheim zu hoch, käme eine Verlagerung nach Bayern in Betracht, lässt Hummel durchblicken.

Der erste Bauabschnitt ist für Sommer 2006 geplant. Der Aufbau des ganzen Ritterlandes ist auf 20 Jahre angelegt. "Klein anfangen und kontinuierlich wachsen", sagt Hummel. Das bedeutet: Investiert wird immer nur so viel, wie Resonanz da ist. Fehlen die Besucher, bleibt das Ritterland klein - kommen genügend, wird weitergebaut. Deshalb wird das Rittergut, der einstige Sitz der Württemberger Ritterschaft im 14. Jahrhundert, anfangs nur um einen Turm, ein Raubritterlager und eine mittelalterliche Marktlandschaft ergänzt. Dazu kommt eine 200 Meter lange und 100 Meter breite Naturbühne. Hier sollen Geschichten aus dem Mittelalter nachgespielt sowie Schlachten und Turniere vorgeführt werden. "An zehn Wochenenden im Jahr werden wir dort spielen", sagt Hummel. Über die Jahre soll dann der Rest dazu kommen - eine komplette Stadt, Dörfer, ein See und Waldstücke, in denen Schauspieler und die Mitglieder der Württemberger Ritter Mittelalter leben. Denn Hummels Vision ist: "Alles soll so echt sein, dass jeder meint, er sein tatsächlich im Mittelalter gelandet."


Auf einen Blick

Ritter rechnen mit 6000 Besuchern pro Wochenende

Mit 180 Mitgliedern ist der Verein der Württemberger Ritter mit Sitz in Niederstotzingen (Landkreis Heidenheim) der bundesweit größte seiner Art und durch seine mittelalterlichen Schaukämpfe und Turniere bekannt geworden. Nun soll aus dem Hobby ein Geschäft werden: Geplanter Baugeginn des "Ritterland Schwaben" ist im Sommer diesen Jahres, Eröffnung 2008. Bis 2027 soll der Park nach Plan der Organisatoren kontinuierlich weiterwachsen. Die Kosten der ersten Bauphase sind mit 350 000 Euro angesetzt. In den ersten fünf Jahren werden die Württemberger Ritter das Ritterland an zehn Wochenenden im Jahr ehrenamtlich betreiben - pro Wochenende rechnet der Verein mit mindestens 6000 Besuchern. Später sollen eine professionelle Stuntgruppe und Schauspieler engagiert werden und so 150 Arbeitsplätze geschaffen werden. Das diesjährige Turnier der Württemberger Ritter ist vom 16. bis 18. Juni auf dem Rittergut Stetten bei Niederstotzingen. Informationen gibt es auf der Homepage der Ritter unter www.wuerttembergerritter.de. (skr)



"Wir werden - einfach ausgedrückt - weniger, älter und bunter." (H. Rech IM BW)
Stefan A. Michelfeit - www.ridesonline.de

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  Kein Ritterland in Schwendi, MarcelR, 22-Okt-08, 15:52 Uhr, (1)
  Ritterland jetzt in Münsingen?, MarcelR, 22-Okt-08, 15:53 Uhr, (2)
     RE: Ritterland jetzt in Münsingen?, Empire, 22-Okt-08, 16:35 Uhr, (3)

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MarcelR

 
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1. Kein Ritterland in Schwendi
22-Okt-08, 15:52 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 0
 
Kein Ritterland in Schwendi
Gemeinderat lehnt Freizeitpark einstimmig ab - Beifall der Zuschauer

Der Gemeinderat Schwendi hat die Errichtung des Freizeitparks "Ritterland Schwaben" im Ortsteil Großschafhausen abgelehnt. Unter dem Beifall der Zuhörer fassten die Ratsmitglieder den Beschluss einstimmig.

Schwendi/Wain Im Wald zwischen Großschafhausen und Wain wird es keine mitelalterlichen Scharmützel und Reiterschlachten geben. Die erwarteten 300 000 Besucher werden ebenso ausbleiben wie das befürchtete Verkehrschaos in der Ortsdurchfahrt von Wain. Ob der Gemeinderat von Schwendi die Ansiedlung des Freizeitparks verhindern wird, interessierte gut 50 Besucher und Medienvertreter bei der jüngsten Sitzung des Schwendier Gemeinderates. Angesichts des großen Interesses hatte Gemeinderatsmitglied Josef Thanner gleich zu Beginn dieses Tagesordnungspunkts an Bürgermeister Günther Karremann die Bitte gerichtet, den Sachverhalt noch einmal vorzutragen.

In seinen Ausführungen erinnerte Karremann an das erste Treffen mit der Ritterland Schwaben GbR im Januar dieses Jahres, bei dem das Projekt erstmals vorgestellt wurde. Dabei und bei einem weiteren Gespräch im April mit Vertretern des Landratsamts Biberach habe man den geschäftsführenden Gesellschaftern der Ritterland Schwaben, Albrecht Hummel, Michael Horn und Thomas Schubert, erklärt, dass bei der Projektgröße von 85 Hektar und einer Investitionssumme von 40 Millionen Euro eine Beteiligung der Bürger, der Träger öffentlicher Belange und der Nachbargemeinden unumgänglich sei. Auch müssten naturschutz- und forstrechtliche Belange berücksichtigt werden.

In einer Gemeinderatssitzung im vergangenen Juni sei das Projekt dann auch der Öffentlichkeit einschließlich Bürgermeister Christian Schlenk aus Wain präsentiert worden. Den Vorstellungen der Betreiber wurden Besucherzahlen von 300 000 im ersten Jahr genannt. Bis in sieben Jahren erwartete das Ritterland knapp eine Million Leute an 200 Tagen im Jahr.

Wie Günther Karremann erklärte, habe man bei der genannten Präsentation darauf hingewiesen, dass es bei der Projektvorstellung nur um eine Information des Gemeinderats gehe. Die Dimension dieses Projektes erfordere eine sachliche und differenzierte Betrachtung und eine Unterfütterung der Planung mit weiteren Details und Daten. Die Ritterland Schwaben sei aufgefordert worden, sämtliche Daten, Fakten und Zahlen beizubringen. Man habe damit alle tangierten Bürger, Gemeinden und Behörden beteiligen wollen. Bis zum erbetenen ultimativen Termin am 26. September habe es keine Rückäußerung gegeben.

Karremann erinnerte in der jüngsten Sitzung an die inzwischen eingegangenen Unterschriftslisten von Bürgern aus Großschafhausen und Wain, mit denen gegen den Freizeitpark Ritterland Schwaben protestiert worden sei. Nachdem die Investorengruppe seit der Projektvorstellung im Juni keinen Kontakt mehr aufgenommen habe, legte Karremann dem Gemeinderat einen Beschlussvorschlag vor. Danach sollte der Rat beschließen, dass die Gemeinde kein Interesse an einer Ansiedlung des Freizeitparkes mehr habe. Die Projektgespräche zwischen der Verwaltung, dem Gemeinderat und der Investorengruppe sollen beendet werden. Der Auftrag des Gemeinderates an die Verwaltung, für den Freizeitpark eine Beteiligung der Träger öffentlicher Belange, der Bürger und der Nachbargemeinden durchzuführen, soll zurückgenommen werden.

In einer von wenigen Wortmeldungen hatte Josef Lerch beim Bürgermeister nachgefragt, ob die Angelegenheit Ritterland zu einem späteren Zeitpunkt möglicherweise noch einmal auf den Tisch kommen könne. Karremanns Antwort: "Über ungelegte Eier reden wir nicht." Die Antwort des Bürgermeisters kam freilich wohl wissend eines Schreibens, das die Ritterland Schwaben am Nachmittag per E-Mail und Fax an die Gemeinde Schwendi geschickt hatte. Darin hatte die Betreibergesellschaft ihrerseits der Gemeinde erklärt, in Anbetracht der Fortschritte in anderen Gemeinden und dem vorliegenden Sachstand in Schwendi, von jeglichen Investitionen Abstand zu nehmen. Alle diesbezüglichen Tätigkeiten würden eingestellt.

Wie Michael Horn von der Navigate Consulting und geschäftsführender Gesellschafter der Ritterland Schwaben GbR auf Anfrage mitteilte, habe die ablehnende Stimmung, vor allem seitens der Wainer Bevölkerung und die fehlende Unterstützung durch die vor Ort ansässige Politik zu der Absage geführt. Ritterland Schwaben habe immer wieder klar gemacht, dass sie nur dort investiere, wo sie auch mehrheitlich gewollt sei. Horn: "Nach dem Ausscheiden von Schwendi bleiben derzeit als Favoriten noch Durrlangen und Münsingen, wobei sich immer noch weitere Standorte bei uns bewerben."

Bedankt hat sich Horn bei den Unterstützern, die es sowohl in der Verwaltung als auch der Bürgerschaft gegeben habe. Ausdrücklichen Dank sagte er dem Haus Schwendi, dessen heutiger Chef Baron Max-Dieter Freiherr von Süßkind Schwendi, die Ritterland Schwaben GbR allzeit bestärkt und unterstützt habe, in der Gemeinde das Vorhaben umzusetzen. "Dafür hätte er die erforderlichen Flächen aus seinem Familienbesitz zur Verfügung gestellt, um damit ein gehöriges Stück Gemeindezukunft unter anderem in Form von Gewerbesteuereinnahmen und zahlreichen Arbeitsplätzen zu sichern", sagte Horn.

Quelle: Südwest aktiv
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Erscheinungsdatum: Mittwoch 22.10.2008

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MarcelR

 
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2. Ritterland jetzt in Münsingen?
22-Okt-08, 15:53 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 0
 
Dienstag, 21. Oktober 2008 14:53
Ritterland jetzt in Münsingen?
Der Verein Württemberger Ritter will für sein Ritterland Schwaben mit den Gemeinden Münsingen und Durlangen im Ostalbkreis weiterverhandeln.

Gestern hatte der Gemeinderat von Schwendi das Vorhaben offiziell abgelehnt, der Verein hatte aber schon vorher vom Standort Schwendi Abstand genommen. Viele Bürger hatten mit einer Unterschriften-Aktion gegen den Bau protestiert. Die Württemberger Ritter wollen für 40 Millionen Euro einen Freizeitpark errichten, in dem mittelalterliches Leben originalgetreu nachgestellt wird.

Quelle: Donau3FM via Kanal 8

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Empire


 

2643 Beiträge
 
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3. RE: Ritterland jetzt in Münsingen?
22-Okt-08, 16:35 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 2
 
>Dienstag, 21. Oktober 2008 14:53
>Ritterland jetzt in Münsingen?
>Der Verein Württemberger Ritter will für sein Ritterland Schwaben mit den Gemeinden
>Münsingen und Durlangen im Ostalbkreis weiterverhandeln.

JA, wunderbar, das ist nicht so weit von uns weg und interessieren würde mich das auch sehr. In Münsingen hat es ja jede menge Platz nach dem Abzug der Bundeswehr.

Die besten Grüße PAPArazzie


www.empire-fotografie.de | www.tripsdrill-info.de | www.coasterprints.de
... Danke für nichts.

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