passt zumindest von der Überschrift hier her, stand heute in der Frankfurter Rundschau.
Es scheint der Bronche ja ganz gut zu gehen:Quelle: http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wirtschaft/aktuell/?em_cnt=1219423&
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Loopings für die Emirate
Achterbahnbau ist eine deutsche Domäne / Hohe Sicherheitsstandards
VON THOMAS MAGENHEIM
Der weltgrößte Rummel war das Münchner Oktoberfest schon immer. Diesmal schäumt es dank anziehender Konjunktur besonders. Schon zur Halbzeit berauschten sich die Wiesn-Wirte an einem fünfprozentigen Plus beim Bierabsatz und Verzehr, so dass sich die Prognose von Münchens Tourismus-Chefin Gabriele Weishäupl bewahrheiten könnte. "Wir gehen davon aus, dass wir die Milliarden-Grenze überspringen", sagte sie für den Wirtschaftswert der diesjährigen Wiesn voraus.
Es ist jedoch nicht der Gerstensaft allein, der das Oktoberfest zum Leuchtturm der Festbranche macht. "Dort stehen auch die größten mobilen Achterbahnen der Welt", weiß Jochen Peschel, Herausgeber des Branchendienstes Coasters and more. Mit Fahrgeschäften wie dort und den noch größeren Kolossen in Vergnügungsparks machen Hersteller per annum rund eine Milliarde Euro Umsatz, schätzt der Experte.
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Immer höher ist passé
Verlässliche Statistiken gibt es nicht. Klar sei aber, dass Achterbahnbau eine deutsche Domäne sei und heimische Hersteller neben Schweizer Konstrukteuren den Weltmarkt dafür beherrschten. Ähnlich sieht das der Verband der Deutschen Vergnügungsanlagenhersteller (VDV). "Wir sind die Nummer eins", sagt VDV-Sprecherin Petra Probst. Deutsche Volksfesttradition habe Achterbahnbauern ein Rückgrat gegeben. Mittlerweile dominierten zwar stationäre Vergnügungsparks in aller Welt. Doch auch die bestücken heimische Hersteller.
Der frühere Trend zu immer höheren und schnelleren Monsterbahnen ist vorbei, weiß Peschel. Denn knapp 140 Meter hohe Ungetüme stießen an die Grenze des technisch Machbaren und mit Kosten von 20 Millionen Euro pro Anlage auch an die des Finanzierbaren. Umgedacht hat die Branche auch, weil sich nur noch ein Bruchteil der Besucher traut, in immer größere Megabahnen zu steigen.
Aufgestellt werden die meisten der bis zu 50 neuen Achterbahnen pro Jahr , die meist als Unikat produziert werden, im Eldorado USA. Immer mehr Nachfrage komme aus arabischen Ländern, sagt Christian von Elverfeldt, Geschäftsführer beim badischen Familienunternehmen Mack - einer der drei größten Achterbahnbauer hier zu Lande
Exportgeschäft rotiert
Sogar aus China kämen erste Aufträge, freut sich der Manager. Die eigene Produktion sei auf eineinhalb Jahre ausverkauft, was vor zwölf Monaten noch anders ausgesehen habe. "Der Markt hat sich gedreht" sagt Elverfeldt vor allem mit Blick auf Exportgeschäfte. Die größten Einzelaufträge erhält die Branche derzeit aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, wo unter anderem Formel-Eins-Macher Bernie Ecclestone in der Nähe einer Rennstrecke für angeblich 300 Millionen Euro einen neuen Park aus dem Boden stampfen will. Dabei rechnen sich heimische Produzenten gute Chancen aus.
"Made in Germany" habe bei den mit Achterbahnen verbundenen Sicherheitsansprüchen einen besonders guten Klang, betont Probst. In diesem Punkt setze die Branche hier zu Lande zusammen mit dem TÜV globale Standards.
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