Schlafen wie im Märchen
EFTELING. Im Freizeitpark soll eine verträumte Bungalow-Landschaft
entstehen. Erstmals leichter Besucherrückgang.KAATSHEUVEL. Nun hat es also doch auch der Niederlande größten
Familienfreizeit-Park erwischt: Efteling registriert zum ersten
Mal in seiner mehr als 50-jährigen Geschichte einen Besucherrückgang.
"Das war einfach nicht unser Sommer", so Pressesprecherin Sigrid Baum.
"Im Juni und Juli war es zu heiß, der August total verregnet." Man
erwarte ein leichtes Minus im einstelligen Bereich, heißt: etwa 30 000
Gäste weniger werden sich in diesem Jahr von Märchenland, Bobbahn und Co.
verzaubern lassen. Läuft ein Jahr gut bei Efteling, klettern die
Besucherzahlen leicht bis an die drei Millionen Grenze.
Ins Auge gefasst haben die Parkmacher seit längerem nun schon die
Kurzreisenden.
"Vielen Besuchern ist eine mehrstündige An- und mehrstündige Abreise
an einem Tag einfach zu aufwändig", so Baum. Deshalb gebe es schon seit
einigen Jahren Pläne, im Wäldchen auf dem Efteling-Gelände einen Bungalow-Park
zu bauen. Die Bedenken von Naturschützern und Provinzregierung scheinen
inzwischen ausgeräumt.
"Es gibt eine Einigung", bestätigt Baum. Efteling werde flexibel bauen, damit
der Charakter des Waldes möglichst erhalten bleibe. "Da wir schon immer die Natur
als wichtigen Bestandteil des Parks gesehen haben, ist das eine Lösung, die wir
gern umsetzen werden."
2009, so die Planung, wird für den großen Bungalow-Park, der sich in die
gewachsene Natur eingliedern soll, der Grundstein gelegt. "Dann denken wir,
werden die ersten 1000 Betten bezugsfertig sein."
Im gleichen Gebiet können weitere 500 Betten, in einer zweiten Ausbaustufe
(in einem anderen Parkbereich) noch einmal 600 Übernachtungsplätze hinzukommen,
so dass die Kapazität in Efteling bei 2100 Betten liegt. Gebaut wird der
Bungalow-Park im typischen Efteling-Stil, so Baum, "also einfach märchenhaft".
Derzeit gibt es im bereits bestehenden Efteling-Hotel 122 Zimmer, davon
19 Suiten. "Die sind an den Wochenenden immer restlos ausgebucht." Gerade
deutsche Urlauber schätzten das Angebot, in der Welt der Wunder auch zu
übernachten.
Sorgen macht man sich in Efteling über den Besucherschwund nicht. Alle
europäischen Parks hätten in diesem Jahr mit Einbußen zu rechnen, so Baum.
"Durchschnittlich haben sich die Besucherzahlen um rund
zehn Prozent verringert." Da sehe man in Kaatsheuvel noch ganz gut aus.
Wie das so ist, mit Zahlen und Tabellen lässt sich trefflich jonglieren und
aus einem Weniger wird manchmal ein Mehr: "An den nur leichten Minuszahlen
können wir dennoch erkennen, wie attraktiv unsere ´Welt der Wunder´ ist", so
Baum. Außerdem: Die Saison ende erst am 31. Oktober. "Wir liegen also noch ganz
gut im Rennen." (wasch).
Quelle: Ruhr/Rhein Zeitung vom 19.09.06
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