Bis 2012 soll das Face-Lifting des Praters fertig sein - der Generalplan
wird Mitte Juni offen gelegt.
WIEN. Was wird aus dem Wurstelprater? Immer wenn vom neuen U 2-Stadtviertel
die Rede ist, stellt sich diese Frage. Als Pforte zum grünen Prater gehört
der Wurstelprater zu den bekanntesten (touristischen) Attraktionen
Österreichs. Dementsprechend hoch ist die Aufmerksamkeit. Mitte Juni
will Wiens Vizebürgermeisterin Grete Laska die Eingangsfrage beantworten;
schon jetzt skizziert sie zwei Phasen:
Bis zur Fußball-EM 2008 werden laufend "Verschönerungen" durchgeführt.
Bis 2012 wird großflächig eingegriffen. Die erste Etappe ist - wie berichtet - bereits im Gange. So wurde etwa im
Einzugsbereich des legendären Bier-und-Stelzen-Tempels "Schweizerhaus" ein
neuer Platz, der "Wurstelplatz" mit Brunnen und Kinder-Attraktionen
(Beispiel: Kinder-Backstube), geschaffen.
"Der Masterplan muss wirtschaftlich machbar sein."
Prater-Unternehmer Meyer-Hiestand
Der große Wurf soll nach der EM folgen. Dann sollen, laut Laska,
"neue Attraktionen" den Prater in den Mittelpunkt rücken. Fest steht jedenfalls,
dass etliche Flächen neu gestaltet werden - unter anderem die Eingangsbereiche.
Genaueres ist dem kurz vor der Veröffentlichung stehenden Masterplan des
französischen Themenpark-Spezialisten Emmanuel Mongon zu entnehmen, auf den allen
voran die Prater-Unternehmer ungeduldig warten. Sprecher Alexander Meyer-Hiestand:
"Wir stellen hohe Anforderungen an den Plan. Er muss wirtschaftlich machbar sein
und die Besucherfrequenz erhöhen."
"Erst wenn die Marketing-Linie offen gelegt wird, können wir wieder in neue
große Anlagen investieren." Vorher sei das unternehmerische Risiko zu groß.
Bisher habe man nur mitbekommen, dass das Generalthema für den Wurstelprater
die Epoche "um 1900" sein solle. Diese Zeit gilt als Hochblüte des damals
weltweit bestaunten Vergnügungsparks. Ein zweites Disneyland soll der Prater
nach Meinung der Stadtpolitik jedenfalls nicht werden. Man will das
traditionell Wienerische Flair herausarbeiten.
Zur Arbeit des Prater-Planers Mongon - kolportiertes Honorar:
1,5 Millionen Euro - sagt Laska nun: "Die Zusammenarbeit funktioniert.
Sie erfolgt gemäß der Auftragserteilung."
Über die - nicht immer friktionsfreie - Gesprächsbasis mit den
Prater-Unternehmern sagt die Vizebürgermeisterin: "Ich bin sehr froh,
dass es ein gemeinsamer Prozess mit den Betroffenen geworden ist."
VON MANFRED SEEH
Quelle: www.diepresse.com am 29.05.2006
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