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Macau - das neue Las Vegas Asiens
11-Apr-06, 11:44 Uhr ()

20 Casinos gibt es bereits in der Stadt. Jetzt schickt sich das ehemals portugiesische und heute chinesische Macau an, zu einem wahren Mekka nicht nur für Gambler sondern auch für Asienfans aus aller Welt zu werden. Immer neue Hotel- und Casi-no-Resorts sowie Freizeitparks schießen wie Pilze aus dem Boden. Seit die Regie-rung im Jahr 2002 das Monopol des einheimischen Casino-Königs Stanley Ho auf-gehoben hat, investieren auch ausländische Investoren Milliarden Dollar, um in Macau mitzuspielen. Stanley Ho hält weiterhin seine Konzession für den Casinobe-trieb, die anderen beiden Konzessionäre sind die amerikanischen Giganten Galaxy Casinos und Wynn Resorts mit Partnern. Das Geschehen rund um das Glücksspiel-Vergnügen verteilt sich größtenteils auf zwei Gebiete, die Halbinsel Macau mit dem derzeitigen Zentrum der Casino-Industrie und Cotai, eine aufgeschüttete Landfläche zwischen den vorgelagerten Inseln Coloane und Taipa. (Daher auch der Name Co-tai). Der neu entstehende Cotai-Strip soll dem legendären Strip in Las Vegas Konkurrenz machen. Wie beim amerikanischen Vorbild, werden dann nicht nur die Casinos sondern auch die spektakulären Hotels Millionen Touristen anzie-hen. Die Pläne der Bauherren sind gigantisch: 53 Hotels sollen in den nächsten zehn Jahren hier entstehen.

Cotai Strip: Fünf Milliarden Dollar für Canale Grande und Markusplatz
Auf dem mehr als vier Quadratkilometer großen Cotai-Areal wollen die Planer wahrlich spektakuläre Ideen verwirklichen. Allen voran die amerikanische Sands Corporation – ein Partner der Galaxy-Gruppe – Eigentümerin des „Venetian“ in Las Vegas und des „Sands Macau“ auf der Halbinsel. Bis 2007 soll ein gewaltiges Großprojekt, das 5 Milliarden Dollar teure Vergnügungsviertel „Venetian Macau Casino Resort“ entstehen. 3.000 Suiten, ein Saal für 2.000 Personen, über 20 exquisite Restaurants und ein Einkaufszentrum mit 100 Geschäften dienen der Unterhaltung der Gäste. Im Zentrum des zukünftigen Las Vegas-Strip Asiens sieht „Sands“-Eigentümer und Visionär Sheldon G. Adelson das 1,8 Milliar-den Dollar schwere Luxusresort „Venetian“. Wie beim amerikanischen Vorbild dürfen auch hier in Macau Markusplatz, Canale Grande und romantische Gondeln nicht fehlen. Rund um das „Venetian“ entstehen innerhalb des Resorts weitere Hotelkomplexe, die sich zum Cotai-Strip aneinander fügen. Das gesamte Gelände beherbergt künftig sieben Casino-Hotels mit insgesamt über 10.000 Zimmern. Alle großen Namen der Hotelbranche wollen bei diesem herausragenden Projekt dabei sein. So beteiligt sich die Four Seasons Gruppe an einem Hotel und Shangri-La hat bereits zwei Managementverträge unterschrieben. Auch Hilton Hotels, Marriott International oder Starwood Hotel & Resorts treten als Geschäfts-partner der Sands Corporation in Aktion.

Die Halbinsel Macau: Das höchste Hotel, der größte Bildschirm – Superlative für Spieler und Touristen:

Eine weiterer Big Boss in der Casino-Welt ist Steve Wynn, der 2005 in Las Vegas das teu-erste Hotel der Welt eröffnete. Anders als Sheldon, der sich vor allem auf Cotai konzent-riert, setzt Wynn zunächst auf die Halbinsel. Für rund 1,1 Milliarden US-Dollar lässt er gerade gegenüber dem „Hotel Lisboa“ das imposante „Wynn Macau“ bauen. Bereits im Herbst 2006 soll das Luxus-Hotelcasino seine Pforten öffnen. An 500 Spieltischen und knapp 900 Glücksspiel-Automaten werden dort Spiele und Wetten stattfinden. Gäste kön-nen sich in 600 Hotelzimmern und -suiten sowie sechs Gourmet-Restaurants und diversen Bars erholen. Auf ausgewählte Details, edles Design und exklusive Shops achtet der Chef persönlich. Doch Steve Wynn will sich die Chance auch auf Cotai mitzuwirken nicht ent-gehen lassen. Seine Absicht für Investitionen in vier Hotels und drei Casinos hat er bereits signalisiert.

Galaxy gehört als Lizenznehmer ebenfalls zu den Protagonisten rund um den Casino-Boom und eröffnet im August 2006 sein neues Renommierprojekt „StarWorld“. Das 34 Stockwerke hohe Luxushotels soll in Punkto Design und Ausstattung neue Maßstäbe set-zen. In Macaus erster Reihe, nur eine Meile von der Fährenanlegestelle entfernt, werden Gäste im höchsten Hotel der Stadt von jedem Zimmer aus einen einzigartigen Blick über Downtown haben. Ein besonders nobles Quartier versprechen die „Sky Suites“, zwei riesi-ge Penthouse Suiten mit allem erdenklichen Komfort. Schimmernde Effekte an der Fassa-de, eine Hotellobby mit geschwungener Deckenkonstruktion und dem größten Flachbild-schirm in ganz Südchina, machen schon den Hotelbau selbst zur Attraktion für Touristen. Ein Multimedia-Entertainment Center, Musiklounge, Freiluft-Pool und Health Club gehö-ren zur Ausstattung dazu. In den kommenden fünf Jahren sind weitere Investitionen in Höhe von über 1 Milliarde US-Dollar für drei zusätzliche Hotelcasinos der Galaxy-Gruppe geplant, sowohl auf der Halbinsel selbst als auch in Cotai. Das erste davon, das „Rio“ Casi-nohotel, wurde gerade erst mit einer traditionellen Zeremonie eröffnet. Ganz dem Baustil der Renaissance nachempfunden, verfügt das „Rio“ als einziges Hotels der Stadt in jedem der 449 Zimmer über Flachbildschirme.

“City of Dreams” und Casino mit Unterwasser-Ambiente: Die Pläne von Stanley Ho
Der langjährige Monopolist Stanley Ho beabsichtigt für beide Gebiete neue Projekte. Neu-ester Coup am Inneren Hafen von Macau: bis 2007 soll das Vergnügungsresort „Ponte 16“ entstehen. Mittelpunkt ist ein 17stöckiges Luxushotel der Accor-Gruppe mit 420 Zimmern, Restaurants und Bars, diversen Pools, Spa und Wellnesscenter sowie Business-center mit Konferenzräumen. Darüber hinaus will er über eine seiner Firmen, der Shun Tak Holding, bis 2009 einen weiteren Immobilien- und Casinokomplex auf der Halbinsel errichten.

Ho gehören neben vielen Investments das Grand Emperor Hotel und das Diamond Casi-no im Holiday Inn Hotel. Flagschiff seines Imperiums ist das legendäre Hotel „Lisboa“ mit VIP-Spielräumen, rosa und schwarzem Marmor, Jade-Verzierungen und Spielertischen mit 5.000 Dollar-Minimum-Einsatz. Gleich dahinter entsteht zur Zeit das „Lisboa Grand“, ein weiterer Stern am Casinohimmel. Auch das Prestigeobjekt von MGM-Boss Kirk Kerkori-an, das MGM Grand Macau (Ho-Tochter Patsy ist Miteigentümerin) ist nicht weit entfernt. Architektonisch wird das Hotel-Casino am Hafen - in unmittelbarer Nähe von „Lisboa“ und „Wynn Macau“ - in der zweiten Hälfte 2007 ein neues Highlight der Skyline von Ma-cau. Insgesamt investiert MGM Mirage rund 1 Milliarde. US-Dollar für 600 luxuriöse Zimmer, 345 Spieltische, 1000 Slot-Machines, Spa, Tagungs- und Entertainmentcenter sowie diverse Restaurants. Allein das Atrium soll dreimal so groß sein wie im Bellagio in Las Vegas. Die prominente Lage und das außergewöhnliche Design mit dem Firmen-Markenzeichen, dem MGM Löwen, spiegeln die engagierten Ambitionen der Hotelgruppe für Macau wider.

Angrenzend an das MGM Grand Macau wird die Shun Tak Holding, unter Eigentümer Stanley Ho und in Kooperation mit Hongkong Land, nach neuesten Plänen weit über 515 Millionen US-Dollar in einen Immobilien- und Casinokomplex anlegen. Direkt am Meer gelegen, am Hafen mit Blick auf den Nam Van See, den Macau Tower und die Insel Taipa soll die Verbindung von Appartements, Geschäften und Hotels entstehen. Mit im Boot ist die Fünf-Sterne Gruppe Mandarin Oriental, mit 210 Zimmern, darunter 42 Suiten, innova-tiven Restaurants, Spa-Welt und Konferenzcenter - geplante Fertigstellung 2009. Damit hält Mandarin Oriental zwei Hotels in Macau, die sich in Stil und Dekor unterscheiden.

Ein anderes Megaprojekt Hos heißt schlicht „Oceanus“. Der silberfarbene Multi-Funktions-Komplex soll im Äußeren Hafen am Fährterminal und gegenüber der Macau Grand Prix-Strecke entstehen. „Oceanus“ beherbergt ein Sechs-Sterne-Hotel mit 600 Zimmern, Suiten und Appartments, zudem Geschäfte, Dachgarten, Kinderspielplatz, Thea-ter, Casinos und andere Freizeitein¬richtungen. Die Fertigstellung des 800 Millionen US-Dollar-Projekts ist für 2009 vorgesehen.

Die Ho-Dynastie ist auch in Cotai engagiert. Sohn Lawrence und Australiens reichster Mann, Kerry Packer, wollen dort bis 2008 das 1,3 Milliarden Dollar-Projekt „City of Dreams“ aus dem Nichts bauen. Als Highlight soll ein Casino mit 450 Spieltischen und 3000 Slot-Machines direkt an einem gigantischen Aquarium liegen.

Ein künstlicher Vulkan zwischen Miami und Amsterdam:
Gigantische Ausmaße nimmt auch der Themenpark mit historischen Vierteln namens „Fisherman’s Wharf“ an, der schon jetzt täglich 24 Stunden besucht werden kann. Die Flaniermeile gliedert sich in die drei Bereiche „Legend Wharf“, „Dynasty Wharf“ und
„East meets West“ mit römischem Amphitheater für 2.000 Gäste, arabischer Festung und einem 40 Meter hohen künstlichen Vulkan, der „Feuer“ speit. Gäste können rund um die Uhr wählen, ob sie vor der Kulisse von Kapstadt, Miami, Lissabon, Amsterdam, New Or-leans, Spanien oder der italienischen Riviera essen möchten oder vielleicht doch lieber durch mittelalterliche römische und englische Straßen schlendern.

Quelle: www.macau-info.de

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