Letzte Bearbeitung am 19-Mai-05 um 11:08 Uhr ()
Zuletzt hat der Heide-Park in Soltau bei Hamburg ein «Holiday-Camp» mit 66 bunten Holzhäusern eröffnet. Mit ihren insgesamt 440 Betten ist die Anlage seit dem 1. Mai in Betrieb. Angeordnet wie ein Campingplatz, verfügt sie auch über Gemeinschaftsräume, in denen die Gäste unter anderem frühstücken. Ein «Beach-Club» bietet neben Workshops zum Zaubern und Jonglieren ein Animationsprogramm, mit dem die Camp-Besucher ihre Tage ausklingen lassen können. Bis zum Saisonende am 30. Oktober können Familien, Sportvereine oder Schulklassen für 13 Euro pro Person im «Holiday-Camp» übernachten. Die Buchungszahlen für die bunten Holzhäuser seien für die kommenden Monate bereits hoch, sagt Stefan Arlt, Pressesprecher des Heide-Parks. Dieser gehört mit 850 000 Quadratmetern Fläche und mehr als 40 Fahrattraktionen zu den großen Vergnügungsparks in Deutschland.
Mit der Einführung von Übernachtungsmöglichkeiten liegt der Heide-Park im Trend: Die Mehrzahl der großen Parks in Deutschland bietet ihren Gästen inzwischen Unterkünfte an, erläutert Ulrich Müller-Oltay vom Verband Deutscher Freizeitparks und Freizeitunternehmen (VDFU) in Berlin. «Gerade für weiter entfernt wohnende Gäste lohnt sich ein Besuch durch eine Möglichkeit zum Übernachten erst.»
Zudem verfügen die Parks teilweise über derart viele Fahrgeschäfte oder bieten ein so umfangreiches Showprogramm an, dass ein Tag dafür nicht reicht, so Ulrich Reinhardt vom BAT-Freizeit-Forschungsinstitut in Hamburg. Übernachtungsgäste dürfen dagegen zum Teil morgens bereits vor den anderen Besuchern auf die Park-Gelände.
Als erster Freizeitpark in Deutschland eröffnete der Europapark in Rust (Baden-Württemberg) bereits vor einigen Jahren ein Hotel. «Heute hat der Europapark die größte zusammenhängende Hotelanlage Deutschlands», sagt Müller-Oltay. Dazu zählen drei Vier-Sterne-Hotels und ein Gästehaus.
Das Hotel «El Andaluz» ist wie eine mediterrane Finca angelegt, das «Castillo Alcazar» nach dem Vorbild einer mittelalterlichen Ritterburg errichtet. Das «Colosseo» ähnelt nicht nur seinem Namen nach dem antiken Kolosseum in Rom. Eine Übernachtung im Doppelzimmer kostet pro Erwachsenen jeweils etwa 70 Euro, pro Kind 54 Euro. Im Gästehaus «Circus Rolando» ist eine Nacht ab 60 Euro buchbar.
Zum Phantasialand in Brühl bei Köln gehört seit Juli 2003 ein Vier-Sterne-Hotel im chinesischen Stil mit 140 Familien- und 25 Doppelzimmern. In den Familienzimmern steht neben einem Doppel- jeweils auch ein Etagenbett. In der Sommersaison liegen die Preise für ein Doppelzimmer bei 70 Euro pro Nacht, Kinder zwischen 4 und 11 Jahren zahlen zwischen 30 und 50 Euro.
Zudem befindet sich im Phantasialand ein Zeltcamp im Westernstil. Die beheizbaren Indianerzelte mit jeweils 7 oder 12 Betten eignen sich nach Worten von Park-Sprecherin Christiane Dahm vor allem für Jugendliche. Eine Übernachtung kostet 10 Euro, das Camp ist vom 24. März bis zum 1. November geöffnet.
Auch der Playmobil FunPark in Zirndorf bei Nürnberg ermöglicht seinen Gästen, in unmittelbarer Nähe von Aktivspielplätzen und anderen Attraktionen zu übernachten. Das «Playmobil Inn» verfügt über 26 Doppelzimmer mit abtrennbarem Kinderschlafbereich sowie über zwei behindertengerechte Zimmer. «Eine Übernachtung kostet pro Zimmer in der Hauptsaison 99, in der Nebensaison 89 Euro», sagt Sprecherin Agnes Weißmüller.
Der Hansa-Park in Sierksdorf (Schleswig-Holstein) verfügt über kein eigenes Hotel - und spricht dennoch auch Gäste an, die über Nacht bleiben und den 460 000 Quadratmeter großen Park an zwei oder mehr Tagen hintereinander besuchen wollen: Auf seiner Homepage verweist der Park auf die Website der Fremdenverkehrsorganisation Ostsee-Holstein-Tourismus. Über diese lassen sich nahe gelegene Unterkünfte buchen. Mehrere dieser Hotels bieten Pakete mit Übernachtungen und Eintrittskarten für den Hansa-Park an.
Quelle: www.pipeline.de
Autor: Joelle Verreet