Eingebettet in die Story um Jackie Moon hat sich die ehemalige Hochsauerlandhalle in eben jenes Theater verwandelt, in dem auch am kommenden Samstag, den 24.10. noch einmal den Besuchern das Gruseln gelehrt wird.

Ein Teil des Ensembles ist schon am Freitagabend angereist und kann das Theater in Augenschein nehmen. Während natürlich bis zur letzten Minute gepinselt, geschraubt und gewerkelt wirkt, zeigt schon der Erstdurchlauf bei Licht eines ganz klar: Die Hardware stimmt zu 100% und macht Lust darauf, das ganze im Dunkeln zu sehen und zu erleben. Statt auf blutigen Splatter setzen die Sauerländer auf eher hintergründige Horrorgänsehautatmosphäre, auch wenn natürlich das gute FX-Blut nicht zu kurz kommt.

Auch der zweite Teil der Crew, der am Samstag dazustößt ist sichtlich angetan von Interieur und der Storyline des Theaters. Und auch der holländische Grévinchef für diesen Bereich, obwohl nun wirklich mit vielen anderen Mazes der Gruppe vertraut, ist mehr als überzeugt davon, wie man im Fort Fun das Thema Maze/Horrorhouse interpretiert.

So kann ja eigentlich gar nichts schiefgehen, möchte man denken - doch die bange Frage bleibt: wie wird das Killing Dolls von dem größtenteils noch unerfahrenen Familienpublikum des Parks angenommen?

Ab ca. 16.45 Uhr bildet sich am Einlass zum Wartebereich bereits eine Schlange, die bis kurz nach 17 Uhr zur Eröffnung bereits bis zurück in die Westernstadt reicht. Anfangs liegt die Wartezeit bei ca 45-60 Minuten, kurzweilig unterbrochen von einem Gastrostand mit Popcorn, Getränken und vorallem Glühwein im Wartebereich. Gerade letzterer ist auch bitternötig, weil das Wetter alles andere als mitspielen möchte. Bei Temperaturen rund um den Gefrierpunkt "heizt" es den Wartenden mit zahlreichen kräftigen Regengüssen ein.

Doch selbst ein zwischenzeitlicher Hagelschauer kann nicht verhindern, dass es eine permanente Warteschlange vor dem Eingangstor zur Jackie Moon Show gibt. Zwischenzeitlich zwar kürzer, beträgt die allgemeine Wartezeit doch immer ca 15-25 Minuten bis zum Einlass in 4er bis 7er Gruppen im 2-Minutentakt.

Das wiederum bedeutet, dass am ersten Spieltag ca 500-600 Personen aller Altersgruppen und in jeder denkbaren Zusammensetzung das Theater besuchen. Und eine nicht geringe Anzahl ist so begeistert, dass sie sich ein zweites Ticket für 3.- Euro kauft (das erste Ticket gibts gratis zum Tageseintritt!) und einen zweiten oder gar dritten Durchlauf wagt. Am Ende geht das Gerücht, dass gerade einmal drei Personen nicht vom Horror House überzeugt waren.

Erst weit nach 22 Uhr und den letzten offiziellen Parkbesuchern kann das Theater zum ersten Mal die Tore schließen, da natürlich auch all die Mitarbeiter und Helfer des Fort Fun (darunter die Freiwillige Feuerwehr) sich eine Gänsehaut zaubern lassen wollen - und auch die fühlen sich nach ihrem Durchlauf hervorragend unterhalten und teilweise sogar sichtlich gegruselt.

Fazit: Es scheint, dass Horror auch im Fort Fun funktioniert. Während der restliche Park eher die familienfreundliche Variante des Festes mit Kürbisschnitzen, Kinderlabyrinth, Freakshow, DJ-Session zur Nachtfahrt auf Trapperslider und Höhenfeuerwerk präsentiert, lockt die Jackie Moon Show an ihrem ersten Abend viele Gäste an, denen es auch eine gehörige Portion mehr sein darf. Eine, wie ich finde, gelungene Mischung Halloween die absolut besuchenswert ist.

Fotos gibt es bestimmt schon bald, wenn sich Cheffotograf Julian wirklich wie versprochen "ranhält" und über all seine Be"geisterung" über das Mitspuken nicht die Bilderbearbeitung vergisst

Am kommenden Samstag, den 24.10.2009 gibt es die letzte Chance für dieses Jahr, das Theater persönlich zu erleben. Kommt doch, wenn Ihr Euch traut...