Das Hotel hatte ich anscheinend ohne Verpflegung gebucht, und weil mir das Frühstück zu teuer war, habe ich nur in dem kleinen hoteleigenen Laden einen Kakao gekauft (amerikanischer Kakao schmeckt grottig!), etwas Obst und Doughnuts oder Crossaints. Das die ganze Woche lang. In den Parks meist nur etwas Obst, und abends noch etwas in Downtown Disney, aber ernährungstechnisch war meine Disney-Woche schon sehr ernüchternd, im wahrsten Sinne des Wortes.
Ungefähr zwei Mal bin ich mit den Stadtbussen (LYNX) Abends rausgefahren, die fahren von Disneys Zentralstation aus an verschiedenen Malls entlang. War recht schwierig sich zurecht zu finden, aber immerhin gab es in den Malls gutes Essen, billige Klammotten, und mehr.
Generell ist es aber wie überall in den USA sehr schwierig aus der Pampa (und genau das ist das WDW Gelände!) heraus ohne Auto in die Zivilisation zu bewegen.
Ja, eine riesige Pampa! Ich habe keinen Fuss vom Asphalt gesetzt, aus purer Angst was für Reptilien in dem Gras stecken könnten.Nun ja, eigentlich wollte ich nur erzählen, dass ich Kakao trinkend vor dem Hotel saß und auf den Bus wartete und "Lullaby" las, der Roman von Chuck Palahniuk, den ich in NYC gekauft hatte.
Und dann kam eine Buskaravane angerollt, fuhr viele Meilen durch das WDW Resort, unterteilte sich auf verschiedene Parks und kam schließlich vor dem Animal Kingdom zum Stehen.
Mein erster WDW Park. Ich hatte übrigens einen überteuerten 7-Tages-Parkhopper-Pass am Flughafen im Disney Store gekauft. Fehler! Überall gibts in den Disney Stores ca. 30 Dollar Rabatt, nur nicht in dem Disney Store am Orlando'er Flughafen.
Sogar später im Hotel war der billiger.
Egal.
Vor dem Park erstmal etwas Werbung für die Lion King DVD. Die Show lief allerdings nicht. Denkbar tolles Un-Crossover.
Hier der sehr schlichte Parkeingang, mit Aquarelleffekt, weil das Foto in Natura unerträglich war!
Parköffnung! Die Damen in der ersten Reihe öffnen ihre Vogelkäfige, dazu ertönt "The Circle of Life", bringt etwas Gänsehaut. Einige ausgesuchte Kiddies dürfen dann noch vor allen die Charaktere knuddeln und dann kommt auch der Rest rein!
Die Oase ist quasi die Main Street des Parks. Da laufen einige exotische Tiere rum, ein Wasserfall plätschert vor sich hin. Relativ dunkel und lädt nicht zum Verweilen ein.
Zum Zentrum des Parks. Mehr zum Tree of Life später.
Links geht es zum Camp Minnie/Mickey und Afrika.
Der Ratgeber sagte, man solle zuerst die Safari machen. Also hin.
Ein wenig hübsche afrikanische Deko, an der man allerdings recht schnell vorbeihuscht.
Auf Safari!
Mit den großen Landrovers und einigermaßen annehmbarer Story ziemlich interessant.
Das mit den Wilderern zum Schluss macht es noch einmal relativ spannend, obwohl die Figuren hätten besser sein können.
Offensichtlich ein Nashorn.
Noch so zwei Nashörner.
Auf gehts nach Asien.
Mal ehrlich: Dem Park fehlt es an Atmosphäre. Und daran können auch tonnenweise Ruinen vergangener Kulturen nix ändern. Und auch nicht massig Vegitation. Mehr Attraktionen aber!!
Die Kali Rapids sind eins der Highlights im Park. Leider nur ein Drop (der aber sehr steil!), sehr kurze Bahn, keine Wasserfälle. Dafür ist der Feuereffekt (gerodeter Wald) sehr stark und einzigartig. Nass bin ich übrigens nicht geworden.
7/10 Punkte.
Die Kulisse der unterhaltsamen Vogelshow. Die in BGW war aber besser.
Showstar.
Teil der Tiger-Anlage in Asien. Ein Naturpfad durch zerfallene Tempel und irgendwo halten sich Tiger versteckt.
Da, einen hab ich gefunden!
Eigentlich sind diese Pfade (gibts noch mehrere mit anderen Tieren von) ganz in Ordnung und eine verdammt gute Präsentation der jeweiligen Rasse, allerdings mangelt es an Überraschungen und eigenem Erforschen des Trails, der Hoffnung darauf weckt, diese aber nicht erfüllt.
Kommen wir zum anderen Highlight - dem Dinoland USA.
Das hier ist ein sehr hübscher Kinderspielplatz mit Archäologie-Thema.
Hier eine Rutsche. Da kann man auch das große Mammut ausbuddeln. Eigentlich ganz gut, aber Disney sollte den Kindern mehr Freiraum lassen. Zum selbstständigen Spielen. Klar thematisiert, aber selbstständig.
Mit Dinosaur bin ich wohl am meisten in diesem Park gefahren.
Man betritt ein Forschungsinstitut, mit dem folgenden Raum als beschaulichsten.
Es folgt eine Video-Preshow (nicht wirklich der Hit!) und dann gehts auch schon zu den Time-Rovern, die einen in die Vergangenheit schicken um den letzten Dinosaurier zu retten.
Die Fahrt ist ... gut. Thrillig nicht wirklich. Dafür wird man auf den Simulator-Rovern rumgeschaukelt wie nur sonst was. Die Kometeneinschläge wirken so echt wie der Feenstaub auf dem Piratenschiff kurz vor der Station bei Peter Pan in DLP.
Alles in allem sowieso viel zu viel Schwarzlicht, wenn es nach mir geht. Story in Ordnung.
Für das schnelle Durchschaukeln zwischendurch empfehlenswert. Die Dinos: halbwegs furchteinflößend.
7/10 Punkten.
Jaha, das verhasste DinoRama. Der Dinokarneval.
Hier ist genauso wenig los, wie überall sonst im Park.
Diese fliegenden Triceratoppse sind wie Dumbo nur ohne Wartezeit. Zum Zeitvertreib.
Eines der beiden Maskottchen beißt mir den Kopf ab oder so. Im Hintergrund: Primeval Whril. Zugegeben: Spaßige Bahn. Hässlich aber spaßig. Passt auch in den Dinokarneval. Und die Einfälle während der Fahrt sind auch lustig.
Rafiki in der nur per Zug zu erreichenden Irgendwas-Station der Langeweile. Reinste ökologische Zeitverschwendung.
Tarzan sucks, äh rocks. Von rocken kann bei diesem weichgespülten Popgedudel mit ätzender Show gar nicht die Rede sein. Hab ich aus Protest trotz Durchhalte-Sicherheits-Vorschriften vorzeitig verlassen und bin nochmal Dinosaur gefahren.
So, der Tree of Life. Sehr sehr kunstvolles Gebilde. Meisterarbeit!
Im Inneren die "It's tough to be a bug" 4D Show. Eine Art Talentshow des Ungeziefers in 4D mit den üblichen Effekten. "Übel" ist der Hornissenstachel im Rücken, der einen derbe piekst. Nicht schlimm, aber schockend. Als Animatronics kommen dann die riesigen Heuschrecken und versuchen die Zuschauer zu vergasen. Vielleicht für die ältere Generation recht unglücklich, ich fands dagegen eher spannend wie schnell ein ganzer Zuschauerraum mit Nebel gefüllt und geleert werden kann.
Die Show bekommt 8 von 10 Punkten von mir. Besser ist nur noch die Muppets Vision, direkt nebenan in den Studios.
Ich habe viel schlechtes über diesen Park gesagt, aber so schlecht ist der gar nicht. Hat durchaus seine starken Momente.
Aber irgendwie verkorst geplant. Einen halben Tag habe ich mich dort aufgehalten bei nicht existierender Wartezeit, und bin dann bis auf den letzten Tag (4 Parks Hopping!) nicht mehr wiedergekommen.
Hoffen wir auf Besserung vom Himalaya!