Zwischenfall am "Free Fall Tower"
Von einem Zwischenfall im Warner-Filmpark unterrichtete Monika de Byl (Bündnis-Grüne) am Dienstag den Stadtrat.
Nach ihren Informationen saßen vor wenigen Tagen mehrere Personen "zehn bis 15 Minuten in 60 Meter Höhe" im Free Fall Tower fest, weil sich die Sessel nicht ausklinken ließen. "Dieser Vorfall stimmt bedenklich", sagte die Grünen-Ratfrau. In dem Zusammenhang fragte sie nach der Sicherheit des Turmes und nach den Risiken, die die Stadt mit einer Genehmigung eingehe. Vor dem Hintergrund des aktuellen Falles, der der Bottroper Verwaltung bis dahin nicht bekannt war, plädierte sie dafür, bis zur Klärung den entsprechenden Tagesordnungspunkt abzusetzen. Darin ging es um die Änderung des Bebauungsplanes in einem Teilbereich, um den 70 m hohen Turm überhaupt zuzulassen.
Die Baugenehmigung war, wie berichtet, vorab erteilt worden. Die Mehrheit im Rat lehnte den Antrag de Byls ab.
Nach Rücksprache mit den Betreibern informierte die Verwaltung den Rat über den Vorfall im Filmpark. Danach hatte es am vergangenen Wochenende eine dreiminütige Unterbrec hung am Free Fall Tower gegeben. "Es war keine ärztliche Versorgung notwendig", erklärte Oberbürgermeister Ernst Löchelt.
Die Feuerwehr war nach eigenen Angaben nicht benachrichtigt worden. Dass ein Fahrgeschäft mal stehen bleibe, sei ja keine Seltenheit, erinnerte man im Filmpark auf ähnliche Vorfälle bei Kirmes-Veranstaltungen. Und was den "Free Fall Tower" anbelange, im Notfall könne der Turm auch mechanisch, per Hand bedient werden. Sprich: Die Fahrgäste müssen nicht "ewig" in luftiger Höhe ausharren, wenn der Lift mal stecken bleibt. -rits/nas
Quelle: WAZ - 02.05.2002