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Foren-Gruppen Kino, Circus, Varieté & Musicals Beitrag Nr. 9
Beitrag Nr. 9
__AxTRIM__

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Die Passion Christi
05-Apr-04, 09:57 Uhr ()
Letzte Bearbeitung am 05-Apr-04 um 10:02 Uhr ()
Seas!

Bis jetzt wurde hier noch nichts dazu geschrieben, und nachdem ich am Samstag das "Vergnügen" hatte den Film zu sehen werde ich mal meinen Senf dazu abgeben.

Erstmal, der komplette Film ist in Aramäisch bzw. Latein mit Untertittel, also, wer der Sprache nicht mächtig ist (wer ist das schon außer Zöllner ) oder nicht gerne Untertittel ließt ist in dem Film schonmal falsch. Der Film beginnt in der Nacht auf dem Ölberg wo Jesus von Judas verraten wird. Jesus beetet hier zu seinem Vater, im Hintergrund ist die ganze Zeit der Teufel anwesend (der im Übrigen imho eine Ähnlichkeit mit Marylin Manson hat - wie einfach es sich die Amis doch machen) was mir so neu war. Das habe ich in der Bibel wohl überlesen. Wobei ich sagen muss das ich nicht ganz bibelfest bin, kann dazu einer was sagen? Marc? Der Teufel erscheint mehrmals im Film, u.a. bei der Geißelung durch die Römer, bei der Kreuzigung usw. Wo steht das in der Bibel bzw. auf was beruft sich Gibson da?

Zurück zur Handlung, Jesus wird also von Judas verraten und die Juden nehmen ihn gefangen. Schon bei der Anhörung im Tempel wird er ziemlich misshandelt. Bei der Vorstellung bei Pontius Pilatus will dieser die Kreuzigung verhindern weil er keine Schuld feststellt und ihn von Herodes richten lassen - dies ist meiner Meinung nach korrekt so, auch wenn ich denke das PP hier ein bißchen zu gutmütig wegkommt. Man gewinnt den Eindruck als wär er ein echt prima Kerl der keinem was will. Jesus wird also Herodes vorgeführt der ihn richten soll. Herodes ist eine ziemliche Tucke und stellt ebenfalls keine Schuld fest. Die lieben, gütigen Römer halt.

PP beschließt Jesus geißeln zu lassen als Bestrafung ist jedoch weiterhin gegen die Kreuzigung. Und ab jetzt wird es abstoßend eckelhaft und gewalttätig. Jesus wird ausgepeitscht, auf fieseste und perverste Art und Weise. Zuerst mit Rohrstöcken, danach mit Lederriemen mit Glssspiltter dran usw. Alles wird in Großaufnahme gezeigt. Blut spritzt - grausam! Die Römer haben sichtlich Spass daran wie ihnen das Blut ins Gesicht spritzt, sie verfallen einem regelrechten Gewaltwahn.

Nach der Geißelung wird Jesus erneut den Juden vorgeführt. Ein Wunder das er noch auf zwei Beinen stehen kann.Überall offenen Fleischwunden, Hautlappen hängen am Körper runter. PP ist für eine Freilassung, Jesus hätte immerhin seine gerechte Strafe erhalten. Die Pharisäer sind weiterhin für eine Kreuzigung. Dann die Szene mit Barrabas, ein bekannter Mörder. Jesus oder Barrabas - einer von beiden soll freikommen. Barrabas wird gewählt - kennen wir aus der Bibel. PP behält weiterhin seine weiße Weste indem er sagt "Tu was sie wollen" und so einer Verurteilung alla "Er wird gekreuzigt" entgeht. Die guten Römer die bösen Juden - Respekt!

Nun beginnt der Kreuzweg, und hier wird es unglaubwürdig. Ein Mann, stundenlang ausgepeitscht, am ganzen Körper riesige, blutende Wunden. Aber er kann das Kreuz das geschätzte 50kg wiegt tragen. Bei dem Kreuzweg fällt er einige male hin, kennen wir aus der Bibel. Aber so wunderschön pervers in Zeitlupe gesetzt hat es noch keiner - da wird selbst John Woo neidisch. Sobald Jesus am Boden liegt hauen die Römer mit unglaublicher Gewalt weiter auf Ihn ein - hey, endlich mal böse Römer.

Auf dem Berg Golgotha angekommen sieht Jesus aus wie Hackfleisch auf zwei Beinen, sorry, aber das ein Mensch jetzt noch leben kann bezweifel ich doch arg. Dann die Kreuzigung. Hier habe ich die meiste Zeit nichtmehr hingucken können. Alleine die Geräusche haben gereicht. Pervers! Muss man sowas so explizit zeigen? Am Kreuz stirbt er dann irgendwann. Ein Römer soll sich seines Todes versichern und sticht ihn mit einer Lanze in die Rippen. Ein Blutschwall regnet auf Ihn herab. Ja, sicher.

Am Ende wird dann noch das Totentuch gezeigt in welches Jesus eingewickelt ist. Dieses ist dann plötzlich leer, und Jesus sitzt wieder lebend und sich bester Gesundheit erfreuend daneben. Dort endet der Film.

Ich fand ihn grausam und nicht historisch korrekt. Außerdem wurde die Gewalt die Jesus angetan wurde zu explizit gezeigt. Sicher waren früher die Regeln anders, aber das Menschen so unglaublich gewalttätig sind ist unglaubwürdig. Für mich kein Film aus religiöser überzeugung, für mich ein Film der Kasse machen soll und die Besucher mit übertriebener Gewalt ins Kino lockt. Desweitern finde ich das die Römer hier zu gut wegkommen. Insbesonder PP der ein echt guter Mensch zu sein scheint. Nur die Pharisäre (schön mit Hackennase dargestellt) wollen den Tod von Jesus. Antisemitisch oder historisch korrekt - hier scheiden sich wohl die Geister. Mir gefiels nicht, Gibson, setzen, 6!

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Die Passion Christi, __AxTRIM__, 05-Apr-04, 09:57 Uhr, (0)
  RE: Die Passion Christi, Zoellner, 06-Apr-04, 01:37 Uhr, (1)
     RE: Die Passion Christi, Twister-Sister, 06-Apr-04, 14:29 Uhr, (2)
         RE: Die Passion Christi, Zoellner, 06-Apr-04, 14:50 Uhr, (3)
         RE: Die Passion Christi, __AxTRIM__, 06-Apr-04, 15:46 Uhr, (4)
             RE: Die Passion Christi, Phantasani, 06-Apr-04, 15:58 Uhr, (5)
                 RE: Die Passion Christi, Zoellner, 06-Apr-04, 16:15 Uhr, (6)
                     RE: Die Passion Christi, Phantasani, 06-Apr-04, 16:49 Uhr, (7)
                         RE: Die Passion Christi, __AxTRIM__, 07-Apr-04, 08:12 Uhr, (12)
                             RE: Die Passion Christi, Phantasani, 07-Apr-04, 08:27 Uhr, (13)
                                 RE: Die Passion Christi, Twister-Sister, 07-Apr-04, 13:24 Uhr, (14)
  RE: Die Passion Christi, vestermike, 06-Apr-04, 17:32 Uhr, (8)
     RE: Die Passion Christi, Tomsc, 06-Apr-04, 21:50 Uhr, (9)
         RE: Die Passion Christi, Klaus Wagner, 07-Apr-04, 00:03 Uhr, (10)
         RE: Die Passion Christi, Twister-Sister, 07-Apr-04, 02:32 Uhr, (11)
  Die Antwort der Briten auf Hollywood... *freu*, DB Der Birki, 07-Apr-04, 21:04 Uhr, (15)

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Zoellner

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1. RE: Die Passion Christi
06-Apr-04, 01:37 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 0
 
Hallo Peter,
danke für die ausführliche Review! Ich selbst habe den Film nicht gesehen, und ich habe auch nicht vor, ihn mir anzusehen.
Die Kreuzigung ist zwar eine der brutalsten Hinrichtungsarten, aber ein Film, der Jesu Tod nur auf diese Schiene reduziert, ist auf jeden Fall zu einseitig. In der Bibel werden zwar Geißelungen und Kreuzigung und selbst der Lanzenstich in die Rippen beschrieben, aber alles eher nüchtern und knapp. Die biblischen Berichte haben nicht die Absicht, die Brutalität zu schildern, sondern (z.B. durch den Lanzenstich) zu versichern, dass Jesus wirklich gestorben ist.

Zu deiner Frage nach dem Teufel: Der kommt in der Bibel an diesen Stellen in der Tat nicht vor. Lediglich Lukas- und Johannes-Evangelium berichten davon, wie kurz vor dem Verrat der Satan in Judas fährt. Ansonsten taucht der Teufel aber nicht in der Passionsgeschichte auf. Ich finde es auch theologisch nicht ganz unbedenklich, den Satan an diesen Stellen auftreten zu lassen. Dahinter steckt ja die Aussage, dass Jesu Leiden und Tod ein Triumph des Teufels über ihn ist - biblisch ist es aber genau umgekehrt: Jesus triumphiert in allen Passionsgeschichten als der Märtyrer, der alles das freiwillig erduldet und am Endalles überwindet.

Gruß, MARC
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Twister-Sister


 

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2. RE: Die Passion Christi
06-Apr-04, 14:29 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 1
 
Ich habe den Film jetzt zwar auch nicht gesehen, aber könnte der Auftritt des Teufels in besagten Szenen nicht einfach nur als Sinnbild über die Grausamkeiten bzw. das Böse schlechthin stehen? Also nichts weiteres als ein eingesetztes "Stilmittel" des Regisseurs...

Gruß Twisi

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Zoellner

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3. RE: Die Passion Christi
06-Apr-04, 14:50 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 2
 
Das mag vielleicht sein, aber derartige "Stilmittel" sind nicht unproblematisch, weil sie eben noch andere Botschaften "mitsenden".
Mit dem Einsetzen des Teufels in diesen Szenen bringt Gibson das gesamte Themenumfeld mit ein und dazu gehört eben auch "Herrschaft und Macht" des Teufels. Darüber sollte sich ein Regisseur im Klaren sein... $0.02

Gruß, MARC
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__AxTRIM__

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4. RE: Die Passion Christi
06-Apr-04, 15:46 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 2
 
Sicher kann dies nur ein Stilmittel des Regisseurs sein. Aber, Gibson erzählt doch in jedem Interview wie nah er sich doch an die biblischen Texte gehalten hat. Und wenn in der Bibel nun überhaupt nix davon steht hält er sich auch nicht an eben diese Texte. Dies steigert für mich weiter die Unglaubwürdigkeit von Gibson. Entweder bin ich korrekt und halte mich an vorgegebenes, oder ich erzähle es in meiner Auslegung. Ein Mischen dieser Regiearten halte auch ich für nicht unproblematisch, besonders wenn man nachher immer wieder zum Besten gibt man hätte sich an historische Texte gehalten.

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Phantasani
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5. RE: Die Passion Christi
06-Apr-04, 15:58 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 4
 
Ich habe den Film auch gesehen und fand ihn gerade an den Stellen der Geißelung und der Kreuzigung an sich sehr brutal. Ich stecke da in einem gewissen Zwispalt. Einerseits war diese Zeit ja sehr brutal, warum sollte man dies nicht genau so darstellen, anderseits denke ich, man hätte es auch ein wenig "sanfter" darstellen können. Und wie bereits gesagt, Gibson hat in einem Interview das ich gesehen habe gesagt dass er sich streng an den Bibeltext gehalten hätte. Es ist schon etwas her, dass ich den Film gesehen habe, aber es ist mir an diversen Stellen aufgefallen, das eben dies nicht der Fall ist.
Korregiert mich wenn ich mich irre, aber an drei Stellen ist es mir besonders aufgefallen und die möchte ich hier erläutern.

1. Szene am Ölberg.

Petrus haut einem Diener des Hohenpriesters das rechte Ohr ab. So weit OK. Hier kann ich mich von meiner Seite aus nicht an eine Heilung durch Handauflegung erinnern.

2. Der Verrat durch Petrus.

Bibeltext: "Noch ehe der Hahn kräht wirst Du mich drei mal verleugnen"

Im Film fand diese Verleugnung durch Petrus auch statt, aber das Krähen des Hahnes habe ich vermisst, oder ist dies im allgemeinen "Getümmel" in diese Szene untergegangen?

3. Kreuzigungsszene: Hier wird einem der Verbrecher durch eine Krähe ein Auge ausgerissen. Ich kann mich an solch eine Stelle in der Bibel nicht errinern.

Ich möchte erwähnen, das ich nicht allzu bibelfest bin und mich auch hier gerne korrigieren lasse.

Als Fazit möchte ich noch sagen:
Ich denke, man hätte hier die ein oder andere Szene kürzen können und die Zeit für eine längere Auferstehungsszene nutzen können, damit der Zuschauer sich hier vom Erlebten im Film erholen kann und mit einem angenehmeren Gefühl nach Hause geht.

Hosenscheißerattraktion = Attraktion nur für Leute die sich in die Hose sch.....?

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Zoellner

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6. RE: Die Passion Christi
06-Apr-04, 16:15 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 5
 
Letzte Bearbeitung am 06-Apr-04 um 16:29 Uhr ()
zu 1. (Heilung des abgeschlagenen Ohres):
Lukas hat ein randgruppenfreundliches Evangelium geschrieben, insofern passt es zu seinem Konzept, dass der Knecht schnell wieder von Jesus geheilt wird: Lukas 22,51. In den anderen Evangelien wird an dieser Stelle keine Heilung erzählt.

zu 3. (Kreuzigung):
Dass eine Krähe einem Verbrecher ein Auge ausreißt, ist mir in der Tat neu. Erinnert mich aber an Markus 9,47: "Wenn dich dein Auge zum Abfall verführt, so wirf's von dir! Es ist besser für dich, dass du einäugig in das Reich Gottes gehst, als dass du zwei Augen hast und wirst in die Hölle geworfen". Insofern interessiert mich: Gab's zu dem ausgerissenen Auge eine Vorgeschichte? Handelt es sich z.B. um denjenigen, der Jesus noch am Kreuz verspottet hat?

Gruß, MARC
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Phantasani
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7. RE: Die Passion Christi
06-Apr-04, 16:49 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 6
 
>Gab's zu dem
>ausgerissenen Auge eine Vorgeschichte? Handelt es sich z.B. um denjenigen, der Jesus
>noch am Kreuz verspottet hat?

Zu einer Vorgeschichte kann ich hier leider nichts sagen, aber es handelt sich um denjenigen der Jesus verspottet hat. Dann würde im Film aber wiederum eine weitere Bibeluntreue stattfinden.

Denn der Verbrecher der Jesus verspottet hat, kommt ja so weit ich weis nicht in das Reich Gottes, denn es ist der andere Verbrecher der sinngemäß gesagt hat: Wir sind hier zurecht gekreuzigt worden, Jesus aber wurde zu Unrecht gekreuzigt" und Jesus darauf sinngemäß in seinem Schlusssatz dem Verbrecher zugewendet sagt: "Und Du wirst mit mit zur Rechten Gottes sitzen"

Wie gesagt, dies ist nur sinngemäß, da ich wie schon gesagt nicht bibelfest bin und die Stellen zur Zeit auch nicht raussuchen möchte, diese aber noch durch meine langjährige Ministrantenarbeit her kenne.

Hosenscheißerattraktion = Attraktion nur für Leute die sich in die Hose sch.....?

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__AxTRIM__

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12. RE: Die Passion Christi
07-Apr-04, 08:12 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 7
 
>>Gab's zu dem
>>ausgerissenen Auge eine Vorgeschichte? Handelt es sich z.B. um denjenigen, der Jesus
>>noch am Kreuz verspottet hat?
>
>Zu einer Vorgeschichte kann ich hier leider nichts sagen, aber es handelt sich um
>denjenigen der Jesus verspottet hat. Dann würde im Film aber wiederum eine weitere
>Bibeluntreue stattfinden.

Also, der zu der linken von Jesus gekreuzigte (aus der Vorne-Drauf Sicht) verspottet Jesus indem er relativ sinngemäßg sagt: Wenn Du der Messias bist so steige doch vom Kreuz herab. Nichtmal das kannst du! Darauf kommt eine Krähe und hackt Ihm ein Auge aus. Das mit der Krähe war mir neu, die Verspottung glaube ich richtig.


>Denn der Verbrecher der Jesus verspottet hat, kommt ja so weit ich weis nicht in das
>Reich Gottes, denn es ist der andere Verbrecher der sinngemäß gesagt hat: Wir sind hier
>zurecht gekreuzigt worden, Jesus aber wurde zu Unrecht gekreuzigt" und Jesus darauf
>sinngemäß in seinem Schlusssatz dem Verbrecher zugewendet sagt: "Und Du wirst mit mit
>zur Rechten Gottes sitzen"

Na na na, bestimmt nicht auch zur Rechten Gottes. Soweit wird er dann doch nicht befördert. Jesus sagt in etwa: Du wirst mit mir heute noch ins Himmelreich einfahren. Zur Rechten Gottes sitzt wohl nur Jesus.

>Wie gesagt, dies ist nur sinngemäß, da ich wie schon gesagt nicht bibelfest bin und die
>Stellen zur Zeit auch nicht raussuchen möchte, diese aber noch durch meine langjährige
>Ministrantenarbeit her kenne.

Hehe, war auch jahrelang Messdiener

Noch was, nachdem Jesus stirbt wird noch der Teufel gezeigt wie er seinen Triumph feiert. Dazu dreht sich alles und das Bild verwischt. Seltsam, keine Ahnung wie ich das zu interpretieren habe.

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Phantasani
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13. RE: Die Passion Christi
07-Apr-04, 08:27 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 12
 
>Also, der zu der linken von Jesus gekreuzigte (aus der Vorne-Drauf Sicht) verspottet
>Jesus indem er relativ sinngemäßg sagt: Wenn Du der Messias bist so steige doch vom
>Kreuz herab. Nichtmal das kannst du! Darauf kommt eine Krähe und hackt Ihm ein Auge
>aus. Das mit der Krähe war mir neu, die Verspottung glaube ich richtig.
>

Das mit der Verspottung stimmt und ist korrekt. Habe gestern mit einem befreundeten Priester gesprochen. Bis zur Verspottung ist es völlig korrekt, das mit der Krähe ist frei erfunden und gibt es weder in der Bibel noch in Bibelauslegungen. Hier handelt es sich um ein rein filmisches Element.


>Na na na, bestimmt nicht auch zur Rechten Gottes. Soweit wird er dann doch nicht
>befördert. Jesus sagt in etwa: Du wirst mit mir heute noch ins Himmelreich einfahren.
>Zur Rechten Gottes sitzt wohl nur Jesus.

Stimmt wie Du es hier gesagt hast. Sorry das mich mein Gedächtnis hier verlassen hat.

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Twister-Sister


 

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14. RE: Die Passion Christi
07-Apr-04, 13:24 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 13
 
Es kommt mir etwas unwahrscheinlich vorkommt, dass eine Krähe sich auf einen (noch) lebenden Menschen derart stürzt (obwohl dieser der Arme im Film ja auch nicht sonderlich wehren kann).
Die Leichname der Gemarterten wurden übrigens meist den Vögeln zum Fraß preisgegeben und da Krähen eben auch Aasfresser sind, würde es mich nicht wundern, wenn sich auch auf Golgatha eine Menge dieser gefiederten Herrschaften herumgetrieben haben.
Jesus Körper entging laut der Überlieferung zumindest diesem Schicksal...

Gruß Twisi

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vestermike

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8. RE: Die Passion Christi
06-Apr-04, 17:32 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 0
 
Gibson's erster Versuch, einen Splatterfilm durch ein historisches Szenario gesellschaftsfähig zu machen (Braveheart) hat doch schon ganz gut funktioniert. Insofern dürfte sein neuestes (Mach)werk einfach nur die konsequente Fortsetzung dieser Schiene sein.

Ich muß vorschicken, daß ich den Film nicht gesehen habe und auch nicht beabsichtige, ihn mir jemals anzuschauen, aber die deutlichen Verrisse in der Presse sind sich ja bei vielen Punkten auffällig einig. Die gezeigte Gewalt, die anscheinend selbst SM-Liebhaber anekelt, ist meiner Meinung nach einzig und allein Selbstzweck und hat bei einem bisherigen Einspielergebnis alleine in den USA von 330 Millionen Dollar ihren Sinn mehr als erfüllt: Der Film ist in aller Munde und die Leute laufen in Scharen in die Kinos. Das einzige, was ich bedenklich bei der Sache finde, ist die Tatsache, daß Filme schon wegen weitaus harmloserer Dinge beschlagnahmt wurden - anscheinend funktioniert das religiöse Deckmäntelchen auch heute noch ausgezeichnet.

Mike

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Tomsc


 

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9. RE: Die Passion Christi
06-Apr-04, 21:50 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 8
 
>Die gezeigte Gewalt, die anscheinend selbst SM-Liebhaber anekelt, ist meiner Meinung nach ....

Ich bin weder SM-Liebhaber (ausser Space-Mountain ) noch sonst was in der Richtung, aber dachtest du echt das Leute die auf soetwas stehen gerne zusehen wie jemand zu tode gefolltert wird? (Ich denke da hast du ganz ganz grob Leute in eine Schublade gesteckt)
Ich glaube Leute die sowas praktizieren stehen auf eine ganz andere Art von Gewalt als die, die in dem Film (oder anderen Splatterfilmen (soweit man "Die Passion Christi" mit Splatterfilmen vergleichen kann)) gezeigt wird.

Ich werd mir den Film ebenfalls nicht anschauen. Wenn er nicht so brutal wäre hätte mich meine Mutter sicherlich schon ins Kino gezogen (), durch diese (wahrscheinlich) übertrieben dargestellte Gewalt will sogar sie als relativ stark Gläubige den Film nicht sehen.

Und die Behauptung; "Das war einfach so brutal damals", kann man auch nicht so stehen lassen. Oder wird in anderen Filmen eine Vergewaltigung, Hinrichtung oder sonstiges auch mit Nahaufnahmen und ausführlichen Darstellungen demonstriert?

Immerhin ist ja der Film nur durch diese übertriebene Gewaltdarstellung so umstritten. Wäre er in einem "normaleren" Rahmen wäre er wahrscheinlich hochgelobt....

Aber solange man den Film nicht gesehen hat sollte man darüber nicht urteilen. (Darum hör ich jetzt auch auf )

(Twisi, Klammern waren ja heute im Angebot oder? )

MfG TomSC
"Remove your 6 Flags and wave the white one!"

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Klaus Wagner


 
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10. RE: Die Passion Christi
07-Apr-04, 00:03 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 9
 
Den Ältern unter euch dürfte noch die kontroverse Diskussion zum Thema "Der Exorzist" in Erinnerung sein.

Auch hier wurde mit dem Thema Kirche ein neuer Weg beschritten, mit teils fatalen Folgen. So brannten damals Kinos und auch dem Produktionsteam wurden satanische Absichten unterstellt. Dabei ging es eigentlich nur um eine Sache, einen Film zu generieren, welcher möglichst viel Aufmerksamkeit erlangt, sprich Einnahmen.

Nicht anderes passiert doch gerade mit diesem Film.
Presse = negative Reaktionen = Einnahmen
Das ist doch ein altes bewährtes Rezept um Profit zu machen und es funktioniert perfekt.

Mal ehrlich, wer an das Christentum glaubt wird dieses auch nach diesem Film tun, wer nicht wird auch keines besseren belehrt.

Meiner Meinung nach sollte man diesen Film realistisch betrachten, ohne Bezug aus fiktive Begebenheiten. Es ist einfach ein sehr gut gemachter Film, mit perfekten Maskenbildnern und einem guten Plot. Aber, was ganz wichtig ist, es ist einfach nur ein Film.

Mann(Frau) mag ihn oder mann(Frau) hasst ihn, that's it.

Mel Gibson wird wahrscheinlich gerade auf seinem Sofa sitzen und die Bucks zählen, welche ihm mit seinem Geniestreich in die Hände fallen.

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Twister-Sister


 

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11. RE: Die Passion Christi
07-Apr-04, 02:32 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 9
 
>
>(Twisi, Klammern waren ja heute im Angebot oder? )

Stimmt

Zum Thema Gewalt in Filmen und in der Realität:
Ich habe irgendwo in meinem Bücherschrank noch ein altes Büchlein namens "Horror - die Angst sitzt neben Dir" in welchem der Autor des Ganzen meint, dass kein Film je so grausam sein kann, als die Wirklichkeit.

Die Menschen scheinen tatsächlich leider recht kreativ zu sein, was das Quälen ihrer Mitgeschöpfe wie auch der eigenen Art angeht - und zwar zu allen Zeiten ihrer Geschichte.
So war die Kreuzigung eine der grauenvollsten Todesstrafen und wurde von den Römern nur bei den Personen vollstreckt, die nicht das römische Bürger­recht besaßen. Der Tod trat oft erst nach 2 oder 3 Tagen schrecklichen Leidens ein.
Und auch die sogenannte Geiselung galt bei den Römern als besonders brutal und grausam. 39 und mehr Schläge (je nach Laune des ausführenden Soldaten) mit Peitschen in denen kleine Metallkugeln und scharfe Knochenstückchen eingearbeitet sind, mussten die Opfer aushalten. Wie ein Körper danach ausschaut, möchte ich an dieser Stelle nicht weiter ausführen - allerdings überlebten viele alleine schon diese Behandlung nicht...

Gruß Twisi

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DB Der Birki
Christian Birkmann
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15. Die Antwort der Briten auf Hollywood... *freu*
07-Apr-04, 21:04 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 0
 
http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,292144,00.html

Grüße,
DB - Der Birki
Große Dinge werfen Ihren Schatten voraus

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