Stararchitekt baut Badeoase

Bad Aibling plant Therme für 19,5 Millionen Euro
Bad Aibling (mm) - Gerade in Zeiten knapper Kassen ist es ein ehrgeiziges Projekt: In Bad Aibling (Kreis Rosenheim) soll der Stararchitekt Stefan Behnisch vom Münchner Büro Behnisch, Behnisch und Partner für 19,5 Millionen Euro ein neues Erlebnisbad bauen. Angesichts des ungewöhnlichen Entwurfs mit vielen Kuppeln als Blickfang schwärmt Bürgermeister Felix Schwaller schon jetzt: Bad Aibling werde "ein Mekka für Architekten".

Der Behnisch-Entwurf ging unter 671 Büros, die Entwürfe zum Bau des Thermalbads eingereicht hatten, als Sieger hervor. Da die Jury die Namen der Planer erst nach der Preisvergabe erfuhr, war die Überraschung in Bad Aibling groß, dass die Wahl ausgerechnet auf das Modell des Münchner Architekturbüros Behnisch, Behnisch und Partner fiel. Immerhin wurden nach den Plänen der Münchner schon Projekte wie das Münchner Olympiastadion und das Buchheim-Museum verwirklicht.

Auf dem Gelände des jetzigen Freibads werden die "Behnisch-Thermen" künftig wahrscheinlich jedem Besucher ins Auge stechen. Geplant ist ein ganzes Ensemble aus runden Bädern mit oder ohne Kuppeldach, teils aus Glas, teils aus Beton. Untergebracht werden hier eine Erlebnistherme, ein Wellnessbad, ein Thermalbad, ein Solebecken, eine Grotte sowie ein Becken mit Musik und Klängen mit einer Gesamtwasserfläche von 1000 Quadratmetern. Zum Badeparadies gehört auch eine Kindertherme mit Thermalbecken, Sprudelbecken und Rutsche sowie eine Sauna, die wie auch das Freibad auf dem alten Bestand aufbaut. Letzteres erhält einen eigenen Zugang und soll erhöht teils auf den Thermalbad-Umkleiden platziert werden. "Damit hat man einen Blick bis zu den Bergen", zeigt sich Stadtwerke-Leiter Fritz Walter Keilhauer begeistert.

Bleibt die leidige Frage nach den Kosten: Der Aiblinger Stadtrat hat die Investitionssumme auf 19,5 Millionen Euro gedeckelt und denkt an einen Bau in Teilabschnitten. Der Beginn des ehrgeizigen Vorhabens ist für Frühjahr 2005 geplant. Als Eröffnungstermin ist die Jahreswende 2006/7 anvisiert. Eine vom Stadtrat in Auftrag gegebene Wirtschaftlichkeitsprognose geht von 850 Besuchern pro Tag aus. Damit soll die Therme ab dem Jahr 2008 schwarze Zahlen schreiben. Die Finanzierung erfolgt über Kredite, auch werden Gewinne der Stadtwerke Bad Aibling aus dem Bereich Gas/Strom verwendet.

mm