Folgendes ist bei Golem zu lesen:

Er habe gehofft, mit dem Brief eine Honorierung für das geistige Eigentum von SCO zu erreichen, das nach Ansicht von SCO zu Unrecht in Linux integriert wurde, so McBride gegenüber ComputerWorld. Linux könne ein neuer Computerstandard für Unternehmen werden, aber SCO müsse die Anerkennung erhalten, die dem Unternehmen zusteht.

Ob es wohl reicht, wenn SCO für jede Zeile angeblich geklauten Code einen Stempel in das Stempelbuch bekommt?

Irgendwie kommt mir die SCO-Sache verdammt bekannt vor...

Für SCO habe geistiges Eigentum in Bezug auf die Etablierung von Linux oberste Priorität. Das aktuelle Vorgehen des "nicht fragen, nichts sagen" in Bezug auf geistiges Eigentum könne nicht funktionieren.

Hm... ich warte immer noch auf die Nennung der angeblich geklauten Codezeilen, damit ich sie aus meinem Kernel entfernen kann, aber das will SCO offensichtlich doch nicht, wirft der Gegenseite aber das eigene Fehlverhalten vor, und glaubt auch noch selbst dran, damit kein Eigentor zu landen...

Das "freie Modell" habe SCO fast den Kopf gekostet und werde weitere Firmen auslöschen, sollte die GPL in der Industrie Fuß fassen.

Laut SCO gibt es die GPL ja gar nicht, kann also auch kein Grund dafür sein, daß SCO niedergeht. Zum Glück haben sie die Weltherrschaft aus dem Spiel gelassen, die geht nämlich an uns hier.

Zum anderen hoffe er, dass Linux in Zukunft sicherstellt, dass Code, der in Linux integriert wird, bezahlt und geistiges Eigentum geschützt wird.

Ich hatte auch gehofft, daß SCO mal Butter bei die Fische gibt und nicht nur Anschuldigungen, sondern auch mal Begründungen mitliefert...

Zwar unterstütze die stille Mehrheit SCO, aber die andere Seite sei alles andere als ruhig, es seien die ungestümsten Gegner und Feinde, die man sich vorstellen könne. Dennoch habe SCO die Moral auf der eigenen Seite und das treibe ihn vorwärts, so McBride.

Großartig. "Die stille Mehrheit" ist meistens kleiner als man denkt und besteht sowieso nur aus den Leuten, die einem mal am Telefon sagen "Klar bin ich Deiner Meinung", um schnellstmöglich wieder genervt auflegen zu können, aber bekehrt sind die noch lange nicht. Moral aus der Selbstdefinition heraus zu begründen, obwohl das gesamte Umfeld sagt "Du spinnst", kenne ich auch. Hat nie funktioniert.

So laßt uns denn eine Gemeinschaftsbestellung Popcorn tätigen!

Und hier der ultimative Brüller zum Wochenende. Wie Recht er hat, und das nicht nur für die Welt nicht-propietärer Betriebssysteme und der nicht nur dort vorhandenen Parasiten, die auf unkonventionelle Weise etwas vom Kuchen abhaben wollen, da aber nicht mit den anderen zusammenarbeiten, sondern gegen sie. Sogar schon kurzfristig entzieht man sich und seinen Argumenten so der eigenen Existenzberechtigung.

Wir leben alle unter demselben Himmel, aber wir haben nicht alle denselben Horizont.