Neue Attraktionen im Phantasialand getestet
Steilfahrt durch die Wuze-Welt

Brühl. Die Sicherheitsbügel schließen sich. Noch lachen die beiden Rundschau-Leserinnen Katja Wurster (24) und Claudia Lisson (23). Der Wagen setzt sich langsam in Bewegung. Immer noch sind die beiden Studentinnen guter Dinge.

Das Gefährt rast mit 70 Stundenkilometern unvermittelt einen Abhang hinunter. Jetzt hallen gellende Schreie durch Wuze Town. Die Generalprobe der neuen Achterbahn im Phantasialand ist damit ein Erfolg.

Im Jahre 1111 unserer Zeitrechnung stand die Zivilisation der Wuze in voller Blüte. Als wenig später feindliche Horden die Dörfer der rheinischen Waldbewohner dem Erdboden gleich machten, floh das friedfertige Volk in ein unterirdisches Refugium.

"Das Kribbeln im Bauch hört gar nicht auf"

Die Frauen übernahmen das Amt der Krieger, die Männer konzentrierten sich aufs Fischen und Ernten. Erst als ein Mitarbeiter des Phantasialandes über einen merkwürdigen Stein stolperte war es vorbei mit der Isolation. Grabungen in dem Freizeitpark brachten eine vergessene Welt ans Tageslicht.

Am 30. März können Besucher aus aller Herren Länder die verschollene Zivilisation auf 90000 Quadratmetern in dem Freizeitpark bewundern. Bereits vier Tage im Voraus durften die Rundschau-Leserinnen Katja und Claudia einen Blick riskieren.

Sie erfuhren, dass Wuze gerne waschen, tratschen und fliegen. Dafür steht ihnen ein Wasserfall, ein Marktplatz und ein Tittle Tattle Tree zur Verfügung, entworfen von dem Belgier Eric Daman.

Hinter dem Baum verbirgt sich das erste neue Fahrgeschäft des Freizeitparks. In Gondeln konnten Katja und Claudia unter die Glaskuppel von Wuze Town fahren und den lustigen Trollen bei ihrem bunten Treiben zuschauen.

Danach wurde es rasant. Auf den Achterbahnen Winja's Fear und Winja's Force erfuhren die beiden Studentinnen, dass Wuze sich gerne den Wind um die Nase wehen lassen. Eine Steilfahrt mit 70 Stundenkilometern machte den Anfang. Es folgten ein Kamelrücken-Slalom-Kreisel und unzählige 180 Grad Bögen.

An Stillstand war nicht zu denken. Unentwegt rotierten die Wagen. Nach 20 Umdrehungen pro Minute bestand für Katja kein Zweifel mehr: "Das Kribbeln im Bauch hört gar nicht auf."

Ihre Freundin Claudia hatte trotzdem noch Zeit, die Eindrücke auf sich wirken zu lassen: "Mal geht es durch dunkle Tunnel, mal rauscht man mitten durch den hellen Marktplatz - die Kontraste sind beeindruckend."

Wackelige Beine und glückliche Gesichter

1000 Meter Schienenweg später bringen Bremsanlagen den Wagen abrupt zum Stehen. Auf etwas wackeligen Beinen steigen die beiden Rundschau-Leserinnen aus. Dann schauen sie mit großen und glücklichen Augen den Pressesprecher des Phantasialandes an.

Christoph Molitor weiß bereits was kommt - aus eigener Erfahrung: "Wenn sie möchten, können sie gerne noch einige Runden drehen." Das lassen sich Katja und Claudia nicht zweimal sagen.

Erst nach acht Runden verlassen sie Wuze Town. Für weitere Fahrten haben sie sich bereits die offizielle Eröffnung am Samstag, 30. März, vorgemerkt.

Gruß
Chris