So,vergangenes Wochenende waren wir auch in Krakau und haben Samstag Abend kurz den Park Wodny besucht. Der Bus 152 bringt einen vom Hauptbahnhof in ca. 15-20 Minuten bis direkt vor die Tür:
Sorry für die Qualität, aber es sind alles nur Handyfotos.
Die gesamte Anlage sieht schon auf den ersten Blick sauber, gepflegt und einladend aus. Man betritt zunächst ein großes Foyer mit Restaurant (mit zweiter Theke zum Schwimmbereich, das Essen ist Polen-typisch günstig und Schwimmbad-untypisch recht gut)), einer Bar mit Panoramafenstern zum Schwimmbad hin, Info-Theke, Shops und Schwimmbadeingang. Die (hübsche junge) Dame dort an der Kasse sprach glücklicherweise Englisch, und so ging es für 24 Zloty (knapp 7 Euro für 2 Stunden, bei der Touristeninformation in der Stadt hatten wir 15%-Coupons mitgenommen) ins Bad. Auch der Umkleide- und Duschenbereich ist sauber. Mit dem Armband, das man an der Kasse bekommt, wird sowohl die Zeit im Bad nachverfolgt als auch der zugehörige Schrank verschlossen.
Die Becken sind durch kurvige Wege voneinander getrennt und abwechslungsreich angelegt. Interessant fand ich, dass die beiden "Sportbahnen" Teil des Beckens sind, das auch den kleinen Strömungskanal beheimatet. Ein separates Schwimmerbecken gibt es nicht.
Hier sind ein paar Fotos vom Foyer aus. Sie sind zwar durch die Glasscheibe geschossen, aber die waren nicht getönt - es war drinnen so dunkel.
Auf den letzten beiden Bildern sieht man auch die Salamander-Rutschen (10 Meter hoch, jeweils 48 Meter lang), die die Parallelrutschen ersetzt haben, von denen Ralf in Beitrag 2 geschrieben hat (Bild in Beitrag 4). Der Übergang in die Kurven erfolgt ziemlich plötzlich und ist nicht ganz ohne. Kurios fand ich, dass von der mittleren Rutsche ein Stummel übriggeblieben ist. Der endet dort, wo sich die beiden äußeren Rutschen jetzt überkreuzen und ist am oberen Ende natürlich verschlossen. Die Salamander sind auch die einzigen Rutschen im Park mit direkter Aufsicht durch einen (der sehr vielen) Bademeister. Zusätzlich zum Ampelsystem, das es an jeder Rutsche gibt, sind hier zusätzlich Schranken installiert.
Die gelbe Rutsche rechts ist zwar weder lang noch hoch, aber macht mit Anfangsspeed und richtiger Technik doch schon Spaß.
Jetzt geht´s aber ans Eingemachte, die vier großen Rutschen:
Es gibt außerhalb der Halle einen Turm mit zwei Plattformen, eine auf 15 und eine auf 18,5 Metern Höhe. Auf der unteren startet links die Black Hole, die so ca. 167 (?) Meter lang und auf schätzungsweise einem Drittel Lichteffekte hat. Ich bin sie nur ein Mal gerutscht und fand sie irgendwie nicht so überragend. Anders sieht da schon die zweite "kleine" (107,7 Meter lang) aus. Bei den beiden Helices geht´s ganz gut zur Sache, und an einer Stelle schmeisst sie einen fast auf den Bauch. Gut!
Auf zur zweiten Plattform. Links der 202,5 Meter lange Stolz des Park Wodny. Allerdings sind hier die Übergänge zwischen den Segmenten nicht so gut und die Rusche wirft einen an einigen Stellen etwas unharmonisch hin und her - Woody-Feeling, quasi. IMHO die schlechteste der vier. Aber es gibt ja noch das 147,6 Meter lange Highlight rechts. Anfangs etwas lahm, gibt sie auf einer langen Geraden dann ziemlich Gas. Kurz vor Schluss knickt die Röhre dann so stark nach unten ab, dass man kurz den Kontakt verliert. Super Ding!
Wie schon geschrieben haben die vier Rutschen Zeitmesssysteme. Schön wäre es, wenn irgendwo die Tages- und All-time-Rekorde stünden. Schön gemacht sind die Rutschenenden, die als Schlangenköpfe gestaltet sind und aus einer Felsnachbildung kommen anstatt aus eine kahlen Wand. AFAIR landen die beiden links startenden Rutschen in einem Becken, die beiden rechten in einem anderen.
Es sind übrigens schon Erweiterungsmöglichkeiten für vier weitere Rutschen vorgesehen. Eine Innentreppe wird später wohl zu einem zweiten Außenturm führen und zwei Endbecken mit entsprechenden Durchbrüchen in der Außenwand der Halle sind auch schon fertig. Momentan kann in den beiden Becken noch Wasser-Volleyball gespielt werden.
Alles in allem lohnt sich ein Besuch im Park Wodny definitiv. Beim nächsten Besuch in Krakau (und der ist schon eingeplant, weil die Stadt ziemlich attraktiv ist und wir für Musts wie Auschwitz keine Zeit hatten - ein Erstbesuch sollte mind. 3 Tage dauern!) werden wir sicherlich wieder hinfahren.
Jochen
Last public rider on Silbermine and last Churro eater in 2004!
P.S.: Die Internetseite des Park Wodny ist jetzt übrigens auch auf Deutsch und Englisch verfügbar.