Die Wachsfigur von David Beckham bei "Madame Tussauds" in LondonDer Kaufpreis betrage 1,03 Mrd. Pfund (rund 1,5 Mrd. Euro), teilte Merlin am Montag in London mit. Bislang gehörte die Vergnügungspark-Gruppe dem Finanzinvestor Dubai International Capital.

Neben dem Londoner "Madame Tussauds" gehen noch Wachsfigurenkabinette in fünf weiteren Städten, das Londoner Riesenrad "London Eye" sowie verschiedene Vergnügungsparks an Merlin. "Madame Tussauds" und das Riesenrad am Ufer der Themse gehören zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der britischen Hauptstadt.
Mit dem Erwerb steigt Merlin und damit Blackstone hinter dem amerikanischen Disney-Konzern zum weltweit zweitgrößten Betreiber von Vergnügungsparks auf. In den rund 50 Themenparks wie "Legoland" oder "Sea Life" werden pro Jahr insgesamt mehr als 30 Millionen Besucher gezählt. Dubai International Capital ist künftig mit 20 Prozent an der Gruppe beteiligt.

http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/169187.html?zid=90221

Hmm, damit hätte ich jetzt nich gerechnet, hätte eher erwartet, dass DIC das noch etwas länger hält...

Wie ja bereist bekannt wurde,prüft Blackstone die Wirtschaftlichkeit von Chrysler.
Und genau hier, nämlich bei DaimlerChrysler hängt auch DIC http://www.dubaiic.com/portfolio.htm
mit drin.

So erhällt DIC von Blackstone Cash um DaimlerChrysler Anteile aufzustocken, und diese dann an den wirklichen Interessenten von Chrysler nämlich Blacksone entsprechend zu transferieren. Wo Tussauds letztendlich landet sehe ich als noch offen an, sofern meine Überlegungen Tatsachen entsprechen.

Siemensanier

( 5.03.07)
„Elefanten“-Hochzeit: Merlin und Tussauds

London, New York, Dubai – drei Orte, ein Deal. Die Merlin Entertainments Group, Tochterunternehmen der Blackstone Group, und die Tussauds Group, kontrolliert durch Dubai International Capital (DIC) geben heute ihre Partnerschaft bekannt. DIC erhält £1.028 Mio. (ca. 1,51 Mrd. Euro) und hält einen Anteil von 20% an dem gewachsenen Betreiberunternehmen. Die neu gewachsene Merlin-Gruppe wird damit hinter Disney zum zweitgrößten Betreiber von Freizeitattraktionen weltweit. (eap)
Quelle: Euro Amusement Professional!

Dennoch ist der Deal logisch, denn die "Synergien" waren ganz offensichtlich - sowohl Merlin als auch Tussaud waren im Prinzip nach wie vor englische Firmen (Dungeon/Legoland vs. Alton/Thorpe/Madame Tussaud's).

Gruselig ist nur, dass der englische Markt, von ein paar Ausnahmen mal abgesehen nun vollstaendig in der Hand eines einzigen Unternehmens ist. Da draengt sich schon irgendwie die Frage auf, ob nach der blutigen Nase, die sich die amerikanischen Unternehmen (Warner/Universal/Six Flags) auf dem europaeischen Kontinent geholten hatten, nun die europaeische Uebernahmewelle losbricht - bzw. weitergeht, denn die Meldung hier ist ja doch schon ziemlich gewaltig.

Mich wuerde jedenfalls nicht wundern, wenn auf einmal Movie Park, Belantis oder Holiday Park weggefuttert wuerden - oder, wer weiss, Phantasialand oder Europa Park. Angesichts der Eigentuemerstruktur nicht so furchtbar wahrscheinlich, aber ob die weitere 25-30 Jahre eigenstaendig durchs Leben gehen werden?

Movie Park Germany - Da geht seit Jahren was
MPG ist shortterm nicht verkaufbar - jetzt mit der Investition in zwei neue Bereiche, ja vielleicht, aber insgesamt nein, da gibts keinen Verkauf in 2007. Vielleicht auch gut so

Belantis - Blühende Landschaften im Osten?
Bei Belantis glaube ich derzeit nicht an einen Erwerb - de facto ist B dem MPG noch fünf bis sechs Jahre in der Entwicklung zurück... No sell

Holiday Park - *fettgrins*
Ich würde gerne meine Meinung sagen, aber damit bin ich hier schon manchesmal angeeckt. Ich mag den Park, ich teile die Ansicht, dass der Park von seinem Wald lebt und ich bewundere die Aqua Stadion Show seit Jahren... Und ich bin GeForce-Fan! Trotzdem glaube ich: no short sell

Phantasialand - interessanter Ansatz
im PHL hätte man ja gern irgendwie, also so insgesamt, gerne frisches Blut von außen, mag dafür aber max. 49% der Stimmanteile abgeben. Warum nicht...?!

Europa-Park: Hohe Schule
Muss man nicht viel zu sagen - aus Sicht eines BWL-Studentens einfach ganz großes Kino... Wer soll die kaufen?

Was ich persönlich gerade viel interessanter finde, ist, was machen die "Anleger". Was macht Grévin, was macht Blackstone, was macht Merlin? Der "Markt" ist gerade ganz schön in Bewegung. Auch wenn's einige Seifenblasen gab...

Gruß
Marcel
Si non confectus, non reficiat.

Warum das? Hat der Park mit den vorhandenen Ressourcen noch so viel Potenzial, dass ein heutiger Verkauf nicht sinnvoll wäre?

>Europa-Park: Hohe Schule
>Muss man nicht viel zu sagen - aus Sicht eines BWL-Studentens einfach ganz großes
>Kino... Wer soll die kaufen?

Mag sein, dass du mehr Einblick in die betriebswirtschaftlichen Bereiche des Europa Parks hast. Aber von außen betrachtet fällt es mir schwer zu behaupten, dass der Park da "ganz großes Kino" aus betriebswirtschaftlicher Sicht leistet. Der Park vermittelt zwar einen außergewöhnlich soliden Eindruck inklusive eines stetigen Wachstums, aber eine wertmäßige Beurteilung ist doch auf der Basis der öffentlichen Informationen nicht möglich.

Und wer den Europa Park kaufen sollte? Am notwendigen Investitionsvolumen sollte es bei Private Equity Unternehmen nicht scheitern. Insofern könnte eine Antwort auf deine eigentlich rhethorische Frage lauten: Merlin. Vielleicht meinst du die Frage aber auch eher im Sinne von der bereits vorhandenen, betriebswirtschaftlichen Optimalität des Unternehmens, was keine ausreichende Rendite für ein Private Equity Unternehmen wie Merlin bedeuten würde. Da wären wir aber bei dem oben bereits angesprochenen Punkt: Ich vermag nicht zu beurteilen, ob der Europa Park wirklich wertmaximierend geführt wird. Zudem könnten tatsächlich Synergieeffekte bei einem Investor wie Merlin bestehen. Insofern denke ich schon, dass es Käufer auch für einen Europa Park geben könnte.

Rattle

Der Preis, bei dem die Macks dann doch verkaufen würden, ist sehr wahrscheinlich so hoch, dass es sich erst gaanz langfristig für den Käufer lohnen würde. Solange in Rust also alles so gut läuft glaube ich nicht an einen Verkauf.

Keep on riding
Real Coasterfreak
.: Lifthill.net :.

Herr Löffelhardt (jun.) hat ja zumindest bereits angekündigt kurzfristig nach einem Partner Ausschau zu halten: "Um die Erweiterung zu finanzieren, denkt Löffelhardt daran, einen Partner ins Boot zu holen: "Dieser soll aber nicht nur Geld geben, sondern mit uns eine richtige Kooperation eingehen." In etwa einem Jahr sei die Sache spruchreif."(FAZ-Portrait vom 14.08.2006)

Auch wenn Merlin inzwischen als strategischer Investor angesehen werden könnte, bin ich mir nicht sicher, ob ein solches Private Equity Unternehmen in Frage kommt. Immerhin sind diese meist eher an einem Mehrheitsanteil interessiert, ein Verkauf komme aber für Herrn Löffelhardt nicht in Frage. Nichtsdestotrotz beobachtet man ja inzwischen auch Deals mit Private Equity Unternehmen, bei denen nur ein Minderheitsanteil erworben wird (berühmtestes Beispiel in Deutschland ist da wohl die Deutsche Telekom).

Auf jeden Fall bleibt es spannend, wie sich das Portfolio von Merlin weiterentwickelt, was für Deals noch in Europa geschlossen werden, ob stärker konsolidiert wird, und natürlich welcher Investor beim Phantasialand einsteigen wird.

Rattle

Nur um Missverständnisse zu vermeiden, Merlin Entertainments ist keine "Private Equity" Firma, sondern immer noch ein reines Freizeitunternehmen. Blackstone ist Investor und Hauptanteilseigner von Merlin.

Heimat ist kein Ort, Heimat ist ein Gefühl

Ja und nein. Merlin war eine Freizeitpark-Holding und hatte mit Private Equity nichts (?) am Hut. Inzwischen aber ist diese Holding vermutlich nur eine von vielen in einem komplizierten Rechtskonstrukt, wie man es in solchen Transaktionen üblicherweise beobachtet. Insofern ist Merlin, meinem Verständnis nach, nicht mehr als eine Zwischeninstanz zwischen Blackstone und dem Portfolio aus Freizeitparks, d.h. ein Strohmann für das Private Equity Haus Blackstone: Ja und nein.

Rattle

Heimat ist kein Ort, Heimat ist ein Gefühl

"Auch ein Madame-Tussauds-Wachsfigurenkabinett ist für Berlin geplant."

"Vorstandschef Varney sieht in Europa und Nordamerika ein riesiges Wachstumspotenzial für die neue Gruppe. Eine Expansion in Fernost, wo das Unternehmen bisher nur mit Madame-Tussauds-Filialen in Schanghai und Hongkong vertreten ist, bleibt einer ferneren Zukunft vorbehalten. In den kommenden Jahren werde Merlin für die Kurzzeit-Attraktionen wie „Madame Tussauds“ und „Sea Life“ neue Standorte in Europa und Nordamerika erschließen, kündigte Varney an. Zum anderen sollen bestehende Freizeitparks mit Hotels und zusätzlichen Attraktionen zu Kurzurlaubszielen ausgebaut werden. Vorbild: Disneyland. Zukäufe habe die Gruppe nicht mehr nötig, „aber wenn interessante Dinge auf den Markt kommen, schauen wir uns das natürlich an“, sagte er.

Auch Blackstone sieht bei Merlin jetzt die nötige Größe erreicht. Es werde wahrscheinlich jetzt keine großen Zukäufe mehr geben, sagte der Geschäftsführende Direktor Joseph Baratta."

Den gnzen Artikel gibt es hier

P.S.: Ein inhaltlicher Fehler scheint sich auch eingeschlichen zu haben:
"Bei der Tussauds Group finanzierte DIC den Kauf des Heide-Parks und des Riesenrads London Eye."
Wenn ich das zeitlich richtig einordne wurden beide Projekte noch vor dem Einstieg von DIC bei Tussauds realisiert.

Member of the last group
of victims visiting the
"BOO CREW™ Horror-Hall".

Schoen, dass Zukaeufe vorerst nicht mehr oberste Prioritaet sein sollen - daran haben sich schon ganz andere Unternehmen verhoben. Ob die Allzweckwaffe "Resort mit Hotel" so weiter ausgebaut werden kann, weiss ich nicht - ich habe schon irgendwie das Gefuehl, dass das Hotel beim Thorpe Park und in Chessington eher auf nem Businessplan als auf der Realitaet beruhen. IMHO muss man ERST das Angebot schaffen und DANN das Resort - siehe Alton Towers, da hat die Reihenfolge noch gestimmt.

Bzgl. Europa Park, Phantasialand etc. finde ich es in der heutigen Zeit halt einfach ungewoehnlich, dass die noch so "Familienorientiert" gefuehrt werden - da sind andere Laender und Branchen schon deutlich "weiter" (nicht, dass das positiv waere). Insofern bin ich mir fast sicher, dass da noch Ueberraschungen auf uns zukommen. Und auch bei den Macks waere ich mir nicht so sicher, dass da nicht auf einmal eine 180-Grad-Wendung aufkommt und der ganze Zirkus einfach komplett verkauft wird. Man hat schon von seltsameren Dingen gehoert.

Merlin/Tussaud selbst scheinen jedenfalls doch ein Stueckchen von einem reinen Private Equity Unternehmen entfernt zu sein, wie auch immer das definiert ist. Die Investoren dahinter, Blackstone oder die Mannen aus Dubai haben mit Achterbahnen wahrscheinlich genauso viel am Hut wie mit ISDN-Anschluessen, aber die Gesellschaft selbst will ihre Investitionen schon irgendwie verwalten. Und in zehn Jahren gehoert Merlin dann wieder jemand ganz anderem...

Offensichtlich nicht erst in 10 Jahren: "In drei bis vier Jahren peile Merlin dann einen Börsengang an". Die angestrebte Exit-Option für Blackstone scheint damit wohl ein gar nicht mehr so entfernter Börsengang zu sein und kein Weiterverkauf (etwa im Rahmen von manchmal fraglichen second und third leveraged buyouts, siehe z.B. Grohe).

Rattle

Das tönt für mich auch so. Ich frage mich allerdings, ob das schlussendlich für die einzelnen Anlagen von Gewinn ist, wenn die Besitzer bei einem Börsengang ändern. Evtl. richtet sich Merlin dann strategisch auch wieder neu aus und es kommt zu etwas wie dem ganzen toll-lächerlichen Six Flags/Star Parks-Rebranding.

Und ob es nicht zu einem Overkill wird, wenn noch weitere Legoland-Parks/-Attraktionen und Madame Tussaud's eröffnet werden, ist für mich auch fraglich. Wenn man nach London geht, besucht man selbstverständlich Tussaud's, aber wenn man schon in Berlin da war...