Letzte Bearbeitung am 05-Dez-03 um 19:02 Uhr ()
Mich wundert es, dass diese Thematik hier noch nicht behandelt wurde:
Riesen-Freizeitpark und neues Stadthotel
Schweizer wollen Millionen am Friedberger Baggersee investieren - OB: Auch Augsburg profitiert - Ramada am Schmiedberg
Von unseren Redaktionsmitgliedern Eva Maria Knab und Markus Schwer
Riesen-Investitionen in Friedberg: Mit bis zu 400 Millionen Euro will die Schweizer „Immos Group“ am Friedberger Baggersee einen Mega-Freizeitpark aufziehen - wenn alle Voraussetzungen wie Grundstücke und Verkehrserschließung stimmen. Dazu zählt der Bau der Tangente zur Autobahn. Auch in Augsburg will die Gruppe einsteigen: Am Schmiedberg möchte sie ein neues Ramada-Hotel für elf Millionen Euro etablieren.
Gestern Abend schlug die Nachricht wie eine Bombe ein: In einer eilends einberufenen Sondersitzung wurde der Friedberger Stadtrat über die Pläne informiert. Nördlich des Baggersees soll auf einem bis zu 100 Hektar großen Gelände zwischen Augsburg und Friedberg ein Riesen-Freizeitpark mit Wasserwelt, Multimedia-Areal, Sport- und Freizeitgelände inklusive Golfplatz und Hotel entstehen. Bürgermeister Peter Bergmair will mit einem Ratsbegehren die Bürger beteiligen, die Regierung von Schwaben voraussichtlich ein Raumordnungsverfahren einleiten.
Dann ist auch die Stellungnahme der Stadt Augsburg gefragt. OB Paul Wengert sagte gestern Abend in einer ersten Reaktion auf AZ-Anfrage, dass er dem Großprojekt positiv gegenüber steht: „Ich begrüße alles, was in die Wirtschaftsregion Augsburg kommt und Arbeitsplätze schafft.“ Ob der Freizeitpark nun auf Friedberger oder Augsburger Flur entsteht, sei „zweitrangig“. Augsburg würde in jedem Falle profitieren - durch neue Jobs, durch (Bau-)Aufträge für Firmen, später durch mehr Tourismus und mehr Handel. Auf dem Immobilienmarkt sei neue Bewegung zu erwarten und auch für den Flughafen gäbe es neuen Rückenwind mit mehr Passagieren. Einrichtungen wie Museen, Theater, Puppenkiste oder Zoo würden profitieren. „Sind wir doch froh, wenn das Projekt in die Region kommt und nicht ganz woanders hin.“
„Kooperation statt Konkurrenz“
Der OB betonte, dass er von seinem Amtskollegen Bergmair bereits vorinformiert wurde. „Wir haben eine enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit vereinbart.“ Ähnlich wie bei der BMW-Bewerbung solle über die Stadtgrenzen hinweg kooperiert werden. Dass Wengert das Vorhaben in Friedberg positiv sieht, hat noch einen weiteren Grund: Augsburg hätte kein zusammenhängendes Gelände in der gewünschten Größe zu bieten. Auch hätten die Investoren gezielt nach einem See gesucht. „Es ging also nicht darum, wer schneller den Coup landet“, so Wengert.
Für Augsburg könnten sich aus dem Engagement der Schweizer Immos Group weitere Perspektiven auftun: Nach AZ-Informationen ist in der Innenstadt ein neues RamadaHotel vorgesehen. Das frühere WK-Möbelhaus zwischen Leonhardsberg und Schmiedberg soll für elf Millionen Euro zu einem Hotel umgebaut werden. In sechs Geschossen sind 125 Appartements, ein Kongresscenter und ein Restaurant geplant. Pächter soll die international renommierte Gesellschaft Ramada sein. Das geht aus dem Internet-Auftritt der Investoren hervor. Sprecher der Gruppe ist der ehemalige Haindl-Pressesreferent Wolfgang Oberressl. Er war für weitere Informationen gestern Abend nicht mehr erreichbar.
Wengert würde grundsätzlich neue Hotels in Augsburg begrüßen. Nach seiner Einschätzung gibt es am Lech 1500 bis 2000 Übernachtungsbetten zu wenig. Augsburg liege im bayerischen Städtevergleich ganz weit hinten bei der Bettenzahl pro Einwohner.
Dazu gibt es noch einen Lageplan auf Seite 3 der Zeitung, wie der Park aussehen soll... sind auch ein paar Sachen wie Simulatoren oder Raftings integriert. Achterbahnen konnte ich jetzt so auf die Schnelle (hatte leider nicht so viel Zeit) nicht wirklich ausmachen.
Augsburger Allgemeine
Freizeitpark Augsburg @ immos
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