Tag 13 - Freitag 18. Juni 2004: Lake Compounce, Bristol ConnecticutAm Morgen ging es wie gesagt nochmal schnell zu Six Flags New England um noch eine Runde auf Superman und Batman zu drehen, ehe es weiter Richtung Süden ging. Ungefähr 75 Meilen nördlich von New York wartete mit Lake Compounce ein weiterer „Traditional Park“ auf uns.
Wenn man von Parkplatz Richtung Parkeingang läuft, erinnert einen das Parkmaskottchen Garfield gleich schon an die wichtigste Parkregel. Um genügend Flüssignahrung muss man sich übrigens seit 2004 keine Sorgen mehr in Lake Compounce machen. Genauso wie in der Holiday World hat man auch hier den ganzen Tag die Möglichkeit kostenlose Getränke der Firma Pepsi zu konsumieren. Diese sind bereits im Eintrittspreis inbegriffen.
Also nichts wie rein ins Vergnügen in Amerikas ältestem Vergnügungspark. Ob es auch wirklich stimmt, weiß ich nicht. Behaupten tun sie es zumindest.
Und man merkt dem Park seine Geschichte durchaus an. Die Atmosphäre ist durchgehend angenehm und das Publikum, im Gegensatz zum Park vom Vortag, überwiegend von Familien geprägt. Von Sick Flags Balgen keine Spur!
Nach kurzem Photostopp bei dieser netten Katze…
… ging’s gleich weiter zur Nächsten um die Ecke!
Ein richtig alter Woody der Firma Dinn Corporation aus dem Jahre 1927. (Zumindest behauptet das rcdb ) Und so fährt er sich dann auch. Immer wieder schön auch Bahnen zu fahren, bei denen man die Kräfteberechnung noch nicht so genau wie heute genommen hat. Der Name ist Programm und so erwartet einen eine sehr raue und intensive Fahrt mit einigen Airtime Momenten.
Ja, da freuen wir uns noch...
Der Name des nächsten Rides passt zwar eher zu Six Flags oder TTD, ist aber die Neuheit der 2004er Saison in Lake Compounce - Ein 185 Fuss hoher Turm der Firma S&S.
Mir gefallen zwar die ganz kleinen Türme wie man sie in Indiana Beach oder der Holiday World antrifft noch besser, der Turm hat mir aber deutlich mehr Spaß gemacht als die Monster Türme in Cedar Point oder in der Movie World Madrid.
Danach ging es weiter mit einem kleinen Spaziergang durch den Park. Vorbei an Riesenrädern…
… Schiffschaukeln…
Zu einer wirklich sehr nett gemachten Wildwasserbahn, die teilweise sogar etwas durch den Wald des angrenzenden Berges verläuft. Nass war sie sowieso. Sie war jedenfalls wild genug, dass Mat seine Mütze während der Fahrt verloren hat, die aber nur wenige Sekunden nach uns in der Station eintrudelte und so nicht für immer verloren blieb.
Ganz in der Nähe findet man (diesmal die richtige) Geisterbahn des Parks. Eigentlich ist Ghost Hund auch eher eine Mischung aus Geisterbahn und interaktivem Darkride der Firma Sally. Natürlich keine Thematisierungsorgie wie in Belgien, aber trotzdem hat die Bahn Charme.
Die zwei Stahlcoaster des Parks auf einen Blick. Aber deshalb sind wir ja nicht hergekommen Ich denke es ist nicht tragisch, wenn ich zu beiden keine weiteren Worte verliere.
Doch nun Hauptgrund, warum der doch eher kleine sympathische Familienpark in unsere Planung gerutscht ist.
Wir sind bereit für das „Mountain Coaster“ Abenteuer. Denn dieser außergewöhnliche CCI Woody wurde besonders geschickt seinem Terrain angepasst.
Bereits von der Ferne erkennt man den wohl verrücktesten Holzcoaster Lifthill unserer gesamten Tour, wenn nicht sogar weltweit.
Nach der Station geht es aufwärts in den Wald hinein. Das spart wenigstens mal ordentlich Holz für die Supports.
Auch abwärts geht’s mit nicht weniger schönem Setting. Es folgt eine sehr Airtime reiche Fahrt mit vielen Ups and Downs entlang des Hangs, ehe es nach einer Wende parallel am See zurück Richtung Station geht. Auf alle Fälle ein Hammer Woody mit schön langer Fahrtzeit und noch schönerer Naturgestaltung. Besonders bei leichten Regen läuft das Teil so was von geschmiert, dass einen die Airtime fast schon aus dem Sitz zu reißen droht. Und ganz klar, alleine schon wegen dieser Bahn lohnt sich ein Abstecher nach Lake Compounce. Klasse statt Masse, weiß eben häufig doch zu überzeugen.
Die Camelback-Orgie zurück zur Station. Für meinen Geschmack fast schon zu viele und der deutlich schwächere Part der Bahn.
Nach einigen Runden hatten wir aber vorerst genug und machten uns entlang des Sees auf Richtung Highlight No.2!
Im Eintrittspreis enthalten ist übrigens auch ein kleiner Wasserpark, den wir aber nicht besuchten. Dieser wird in dieser Saison übrigens noch weiter ausgebaut. Die Gestaltung ist dabei aber sehr nett gelungen.
Entlang des Sees fährt übrigens auch eine Tram, die den langen Weg zum Skyride etwas verkürzt. Wir sind trotzdem gelaufen.
Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass ein Sessellift eine der Hauptattraktionen in einem Park darstellen kann. Die Fahrt ist einfach beeindruckend, kommt man so doch in den Genuß der herrlichen Landschaft rund um und im Park. Wirklich sehr entspannend und durch die kleinen wackligen Bügel durchaus thrillig. Besonders, wenn es nach der Wende wieder steil abwärts Richtung Talstation geht sollte man nicht gerade ausgeprägte Höhenangst aufweisen.
Meine Herrn, haben wir uns bei diesem Hinweisschild totgelacht!
Wenn man hier evakuiert werden sollte, na dann gute Nacht...
Noch mal ein Blick von Oben auf den Wasserparkteil.
Oben angekommen hat man keinerlei Möglichkeit auszusteigen. Hier saß nur ein einsamer Ride-OP im Häuschen und hat ein Buch gelesen. Also ging’s wieder runter.
Rechts kann man schon die Rafting Anlage des Parks erblicken. Auch hier wieder ein köstliches Schild mit Warnhinweisen. Die Anlage selbst haben wir uns wegen des enormen Nässegrads erneut gespart. Das alte Problem mit der Wechselkleidung für 3 Wochen
Das nächste Bild ist kein Fake!
Nass wurden wir an dem Tag sowieso schon zur Genüge. Es war zwar wieder nur ein kurzer Schauer, und die meiste Zeit des Tages war es trocken, doch wenn es regnet, scheint jedes Mal die Welt unter zu gehen.
Da das Rafting im hintersten Teil des Parks liegt, fährt neben der Tram auch eine Parkeisenbahn zurück zum vorderen Teil.
Das „Wir sind so glücklich und hatten einen klasse Tag Bild“
Es bleibt nicht viel zu Lake Compounce zu sagen, außer dass wir bei einer erneuten Tour wieder kommen würden. Die Mischung aus Major Parks und kleineren Parks lockerte unsere Tour immer wieder deutlich auf. Nächstes Mal würde ich mich sogar noch mehr auf die Kleineren konzentrieren, da wir hier mit Abstand den meisten Spaß hatten. Auch das Essen im Park war vollkommen in Ordnung, sowohl preislich als auch qualitativ.
Also beide Daumen nach oben für Lake Compounce! Am Abend ging es weiter Richtung „voll krassen Six Flags Great Adventure!“. Werden wir vielleicht auch hier überrascht?
Gruß
Gregor