12. April 2005, 15:35, NZZ OnlinePonysterben im Kinderzoo
Giftiges Akazien-Holz im Futter
Im Kinderzoo Rapperswil hat die Verwechslung von Akazien- mit Weiden-Holzstücken zu einem folgenschweren Drama geführt: Fünf Ponys sind an einer Vergiftung gestorben. Mehrere weitere Tiere befinden sich noch in kritischem Zustand.
rel. In der Nacht auf heute sind fünf Ponys von Knies Kinderzoo Rapperswil an einer Vergiftung gestorben. Wie der Zoo mitteilt, befinden sich vier bis sechs weitere Tiere noch im kritischen Zustand. Insgesamt waren 18 Ponys betroffen. Sie wurden notfallmässig ins Tierspital Zürich gebracht.
Die Tiere hatten sich beim Verzehr von Akazien-Holzstücken vergiftet. Wie der Zoo erklärt, würden seit Jahrzehnten tagtäglich in Absprache mit der zuständigen Forstbehörde Weiden-Holzstücke geschnitten, verladen und im Rahmen des Futter- und Beschäftigungsprogramms für die Ponys in Knies Kinderzoo eingesetzt.
Das Akazien-Holz geriet ins Futter, weil zusätzlich zum üblichen Standort von einem weiteren Waldabschnitt Holz mitgenommen worden waren. Laut Urs Ziegler, Forstwart von Altendorf, handelte es sich dabei um die für den Laien gegenüber der Weide schwer zu unterscheidenden Holzart der giftigen Akazie. Die Rindenstruktur der Akazie ist optisch fast identisch mit derjenigen der Weide. Deshalb unterlief den Kinderzoo-Mitarbeitern eine folgenschwere Verwechslung.
Das Akazienholz löste bei den betroffenen Ponys innert kürzester Zeit Vergiftungserscheinungen aus. Eine Menge von 150 Gramm Rinde führt nach Aussagen der Fachärzte des Tierspitals Zürich bei einem ausgewachsenen Pferd (Gewicht ca. 600 kg) unmittelbar zum Tod.
Quelle: NZZ online