Elefantenpark ist eingeweihtKöln - Zu Tausenden sind Jung und Alt am Sonntag bei spätsommerlichem Sonnenwetter in den Kölner Zoo geströmt. Grund des Andrangs war die Einweihung des neuen Elefantenparks: Fünf Dickhäuter sind nun offiziell und vor den Augen der Öffentlichkeit feierlich in ihr neues Zuhause eingezogen - ein sechster kommt Ende September dazu. "Das ist ein großartiger Tag in der Geschichte des Zoos", sagte Zoodirektor Gunther Nogge.
Vorwitzig mit dem Rüssel gelassen baumelnd erkundeten die Tiere das Areal, das mit einer Gesamtgröße von zwei Hektar zehn Prozent des Zoos ausmacht und laut Nogge der größte Elefantenpark nördlich der Alpen in Europa ist. Von den Zuschauerkanzeln haben die Zoobesucher einen weiten Überblick über Laufhalle und Außengelände mit Felsen- und Sandlandschaften. "Ich finde den Park super gut, weil er groß genug ist und die Elefanten hier schön spielen und baden können", sagte der neunjährige Marc aus Köln.
Architektonisch beeindruckend ist das Innengebäude, dessen gewölbte Form an einen liegenden Elefanten erinnert. Die reliefartige Außenstruktur entspricht der faltigen Haut der großen Tiere. Außen- und Innengelände des insgesamt 15 Millionen teuren Baus sollen mit Scheuersteinen, versteckten Wasserspendern und großen Badeteichen für Abwechslung der Elefanten sorgen. "Im Park wird der neueste Kenntnisstand über die Lebensweise und Lebensansprüche asiatischer Elefanten umgesetzt", sagte Nogge.
Für die Elefanten bedeutet dies auch, ein artgemäßes Leben im natürlichen Sozialverband führen zu können. Neu ist die so genannte "Hand-Off"-Haltung der Tiere: Es findet kein direkter Kontakt zwischen Tier und Mensch statt. Ziel ist, die Herde auf bis zu 20 Tiere anwachsen zu lassen und somit einen Beitrag zur Erhaltung der asiatischen Elefanten zu leisten. Heute gebe es in Asien nur noch 40 000 wild lebende Elefanten, erklärte Nogge.
Vier der neuen Bewohner kommen aus dem niederländischen Zoo Emmen, der mit 17 Tieren den zur Zeit größten Elefantenbestand in Europa aufweist. Mit dem Umzug nach Köln ist erstmals eine gefestigte Herde transferiert worden. Das alte Kölner Elefantenhaus im maurischen Stil bleibt unterdessen bestehen: Die beiden Insassen sind zu alt für einen Umzug und verbringen dort ihren Lebensabend. (dpa/lnw)
Quelle:Kölner Stadt Anzeiger
Der Artikel von der Homepage des Kölner Zoos dazu:
Der neue Elefantenpark Köln:
Das Riesen-Projekt im Kölner Zoo
Bereits 1865 kam der erste Elefant in den Kölner Zoo. Heute steht das im maurischen Stil errichtete Haus unter Denkmalschutz. Einer modernen Elefantenhaltung genügt es jedoch nicht. Die Idee, den grauen Riesen ein neues Haus zu bauen, besteht daher bereits seit Ende des 2. Weltkrieges.
Jetzt ist es endlich soweit: Mit finanzieller Hilfe von Freunden, Förderern und Sponsoren und unter der Planung der Architekten Oxen und Römer entsteht jetzt auf einer Fläche von 2 ha ein weitläufiges Gehege für eine ganze Herde von Elefantenkühen und mehreren Bullen. Damit wird eine Haltung umgesetzt, die dem neuesten Kenntnisstand über die Lebensweise und Lebensansprüche von Elefanten entspricht: ein Leben im Sozialverband.
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