Ausgerissene Wölfin auf der A 42 getötetEs klingt brutal, aber mit dem Tod der ausgebrochenen Wölfin durch ein Auto hatten die Verantwortlichen der Zoom-Erlebniswelt durchaus gerechnet. Und so kam es denn auch. Sonntag kurz nach 8 Uhr wurde die am Samstag vergangener Woche aus dem Gelsenkirchener Zoo entwischte Timberwölfin auf der A 42 zwischen den Anschlussstellen Bismarck und Schalke in Fahrtrichtung Duisburg von einem PKW überfahren. Man habe ja noch insgeheim gehofft, die Wölfin einfangen zu können, sagte Zoo-Sprecherin Sabine Haas gestern zur WAZ, "aber uns war stets bewusst, dass es ziemlich wahrscheinlich ist, dass sie vor ein Auto laufen würde."
Das Tier hatte - zum Erstaunen der Fachleute - bei seinem Ausbruch eine 3,50 Meter hohe, senkrechte Spundwand überwunden. Zwei Tage lang hatten Polizei, Jäger und Zoo-Mitarbeiter nach der im Grunde extrem scheuen Ausreißerin gesucht. Zwar gab es die eine oder andere Spur, doch ansonsten wurde die Gegend vergeblich durchstöbert. Offensichtlich muss sich die Zweijährige die gesamte Woche über im Bismarcker Brachgelände versteckt haben.
Die Wölfin war laut Polizei in den frühen Morgenstunden mehrmals im Bereich A 42 gesehen worden, um 8.15 Uhr erreichte dann eine Unfallmeldung die Leitstelle der Autobahnpolizei in Münster: "Unfall mit großem Hund, sieht aus wie ein Wolf." Ein 49-jähriger Autofahrer aus Bochum, der in den Urlaub unterwegs war, konnte dem über die Fahrbahn laufenden Tier nicht mehr ausweichen. Der PKW musste abgeschleppt werden, der Sachschaden wird auf 2000 Euro geschätzt. Die Feuerwehr Gelsenkirchen holte das tote Tier ab und brachte es in den Zoo.
Quelle: waz.de