Einen wunderschönen guten Tag verehrte Leser!Wie versprochen übergebe ich hiermit den zweiten Teil meiner Fluch der Karibik 3-Reihe der Öffentlichkeit. Allerdings muss ich gleich vorwegnehmen, dass ich noch nicht so ganz in der Lage, Revue-Passieren zu lassen, was da vorletzte Nacht geschehen ist.
Aber fangen wir doch erst einmal beim Anfang an. Morgens, 6:40 Uhr. Mein Wecker klingelt. Morgens, 6:45 Uhr. Mein Wecker klingelt schon wieder. Morgens, 6:50. Mein Wecker scheint heute sehr energisch zu sein. Also tu ich ihm den Gefallen und erhebe mich aus meinem schützenden Bette, um noch total benebelt ins Bad zu taumeln und im –in meinen Augen- schummrigen Licht festzustellen, dass meine Wecker-Uhr falsch geht und ich nicht, wie erst erwartet, 10 Minuten zu spät bin, sondern schlappe 20. Nagut, dann halt heute kein Kaffee. Wird ja kein allzu langer Tag *Augenbraue gaaaaanz weit nach oben zieh*.
Kurz bevor ich (dann wieder pünktlich) das Haus verlassen will fällt mir ein, dass ja heute der 23. ist, was unmittelbar zur Folge hat, dass heute die Vorpremiere stattfindet. Dazu benötigt man natürlich Eintrittskarten. Ich will mir gar nicht ausmalen, was meine Noch-Freunde mit mir gemacht hätten, wenn ich nicht im Türrahmen noch umgedreht wäre um die kleinen Papier-Teilchen aus der Vitrine zu entfernen.
Zwei Stunden Deutsch. Ich wünsche mir meinen Wecker herbei. Einziger Lichtblick: Der junge Mann rechts neben mir, jeniger welcher sich ebenfalls Karte für das Triple Feature (Erläuterung bitte in Abschnitt 1, FDKR, 9. März 2007 nachschlagen) besorgt hat. Zwar nicht im Kino der Kinos, so wie ich, aber immerhin Triple Feature. Und da auch er ein absoluter Bewunderer der Filme ist, wurde erst mal schön mit Zitaten um sich geschmissen, um die beiden Schulstunden ein wenig schmackhafter zu machen.
Eine Stunde Musik. Ich wünschte mir meinen Wecker und meinen iPod herbei. Einziger Lichtblick: Die Matheklausur (ich hätte nie gedacht, dass ich DAS mal sage). Denn durch diese Matheklausur wurde die Musik-Doppelstunde auf die gerade angesprochene Einzelstunde gekürzt.
Drei Stunden Matheklausur. Ich wünschte mir Essen herbei, aber das gehört hier nicht hin.
Anschließend, weil’s ja so schön war, noch ein Stündchen Mathe. Jetzt wünschte ich mir wieder meinen Wecker herbei.
Zu allem Überfluss noch zwei Stunden Floß (welch ein Wortspiel). So heißt mein werter Sportlehrer, welcher es ausgerechnet heute für angebracht hielt, die Doppelstunde bis auf die letzte Sekunde auszureizen. Endlich aus der Umkleide raus, standen wir dann vor verschlossener Ausgangstür, zu welcher nur besagter Überfluss den Schlüssel hat. Dank einem Kollegen, welcher scheinbar auch mal in einer solchen Situation war, bekam ich den Hinweis auf die Hintertür. Klasse Sache, das Ding war auf. Nur blöd, das dahinter ein Zaun stand. Nunja, Selbstschussanlagen waren nicht auszumachen, also entschied ich mich kurzer Hand in meine Freiheit zu klettern. Blöde Idee, da meine Hose dabei ein wenig in Mitleidenschaft gezogen wurde. Aber was tut man nicht alles für eine gelungene Freizeitgestaltung. Also Beine und Gepäck in die Hand und auf zum vereinbarten Sammelpunkt, dem Parkplatz vor der Halle, wo auch schon mein Taxi mit den restlichen 4 Jungs der Truppe munter seine Runden im Wendehammer drehte. Gepäck in den Kofferraum, ich auf die Rücksitzbank und auf ins Abenteuer.
Ein paar Minuten und verärgerte Fußgänger später fanden wir uns doch tatsächlich im Kinogebäude wieder. Noch eine dreiviertel Stunde bis Filmbeginn, die Anspannung stieg. Zumindest bei mir. Aber das sollte nichts heißen, wie sich später herausstellte. Also die Zeit für den Einkauf von Proviant für den ersten Teil genutzt und fünf Minuten vor proklamiertem Filmbeginn machte man die Tür hoch, um mal Unpassenderweise ein Weihnachtslied zu zitieren.
Beim Eintritt in den Kinosaal fand ich doch ein wenig seltsam, dass noch der Abspann vom Film davor die Leinwand herunter lief. Aber nicht weiter schlimm, Hauptsache er ist in fünf Minuten zu Ende. Tatsache. Kurze Werbung (wirklich sehr kurz) und dann ging’s los. Zum Film selbst sage ich mal nichts, denn das ist nicht der Sinn dieser Anekdote.
Zweieinhalb Stunden später konnten wir uns dann mal für zwanzig Minuten die Beine vertreten. Also den Wiedereintrittsschnipsel geben lassen und erst mal die Ständer mit den kostenlosen Fluch der Karibik-Karten leer geräumt, anschließend ne Flasche Beck’s Chilled Orange gekauft und wieder rein. Zweiter Teil. Also mit dem Streifen stimmte irgendwas nicht. Ein seltsames Kratzen im Ton und nach etwa zwei Dritteln des Films ein plötzlicher Farbunterschied. Naja, kann man nichts machen, wohl relativ häufig gelaufen.
Danach wieder raus, wieder ne Flasche Beck’s gekauft und gewartet. Die Spannung stieg, zumindest bei mir. Noch 9 Minuten bis zum Beginn des Hauptgrundes der ganzen Veranstaltung. Und dann war es endlich so weit. Unter leichtem Applaus begann der Vorspann. Der Film an sich war toll, auch wenn es in meinen Augen Stellen gab, die man anders hätte gestalten sollen, aber das nennt sich bestimmt künstlerische Freiheit und es gibt sicher Leute, denen es so gefällt. Ansonsten sehr viel Action, tolle Effekte und gewohnt super Sprüche. An einer Stelle musste ich plötzlich laut loslachen, was der Rest des Kinos wohl nicht allzu lustig fand… Versteh ich jetzt noch nicht, wieso…
Zwei Stunden und 55 Minuten später verließen wir den Saal. Ich für meinen Teil hätte mich nicht gewundert wenn ich schnurstracks gegen einen Pfeiler gelaufen wäre. Ich war irgendwie ziemlich… benebelt. Ich konnte noch nicht so wirklich verstehen, was da geschehen ist.
Jetzt, mit zwei Tagen Abstand kann ich allerdings zusammenfassend sagen, dass es wirklich toll war. Sowohl der gesamte Abend, als auch der Film an sich.
Entschuldigt bitte, dass mein Leben nicht spannend genug war, um einen 1,5. Teil zu schreiben. Trotzdem hoffe ich, dass euch das einigermaßen gefallen hat.
Bis zum nächsten mal. In diesem Sinne:
Trinkt aus, Piraten, yoho!