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Beitrag Nr. 6835
Michelfeit
Stefan A. Michelfeit

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Lobo Electronic GmbH
19-Okt-05, 23:28 Uhr ()
Aus der Schwäbischen Zeitung vom 1. Oktober 2005:

"Lobo Electronic GmbH

Laserlicht aus Aalen erhellt die Welt

AALEN - Das Mekka der Showlaser-Branche liegt auf der Ostalb. Genauer gesagt in Aalen. Dort hat die Firma Lobo Electronic GmbH ihren Standort. Das 30 Mann starke Unternehmen mit Lothar Bopp an der Spitze gilt als Weltmarktführer im Showlaser- und Multimedia Bereich.

Von unserem Reaktionsmitglied Verena Schiegl

Ein mit modernster Technik ausgerüsteter Multimedia-Tempel, 4000 Quadratmeter groß, zwei Produktionsstudios und ein professioneller Vorführraum - von seinen heutigen Möglichkeiten konnte Lothar Bopp vor 25 Jahren nur träumen. Damals begann der Gründer des Laser-Spezialisten Lobo, Ton- und Lichtanlagen zu bauen, zunächst für Freunde, später für Diskotheken.

Mittlerweile stapeln sich im avantgardistischen Büro des Firmengründers die Preise, die Lobo vom Weltdachverband der Showlaser Branche (ILDA) "für herausragende kreative Leistungen" erhalten hat. 72 dieser Awards, die für die Branche den Stellenwert eines Oscars haben, hat die Firma in den letzten Jahren abgesahnt. "Mehr als jedes andere Unternehmen weltweit", erzählt der 42-jährige Firmenchef. Hinzu kommen weitere internationale Preise, die den Siegeszug von Lobo zum weltweiten Vorzeigeunternehmen der Branche belegen.

Ein Mann mit Visionen

1982, in einer Zeit, in der Laser nur in Filmen oder Diskotheken eingesetzt wurden, gründet der damals 18-jährige die Firma Lobo in Ellwangen. In der Anfangszeit ist das Unternehmen, das seit 1984 in Aalen ansässig ist, hauptsächlich als Lieferant für Disco-Illuminierungen tätig. Lothar Bopp, der nebenbei an der Fachhochschule Aalen studiert, hat aber andere Visionen. Sein Ziel ist es, Lasershows auch in anderen Bereichen salonfähig zu machen. Mitte der 80er-Jahre widmet sich der junge Existenzgründer der aufkommenden Laser- und Multimedia-Technik. Im Laufe der Zeit gelingt es ihm, immer neue Marktsegmente zu erschließen und den Laser populär zu machen. 1988 wird die Technik sogar bei den "erzkonservativen Bayreuther Festspielen" eingesetzt. Selbst die Meere erobert Lobo im Sturm. "Century", "Mercury" und "Galaxy" heißen die drei größten Schiffe der US-Reederei Celebrity Cruises, die für ihre Lasershows Technik aus Aalen an Bord haben. Auch die "Queen Mary 2" und die größte Privatyacht wurden von Lobo bestückt. Mit viel Arbeit, Mut zum Risiko und dem richtigen Gespür Trends zu erkennen, ist aus dem einstigen "Ein-Mann-Betrieb" eine Weltfirma geworden. Als nach eigenen Angaben größter Kompletthersteller der Branche ist Lobo in über 60 Ländern aktiv. Bopp verkauft nicht nur Hard- und Software, er vermietet seine Systeme auch.

Die Kunden kommen aus allen Bereichen. Freizeitparks, Theater, Planetarien, Künstler und Werbetreibende. Ein Großteil der Klientel stammt aus dem Nahen und Mittleren Osten. Im Stadion von Medina habe Lobo "die erste allgemein öffentlich zugängliche Unterhaltungsveranstaltung in der Geschichte Saudi-Arabiens" mitgestaltet, erzählt der Chef.

In die Geschichte wird Lobo auch als Retter des Staatsfeiertags in Liechtenstein eingehen. In einer Hau-Ruck-Aktion gelang es der Firma in weniger als vier Tagen, ein groß angelegtes Spektakel auf die Beine zu stellen. Als die ersten Strahlen den Nachthimmel durchzogen, feierte nicht nur das schwäbische Unternehmen Premiere, sondern auch das Fürstentum: Zum ersten Mal in der Geschichte Liechtensteins hat eine Lasershow als Abschluss des Nationalfeiertags das traditionelle Feuerwerk ersetzt, das wegen Waldbrandgefahr abgesagt werden musste.

Eine Show für Budapest

Gut kann sich der Selfmnade-Mann auch an sein bislang größtes Projekt erinnern. Zum ungarischen Nationalfeiertag 2002 konzipierte Lobo innerhalb von drei Monaten eine Show für die Stadt Budapest. "An mehreren Stationen in und um die Millionenstadt an der Donau haben wir Laser aufgebaut, die über GPS synchronisiert wurden. Der Ton wurde von zwei Radiosendern übertragen", erinnert sich Bopp. Am Tag zuvor hatte der Premierminister die Feier wegen des dramatischen Anstiegs der Donau im Jahr der Flutkatastrophe um zehn Tage verschoben. "So etwas hat's noch nie gegeben", sagt Bopp. Genauso wenig wie die Rekordzahl von 1,2 Millionen Zuschauern.

Große Veranstaltungen auszurichten, ist für Lobo längst zum Standard geworden. Allein zur Jahrtausendwende wurde die Firma mit sieben Aufträgen bedacht, darunter auch die Feiern am Brandenburger Tor. Dass das Unternehmen so erfolgreich ist, führt Bopp auf die große Bandbreite der Produktpalette, die Kombination von Ideen und Technik und eine "ungeheure Innovationskraft" zurück: "Wir setzen immer wieder Standards, die von anderen Mitbewerbern übernommen werden."

Den Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg erhielt die Firma 1992 für die Entwicklung einer RGB Farbmischeinheit. RGB steht dabei für Rot, Grün und Blau. "Damit war es zum ersten Mal möglich, mit einem Laserstrahl 16 Millionen Farben zu erzeugen", erklärt Bopp. Lobo hat auch die ersten Animationscomputer für Lasershows entwickelt und damit die Programmierung von 3D-Animationen erst möglich gemacht. Auch bei der Übertragung von Laserlicht per Glasfaser sieht sich das schwäbische Unternehmen als Pionier.

Lothar Bopp hat viel erreeicht. Zurücklehnen kann er sich aber nicht. Ständig am Ball bleiben, immer schneller und besser sein als die Konkurrenz, lautet seine Devise. Um Aufträge muss er sich heute nicht mehr sorgen. Die nächsten Projekte stehen schon vor der Tür: Ein großer Auftrag für einen Erlebnispark in Österreich und die Vorbereitungen für das Halloween-Festival im Europapark Rust."


"Wir werden - einfach ausgedrückt - weniger, älter und bunter." (H. Rech IM BW)
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Lobo Electronic GmbH, Michelfeit, 19-Okt-05, 23:28 Uhr, (0)
  RE: Lobo Electronic GmbH, Michelfeit, 19-Okt-05, 23:38 Uhr, (1)
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Stefan A. Michelfeit

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1. RE: Lobo Electronic GmbH
19-Okt-05, 23:38 Uhr ()
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Aus der Schwäbischen Zeitung vom 1. Oktober 2005:

"Auf einen Blick

Den höchsten Umsatz bringt das Ausland

30 Mitarbeiter, großteils Ingenieure, aber auch Designer und ein Architekt, sind bei Lobo in Aalen beschäftigt. Fast alle Komponenten eines Lasersystems entstehen hier. Diese große Fertigstiefe erlaube kurze Lieferzeiten durch eine flexible Produktion, sagt Geschäftsführer Lothar Bopp. Bis zu 15 Ingenieure unterschiedlicher Fachrichtungen sind mit Konzeption, Entwicklung und Umsetzung eines Auftrags beschäftigt. Ergebnis des Zusammenspiels von Hightech und Kreativität sind Laser-Animationen, die auf Berge und Wasserleinwände projiziert oder in geschlossene Räume eingebaut werden. Für Tests und Kundenvorführungen gibt es ein eigenes Multivisionsstudio. Der Umsatz liege "noch im einstelligen Millionenbereich", sagt Bopp. Die Exportquote beträgt 80 Prozent. Der größte Anteil wird außerhalb Europas erwirtschaftet. Rund 70 Prozent der Erlöse entfallen auf den Verkauf von Hard- und Software. 30 Prozent stammen aus dem Mietgeschäft.

Zu den Stammkunden zählt auch der Europa Park Rust. Drei Festinstallationen und viele Veranstaltungen sind Ergebnis der über Jahre gewachsenen Geschäftsbeziehung. Konzerne wie BMW, Telekom, General Motors oder DaimlerChrysler nutzen Lobo-Technik für Produktpräsentationen, Kongresse oder Meetings. Für den Holiday-Park hat Lobo die Lasershow zu den diesjährigen "Summernights" entwickelt. Eng arbeitet Lobo auch mit Fachhochschulen wie der FH in Aalen zusammen. (vs)"

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2. RE: Lobo Electronic GmbH
17-Feb-06, 16:34 Uhr ()
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Aus der bwWoche vom 19.12.2005:

Erfolg mit Illusion

Unternehmer aus Aalen verkauft weltweit Laser-, Licht- und Video-Shows - von Sybille Neth

AALEN. Sie haben den Nachthimmel über Budapest mit einem Gitter aus bunten Strahlen überzogen. Erst kürzlich illuminierten sie in Saudi-Arabien das Kuppeldach des größten Wissenschaftscenters am Persischen Golf. Die Rede ist von den Mitarbeitern von Lobo Electronic aus Aalen. Ihre Laser-, Licht- und Video-Produktionen haben sich zum Markenartikel entwickelt.

Ausgerechnet eine so ernste Angelegenheit wie Richard Wagners "Ring der Nibelungen" machte die Lasershows salonfähig: Im Jahr 1988 sangen die Rheintöchter erstmals vor einem virtuellen Bühnenbild aus der Laserkanone. Bis dahin zuckten Lichtblitze und Video-Bilder vorzugsweise in Discotheken.

Lobo-Firmengründer Lothar Bopp arbeitete sich mit Einfallsreichtum und Beharrlichkeit zur Weltspitze unter den Lasertechnikern hoch. "Wir haben neue Märkte erobert, denn wir haben immer versucht, herkömmliche Veranstaltungen attraktiver zu machen", erklärt er. Mittlerweile kommen die Illusionen in den Planetarien von Stuttgart, München und Hamburg von der Ostalb und auch auf mehreren Kreuzfahrtschiffen wird das Publikum mit Lobo-Laserhshows unterhalten.

Doch zu den Meilensteinen in der 25-jährigen Firmengeschichte gehören vor allem die Illumination des Brandenburger Tors für die Milleniumsfeier, die Olympischen Spiele in Barcelona und der ungarische Nationalfeiertag im August 2002. In der Stadt drängelten sich 1,2 Millionen Besucher, als es plötzlich dunkel wurde und die Lobo-Techniker von ihren Trucks aus von mehreren Seiten gleißende Laserstrahlen im Rhythmus der Musik über den Himmel in Budapest jagten.

Damit das Spektakel von zentraler Stelle aus synchron dirigiert werden konnte, hatten die Aalener ein GPS-Modul, ähnlich einem Navigationsgerät im Auto, entwickelt. Damit können selbst Laserkanonen, die Kilometer weit auseinander stehen, im Takt der Musik die Lichter tanzen lassen.

Das Modul eröffnet noch andere Möglichkeiten: "Damit kann man über Mobiltelefon eine SMS an den Laser schicken, zum Beispiel 'Liebe Grüße Klaus'", erklärt Bopp. Das einzige, was der Laser braucht, um die Botschaft optisch wiederzugeben, ist eine feste Projektionsfläche. "Das kann eine Hauswand oder ein Bergmassiv sein", so der Mechatronik-Ingenieur.

Mit Laser sofort Ergebnisse

Bopp ist sich sicher: Die Grüße von Klaus könnten der Anfang einer neuen Entwicklung sein: "Man kann damit Zuschauer mit dem Handy abstimmen lassen. Sie brauchen allein die Nummer und die betreffenden Endstellen zu wählen." Der Laser projiziere dann sofort die Abstimmungsergebnisse. Bopp hofft mit seinem "SMS to laser-voting" auf einen neuen Markt bei den Organisatoren von Großveranstaltungen.

In 60 Ländern ist die Firma Lobo vertreten. Noch schreiben die Aalener ihren Jahresumsatz zwar im "einstelligen Millionenbereich", aber die Firma ist laut Bopp auf Wachstumskurs. Allerdings nicht in Europa und schon gar nicht in Deutschland: "Da merkt man einfach, dass kein Geld mehr da ist." 80 bis 90 Prozent der Aufträge kommen aus dem Ausland. Südostasien und der Mittlere Osten sind heute die stärksten Märkte. Hier zu Lande zählen lediglich Freizeitparks wie der Europapark in Rust zu den Großkunden.

30 Mitarbeiter sind in dem mittelständischen Unternehmen beschäftigt, davon 15 Ingenieure, sieben Mediendesigner und Informatiker sowie ein Architekt. Dieser ordnet die Installationen an. Erst zum Schluss gehen die Designer ans Werk und spielen die Software auf, die nach den Wünschen der Kunden zusammengestellt wurde.

Egal, ob aus Fernost oder vom Persischen Golf, alle Kunden müssen zunächst nach Aalen reisen, denn dort allein können die Lobo-Mitarbeiter vorführen, was sie anzubieten haben: Im hauseigenen Studio lassen Wasserwände Videoeffekte dreidimensional erscheinen, ein Rüttelboden und Duftkanonen sorgen für weitere Effekte.

Meist müssen die weit gereisten Interessenten in Frankfurt direkt vom Flughafen abgeholt werden, dass kostet Zeit und Geld. Aber Bopp bleibt trotz vorübergehender Abwanderungspläne der Region treu, nicht zuletzt wegen der Mitarbeiter, die auf der Ostalb zu Hause sind. Kein Wunder, dass sich Markus Schmied von der zuständigen Industrie- und Handelskammer (IHK) in Heidenheim freut: "Wir sind glücklich, einen so namhaften Spieler der Branche bei uns zu haben." Der IHK-Sprecher sieht Lobo eingebettet in die neuen optischen Technologien. Laserlicht spielt in der so genannten Photonik eine große Rolle, und "da ist die deutsche Industrie führend".

Konkurrenz ist vorhanden

Trotz der etablierten Position im Markt, müssen sich auch die Aalener gegen Konkurrenz verteidigen. Die härtesten Wettbewerber sitzen jedoch nicht in Deutschland, sondern in England, den USA und in Australien. Das scheint den Lobo-Mitarbeitern recht gut zu gelingen, denn das Unternehmen wurde schon mit mehreren ILDAS ausgezeichnet, sozusagen dem Oscar unter den Lasershow-Produzenten. ILDA nennt sich der Dachverband, in dem sich 160 Lasershowspezialisten zusammengefunden haben und der in 35 Ländern vertreten ist.

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TheOnlyOne
Frank Krollmann

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3. RE: Lobo Electronic GmbH
08-Aug-06, 10:43 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 0
 
Servus!

Gerade auf der Seite von Lobo entdeckt: Pressemeldungen zu ...

- Holiday Park Summernights
- Europa-Park Drehtheater
- Europa-Park Halloweenfestival (lustigerweise mit Zitaten einiger FZPW-User aus diesem Thread)
- Lasertechnik für Freizeitparks allgemein

Die Meldungen sind alle nicht aktuell, aber trotzdem noch lesenswert.

Gruß,
Frank

Isso!

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