Letzte Bearbeitung am 30-Mai-05 um 11:58 Uhr ()
>Solche Äußerungen habe ich bisher nicht gehört. Mir wird übel... Wunderts Dich, wenn eine große deutsche Tageszeitung die Vermutung auf der Titelseite propagiert, die MwSt solle auf 20% erhöht werden, und sich gleichzeitig Aussagen von CDUlern und SPDlern gleichermaßen häufen, dass man den Bürgern "vor der Wahl die Wahrheit" sagen solle? Was haben die Jungs denn vorher getan *grübel*...
Mich wundert der Hang zum Extremismus wenig. Es gewinnt die Partei den Zulauf, die die größte Bodenhaftung hat oder diese vorzutäuschen vermag. Mit Aussagen wie "Goldzähne für Deutsche, Zahnlücken für Ausländer?" ist eine Partei halt viel näher am Volk (ob dieses die Aussage positiv oder negativ bewertet, lasse ich erstmal außen vor) als mit Platzhaltern à la "Es ist genug".
Und wer beherrscht die Demokratie? Böse gesagt: Die Leute "am Boden", denn davon gibt es in Deutschland weiterhin die meisten; die, die eine Mehrwertsteuererhöhung bspw. wirklich trifft.
Aber damit rutsche ich zu weit in den NRW-Wahlen-Thread ab.
Bedeutet Demokratie nicht, dass jeder sich für die Wahlmöglichkeit entscheidet, die ihm aus rein egoistischen Motiven den größten Gewinn verspricht? Sei es nun die Verweigerung zur EU-Verfassung oder der Protest gegen die französische Regierung - Protestwählen ist in. Dass es da niemals um Themen, sondern immer um Personen oder "ums Prinzip" geht, haben sich die demokratisch geführten Länder imho selbst eingehandelt (über die Gründe hierfür könnte man Bücher füllen).
Stellt sich die Frage, wie man solche "Missgeschicke" wie in Frankreich vermeiden kann - das Volk nicht mehr selbst entscheiden lassen? Dann entscheiden halt die gewählten Vertreter nach eigenem Gutdünken.. ob das sinnvoll ist, sei ebenso dahingestellt wie ein erzdemokratischer Entscheid, beruhend auf falschen, unvollständigen und unverstandenen Fakten.
Edit: Hoppla, und schon denkt man auch in Frankreich laut über Neuwahlen nach...