KASINO-FUSION

Die teuerste Hochzeit, die Las Vegas je erlebte

Geld machen, Geld verlieren, das ist in Las Vegas an der Tagesordnung - 9,4 Milliarden Dollar sind aber selbst dort ein mächtiger Batzen. Das ist die Summe, die der Kasinogigant Harrah's ausgibt, um den Konkurrenten Caesars zu kaufen. Die Lasterbranche ist in Aufruhr.

Las Vegas - Der US-Unterhaltungskonzern Harrah's ist mir 26 Kasinos in 13 Staaten und 41.000 Beschäftigten schon heute ein Schwergewicht der Glücksspielindustrie. Die Stellung in Las Vegas ist bisher aber bescheiden. Jetzt will das Unternehmen durch die Übernahme von Caesars Entertainment Inc. sogar zum weltgrößten Kasinobetreiber aufsteigen. Beide Konzerne hätten sich bereits auf die Fusion verständigt, teilte Harrah's am Donnerstag mit.

Harrah's werde Caesars für 1,8 Milliarden Dollar in bar und Aktien im Wert von etwa 3,4 Milliarden Dollar übernehmen. Wenn noch berücksichtigt wird, dass Harrah's Schulden von Caesars übernimmt, hat der Zusammenschluss einen Umfang von etwa 9,4 Milliarden Dollar.

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Zusammen würden beide Firmen über 54 Kasinos verfügen und ihre Position vor allem in Las Vegas stärken. Caesar's Palace ist dort eine der bekanntesten Marken. Harrah's verfügt über viele River-Boat-Kasinos und Spielpaläste in Indianerreservaten. Caesars besitzt in Las Vegas neben Caesar's Palace noch das Paris Las Vegas und das Flamingo.

Auch Kerkorian pokert

Die Caesars-Atien waren aufgrund der Übernahmespekulationen am Mittwoch um 14,9 Prozent auf 16 Dollar gestiegen, während Harrah's einen Kursverlust von einem Dollar auf 50,98 Dollar verbuchte.

Es wäre die zweite Mammuttransaktion in Las Vegas innerhalb eines Monats. Der von dem US-Milliardär Kirk Kerkorian kontrollierte Spielkasino-Konzern MGM Mirage hatte vor kurzem 4,8 Milliarden Dollar in bar für die Mandalay Resort Group geboten. MGM Mirage will zusätzlich Mandalay-Schulden von 2,5 Milliarden Dollar sowie 600 Millionen Dollar an Wandelschuldverschreibungen übernehmen. Die Transaktion hat damit einen Gesamtwert von 7,9 Milliarden Dollar.

MGM Mirage würde es nach der Mandalay-Übernahme auf 6,4 Milliarden Dollar Umsatz und 28 Spielkasinos bringen und über 64.000 Beschäftigte verfügen. Die Gruppe würde durch den Mandalay-Kauf über die Hälfte aller Hotelzimmer auf dem legendären "Strip" verfügen, der Spielkasino-Hauptstraße von Las Vegas.

Bei Abschluss beider Transaktionen würden die zwei neuen Spielkasinounternehmen den Markt unter sich aufteilen. Noch müssen aber die Kartellbehörden ihre Zustimmung zu den Fusionsplänen erteilen.