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Titel: "Marco Pantani ist tot"     Vorheriger Beitrag | Nächster Beitrag
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Foren-Gruppen Plauderecke Beitrag Nr. 5390
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jwahl

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Marco Pantani ist tot
15-Feb-04, 03:40 Uhr ()
Eine sicher streitbare Person des internationalen Radsports, der Italiener Marco Pantani, ist tot aufgefunden worden. Und auch wenn man nicht zweifelsfrei sagen kann dass seine größten Erfolge ohne die Hilfe von Drogen zustandegekommen sind so ist es dennoch mehr als traurig dass eine solch schillernde Persönlichkeit des internationalen Radsports ein so trauriges Ende genommen hat.
R.I.P

http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,286486,00.html

Gruss
Jakob

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cityjudge


 

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1. RIP
15-Feb-04, 17:43 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 0
 
Letzte Bearbeitung am 15-Feb-04 um 17:44 Uhr ()
Der Radsport hat einen seiner ganz großen Helden verloren!
Besonders die Art,WIE er seine Siege herausfuhr,machte Marco Pantani zum populärsten Sportler Italiens. Da war kein roboterhaftes Kalkulieren wie bei Indurain,kein sklavisches Vertrauen auf den Pulsmesser wie bei Rominger,kein Kontrollfetischismus wie bei Armstrong und keine Zögerlichkeit wie bei Ullrich. Marco Pantani attackierte und gewann - oder attackierte und ging gnadenlos unter. Ein Boris Becker des Radsports sozusagen(und der absolute Gegenentwurf zu einer Steffi Graf). Dopinggerüchte werden immer mit seinem Namen verbunden bleiben,jedoch so richtig eindeutig waren diese Fälle nie. Und man sollte dabei nicht vergessen,daß z.B. das nachgewisene Doping bei der Rückschau auf den immer noch größten Radsportler,Eddie Merckx,großzügig unterschlagen wird(wie ja auch beim "Fachmann" der ARD,Rudi Altig).

Ein Punkt gibt mir allerdings sehr zu denken. Marco Pantani ist(war) der 3. Topradsportler,der schwere Depressionen zu verarbeiten hatte. Im letzten Jahr starb z.B. Jose-Maria "Chava" Jimenez,wie Pantani ein begnadeter Bergfahrer und Liebling der Massen,in einem psychatrischen Krankenhaus - ebenfalls in einem Alter,in dem ein Comeback noch möglich erschien. Und auch Belgiens "Enfant Terrible" Frank Vandenbroucke,musste seine Depressionen in einer psychatrischen Klinik behandeln lassen. Er fährt zwar wieder,aber ständig zwischen Kreis- und Weltklasse wechselnde Leistungen und dauernde Teamwechsel zeugen auch bei ihm von fortdauernden Problemen. Ist der Berufssport heutzutage so persönlichkeitszerbrechend,so überfordernd,so unpersönlich,so kalt geworden,dass bei Sportlern mit entsprechender Veranlagung,diese Krankheit ausbricht (und es ist eine Krankheit!)? In Deutschland wäre ja auch der Fall Deisler anzuführen.

Traurige Fragen zu einem traurigen Zeitpunkt...

Rest In Peace,Marco
(kein Jan Ullrich konnte Dich je in meiner Gunst verdrängen)

in Memoriam

Bruno

"Ich bin kein Big Mod - na und?"

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