In 13 europäische Städte ab 19 Euro

Die Deutsche Bahn kämpft um ihre Fahrgäste und eifert für genau zwei Monate ihrer Konkurrenz, den Billigfliegern, nach: Für 19, 29 oder 39 Euro können Städtereisende mit Glück ab Februar ein Ticket beispielsweise nach Amsterdam, Kopenhagen oder Paris ergattern.

Berlin - Ernüchternd war die Bilanz des Jahres 2003 für den Fernverkehr: Die Deutsche Bahn verlor zehn Prozent ihrer Fahrgäste. Trotzdem wird sie ihre Fernverkehrspreise zum 1. April wieder einmal erhöhen. Um den Übergang wohl etwas zu versüßen, wirbt die Bahn dieser Tage mit Aktionspreisen. Im Februar und März sind Sonderangebote ab 19 Euro für die einfache Fahrt zweiter Klasse von ausgewählten deutschen Bahnhöfen etwa nach Amsterdam, Brüssel oder Prag erhältlich, teilte die Bahn am Dienstag mit.
Die Billigtickets sind nur in begrenzter Menge verfügbar und gelten für 21 Direktverbindungen im ICE oder EuroCity in neun Länder. Darunter sind etwa die Strecken von Hamburg nach Kopenhagen (29 Euro) oder von Köln nach Brüssel (19 Euro), von Frankfurt nach Amsterdam und Paris (je 39 Euro), von Berlin nach Warschau oder Prag (je 29 Euro) sowie von München nach Rom, Mailand oder Venedig (je 29 Euro). Reisende aus anderen Städten müssen für den Zubringerzug zu den Abfahrorten ein Ticket zu normalen Konditionen lösen.

Mit den zwei Monate gültigen Aktionspreisen sollen mehr Fahrgäste angezogen und schwächer genutzte Züge besser ausgelastet werden, sagte eine Sprecherin. Die Tickets sind vom 1. Februar an nur im Inland zu haben, solange der Vorrat reicht. Wie viele Plätze für das Sonderangebot zur Verfügung stehen, ist wie bei Billigfliegern unterschiedlich. Je nach Strecke und Auslastung sollen es bis zu zehn Prozent der Plätze sein. Weitere Ermäßigungen sind nicht möglich.

Als Reaktion auf die Angebote der Billigflieger verkauft die Bahn im Internet schon seit vergangenem Oktober in begrenzter Menge 50-Euro-Tickets für fünf wöchentlich wechselnde innerdeutsche Strecken. Denn auch an die Konkurrenz am Himmel hatte die Bahn 2003 im Fernverkehr deutlich Fahrgäste verloren.