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Titel: "Vandland Aalborg anno 1995 - der wohl düsterste Bericht auf FPW ever ;)"     Vorheriger Beitrag | Nächster Beitrag
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Slidy

 
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Vandland Aalborg anno 1995 - der wohl düsterste Bericht auf FPW ever ;)
07-Mai-08, 00:44 Uhr ()
Voriges Jahr habe ich das schon in einem anderen Forum gepostet, jetzt gibt's das auch hier. Ich habe mal in unserem alten Fotoschrank rumgekramt und alte Negative und Dias gescannt und bin dabei auf die folgenden gestoßen.

Das Vandland Aalborg - so ziemlich das trashigste Bad, welches ich je besuchte. Es war zwar blitzeblank und sauber, wie ich das von Dänemark nur kennenlernte, aber der Rest...

Das einzige Tageslicht, welches diesen riesigen Beton- und Blech-Quader von "Spaß"bad erreichte, kam durch ein paar kleine quadratische Fenster in den Ecken. Der Rest war durch Kugellaternen, die an Straßenlampen aus der Vorkriegszeit erinnerten, ein wenig erhellt. Naja, es reichte eben gerade so aus, um nicht auf die Nase zu fallen.

Es gab ein Wellenbecken mit Babywellen, vielleicht so 30cm Höhe, ein Erlebnisbecken mit Sprudelliegen und ähnlichen, einen schwachen Strömungskanal und ein Kinderbecken.

Naja, ich war damals 14 und interessierte mich nicht für das Theming, ich fand das Bad einfach "endgeil". Der Grund waren die zwei Großrutschbahnen. Es waren Klarer-Vollröhren mit 112 und 85m Länge, die beide aus 13m Höhe starteten. Ich als ehemaliger DDR-Bürger kannte solche Rutschen noch nicht - das beste, was ich bisher rutschte, war 90m in Bad Schmiedeberg in Form einer Standard-Acht.
Die Bahnen nannten sich "Family Ride" (die lange) und "The Thriller" (die kurze).

85m auf 13m Höhe beim Thriller hört sich verdächtig nach Turborutsche an, war es auch, aber nicht wie wir die heute kennen, sondern als ganz normale Röhre ausgelegt. Also auch mit dem großen Durchmesser. Sie hatte viele, viele, kleine Kurven, das Gefälle entsprach dem einer Turborutsche. Wamm, schleuder, knall, aua. Aber einen riesigen Spaß hatte ich in diesem Bad trotzdem.

Dazu gab es noch Fernlenkboote und Autoscooter mit Eigenantrieb. Die waren richtig witzig, man hatte zwei Hebel zum steuern, die jeweils das linke oder das rechte Rad in Bewegung setzten. Man musste sehr gefühlvoll fahren. Anfangs drehte ich nur Pirouetten, aber später hatte ich das ganz gut drauf.

Ich habe leider nur ein Reparatur-Bild davon.

Der Eintritt in diese Perle dänischen Bäder-Trash kostete übrigens 80 Kronen, also rund 20 D-Mark.

Die Rutschen wurden später in den Marielyst Familiepark versetzt, leider ist dieser mittlerweile auch geschlossen. Ich hatte mir erhofft, nach dem Studium mal hinzufahren und mir mal wieder die Initialzündung für meine Affinität zu Wasserrutschen zu geben (der "Thriller" ist heute noch unerreicht), aber leider wird nun daraus nichts mehr.

Aber mittlerweile kann ich verstehen, warum dieses Bad pleite ging: Dunkel, alt, mitten in der Stadt, zwar gut ausgeschildert, aber man fand schlecht wieder raus. Spaßbäder gehen in Dänemark nur auf dem Land/in Touristengebieten gut.

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