Nach langer Abstinenz verschlug es mich und meine Familie am Sonntag mal wieder in den Hollywoodpark Stukenbrock.

An diesem zweiten Öffnungstages des Parks herrschte eine gähnende Leere auf dem Parkplatz.

Interessant ist übrigens die Werbung auf dem Parkplatz, die einem unter anderem das Auswandern nach Paraguay schmackhaft machen soll. Für die meisten Mitarbeiter im Park ist aber sicherlich diese Werbung am interessantesten.

Ich habe es einfach nicht geschafft einer Mitarbeiterin zu erklären, das ich in dem Fahrgeschäft, für welches sie verantwortlich war, ein Stirnband gefunden habe. Habe es letztendlich im Souvenirshop abgegeben.

Der Eintritt betrug übrigens nur 15,50€ anstatt 22,50€, da es noch keine Shows zu bewundern gab.
Der Affenexpress war auch noch nicht in Betrieb. Dafür konnte man aber das Areal der Affenanlage betreten.

Ich wünschte mir aber, ich hätte es mir erspart. Ich dachte bis jetzt immer es wäre schlimm für die Affen ständig im Aussengehege der Gefahr des Zuges ausgesetzt zu sein. Das Winterquartier hat mich aber eines besseren belehrt. Einfach nur ekelhaft. Vier Käfige nebeneinander als Quadrat aufgestellt. Blanker Betonboden mit geringfügig Streu in den Ecken. So etwas trauriges habe ich bis jetzt noch in keinem anderen Zoo gesehen.

Die Winterquartiere der anderen Tiere dagegen waren ausreichend dimensioniert. Wenn man sie überhaupt groß genug gestalten kann.

Zum Essen im Park. Günstig und Gut. Nichts zu meckern. Allerdings waren nur der Hollywood Snack und das Restaurant Oriental geöffnet.

Zur Thematisierung. Etwas ist tatsächlich vorhanden. Es scheint ganz, ganz langsam voran zu gehen. Schön finde ich zum Beispiel die Plazierung und Gestaltung des Black Fly und dem sich anschließenden Gehege der Weißen Löwen.

Auch die Haltestelle des Safari Express wurde schön gestaltet. Passt aber absolut nicht zum Umfeld. (Noch nicht)

Auch bei meinem ALL-Time Favourite dem Super Tornado hat sich etwas getan. Frische Farbe auf Schienen (jedenfalls fast überall) und ein schick lackierter Zug. Ich bin immer noch begeistert von dieser Bahn, da sie mich schließlich in meiner frühen Jugend, ich nenne es mal "entjungfert" hat.

Der nächste Höhepunkt ist der Giraffe Tower. Hat der eigentlich noch eine zusätzliche Beschleunigung nach unten?? So etwas heftiges habe ich bis jetzt noch nicht erlebt.

Weiter zum Kongo River. Airtime an der Gefahrengrenze. Ist da wirklich noch keiner rausgeflogen?? Man wird übrigens gebeten, wenn man zu zweit fährt, sich nach ganz vorne zu setzen.

Jetzt noch ein paar Impressionen vom Park und den Attraktionen. Teilweise mit Kommentar.

Diese Schaukeln machen verdammt Gaudi!

Wer hat sich bloß diese Torgröße ausgedacht?

Kontiki. Meine erste Fahrt. Klasse!

Lahme Rutsche mit heftigem Ende. Der Teppich bleibt liegen, man selbst Rutscht weiter. Überhaupt nicht lustig, und sehr schmerzhaft.

Das Kletterparadies ist echt ein schöner spannender Platz für die Kleinsten zum toben und entdecken.

"Tracks without Trains"

Ein extra Servicewagen für die Greifer Automaten. (Oder?)

Fazit:

Mittelmäßiger bis (ganz) netter Park. Für mich besonders durch die Erinnerungen an damalige Zeiten. Hat jemand noch alte Aufnahmen des Parks? Zum Beispiel vom alten Verauf des AffenExpress?
Ernennung zum Zoo für mich allerdings fragwürdig. Habe ich aber auch nicht zu entscheiden.
Wenn jetzt noch mehr in Attraktionen bzw. Restaurierung der alten Fahrgeschäfte und in Thematisierung investiert werden würde, könnte man glatt öfters diesen Park besuchen.
Sehr schlecht ist es übrigens auch, das die Autos nach dem Tierpark auf dem Weg zum Parkplatz quer durch den Park fahren müssen.

Für mich geht es die nächsten Jahre erstmal wieder nach Hodenhagen, bevor ich dem Hollywood Park wieder einen Besuch abstatte.

Bis denn!!

Gruß Jörg!

Ich bin ein wenig überrascht. Meine letzte Info war, dass der Park darüber nachdenkt die Bahn zu verkaufen. Mich persönlich würde es irgendwie freuen wenn dem nicht so ist.

Member of the last group
of victims visiting the
"BOO CREW™ Horror-Hall".

Auf der einen Seite sind da Top-Attraktionen; Giraffe Tower und Kongo-River finde ich champigonsleague verdächtig, die schwingenden Postkutschen sowie die Flying Oil Pump machen Laune, und trötende Elefanten und kuschelige Tiger lassen die Stimmung eh steigen.

Aber auf der anderen Seite sehe ich da eine run-down Area, die seit Jahren keine neuen Highlights zu bieten hat. Eine neue Lackierung des Super Tornado ist zwar nett, aber die Bahn hat ihre Blütezeit längst hinter sich. Ein schöner Darkride fehlt im Park komplett, und das ganze Areal versprüht auf mich den Charme einer siebzigerjahre Wald-Kirmes auf dem Hinterhof eines Zoos.
---------------------------------------------
Mitglied im 1. FZPW-Minuspostingbesitzerklub!!

Der Eingangsbereich:

Erst mal auf Safari. Die Raubtiere scheinen noch im Winterschlaf gewesen zu sein:

Ganz schön neugierig! Da macht man lieber mal das Fenster wieder zu:

Also dann, weiter in den Park:

Dieser übergroße Schriftzug ist der einzige Bezug zu Hollywood, den ich entdecken konnte. War da früher mal mehr?

Die große Giraffe:

Kickt sehr schön, das Türmchen. Fallhöhe ist mir gar nicht so wichtig bei Freefalls, der Moment des Ausklinkens und Beschleunigens ist das Entscheidende. Und das wirkt hier sehr gut! Durch den Wind hat der Turm reichlich gewackelt - eine kleine Portion zusätzlichen Thrills.

So, noch die kleine:

Nach der Show in der Westernstadt konnten die Kleinen noch das Voltigieren üben. Gut angeseilt konnte auch nichts passieren. Eine tolle Idee, wie ich finde, da das für viele der Kids wahrscheinlich die schönste Erfahrung des Tages ist:

Das Affengehege war inzwischen wieder von seiner angestammten Besetzung bevölkert:

Die Idee mit dem Zug hat mir persönlich sehr gut gefallen. Denn hier erlebt der Parkbesucher, wie es sich in einem Käfig anfühlt, man begafft wird und jemand von außen an die Gitter trommelt.

Hm, was mag denn da so interessant sein?

Aha, der 10 Monate alte Raubtiernachwuchs.

Fazit:

Dem Park merkt man an einigen Stellen sein Alter an, einige der Attraktionen machen nicht den optimal gepflegten Eindruck. Dafür ist die Anzahl und Auswahl dem Zielpublikum wirklich angemessen. Toll gestaltet sind Black Fly und die Heege-Schaukeln (die richtig Laune machen und durchaus einen eigenen Eintrag im Parkplan verdient hätten). Die Wasserbahn finde ich aufgrund der ungewöhnlichen Boote und massiven Airtime auch klasse. Die Rutsche habe ich nach Friesis Hinweis geflissentlich geknickt und lieber zugesehen, wie wirklich jeder im Auslauf von der Matte gesegelt ist.

So gegen 11 Uhr war es noch relativ leer, am frühen Nachmittag hat es sich dann angenehm gefüllt. Die Wartezeiten lagen trotzdem überall bei ca. 0, nur an der Wasserbahn musste man 10 Minuten warten. Alles in allem haben wir 6 tolle und entspannende Stunden im Park gehabt und die zwei Stunden Fahrt pro Richtung keineswegs bereut. Die würden wir zwar nicht jede Woche auf uns nehmen, aber besucht haben sollte man den Park schon.

Jochen

Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.

danke für die schönen Fotos!

Weiß zufällig jemand welcher Hersteller die Wasserbahn gebaut hat?