"Im Artikel war ja nichts davon zu lesen, aber es wird wohl ein Upcharge-System, oder nicht?"Ja, steht in diesem Bericht am Schluß
Kirchhellen. Wenn Wouter Dekkers über die neue Superattraktion des Movie Parkes spricht, ist er kaum zu halten: „Ich würde am liebsten noch mehr erzählen, aber ein paar Geheimnisse müssen Sie uns schon lassen.“ In der seit Jahren größten Medienrunde, vor allem mit vielen, vielen Botschaftern aus seiner niederländischen Heimat, gerät der 39-jährige Geschäftsführer ins Schwärmen bei der Vorstellung der Indoor-Achterbahn „Van Helsing’s Factory“.
Vor einem kleinen Modell hockend erläutert er mit dem Zeigefinger die Fahrtoute der Wagen: „Hier geht’s aus der Werkstatt von Abraham van Helsing, und da durch den Wald.“ Vor allem: Alles in stockfinsterer Nacht; denn es soll ja gruselig sein. Da empfindet der geneigte Gruselfan das 400 Meter lange Rauf und Runter weiß Gott schneller als die betulichen 36 km/h, mit der er durch die Dunkelkammer jagt. Apropos: Die Jagd ist das Ziel; die Jagd auf den Vampir, den Gargoyle.
Investition rund 5 Mio €
Diese flügel-bewehrten mächtigen Monster aus dem frühen Mittelalter, die von Sonnenaufgang bis zur Dämmerung versteinern, sind im wahrsten Sinne des Wortes einziger Lichtblick bei der Fahrt durchs Dunkel der „Van Helsing’s Factory“: Sie jagen dem Jäger den Grusel ein, wenn ihm im Dunkel der Halle in Licht aufgeht. Und empfangen den Besucher gleich nebenan bei Speis und Trank im Restaurant „Van Helsing’s Club“, dem früheren Music Club. Es öffnet bereits morgen, am 1. April, zum Saisonstart. So düster die Atmosphäre, so schaurig die Speisekarte: knusprige Fledermausflügel (Hähnchenflügel) oder Gemü-se aus der Gruft (Blumenkohl mit Wouter Dekkers’ Sauce Hollandaise). Die Achterbahn ist zwar freigegeben ab 7 Jahre, aber Wouter Dekkers ist ehrlich genug zu sagen, „dass ich meine siebenjährige Tochter da nicht reinlasse.“ Er empfiehlt: ab 12.
Bei der Realisierung des Projektes ließ sich der spanische Eigentümer „Parques Reunidos“ nicht lumpen: Er gab sein Placet für rund 5 Mio Euro. Und das ist noch günstig. Beim Bau profitierte der Park von einer bereits auf tragfähigem Beton (be)stehenden Halle, in der einst die Gremlins ihr Unwesen trieben.
Als „moderat“ bezeichnete Dekkers die Preiserhöhung für Erwachsene um 1 € (Er-wachsene 33 €, Kinder von 4 bis 11 Jahre 28 €). Bis zum 15. Juni, drei Tage vor der Eröffnugn der „Van Helsing’s Factory“, ist der 2. Tag im Park frei. Gleichzeitig mit dem Start der neuen Attraktion am 18. Juni feiert der Movie Park auch seinen 15. Geburtstag.
In die Jahre gekommen sind einige Fahrgeschäfte. So erhält die holprige Holzachterbahn peu à peu bis 2014 neue Schienen für Gesäß-sanftere Talfahrten.
An den Navigator „Tom-Tom“ erinnert eine neue Technik, mit der Wouter Dekkers den Parkbesuchern unnötig lange Wartezeiten ersparen will: „Tim“ heißt die Geheimformel. Dahinter verbirgt sich der „Time Manager“, ein Servicesystem, das dem Gast signalisiert, wann er eine der Attraktionen besuchen kann.
Er wird durch separate Ein- und Ausgänge gelotst und kann sogar Sitzplätze für Shows reservieren. Natürlich nicht umsonst, Kostenpunkt: 15 € pro Person.
Quelle: WAZ/ Der Westen Kirchhellen, 30.03.2011, Franz Naskrent
http://www.derwesten.de/staedte/bottrop/kirchhellen/-id4485601.html
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