Wie unterschiedlich Menschen doch empfinden können. Dabei geht es mir gar nicht so sehr um die Wartezeiten. Das wir an dem Tag viel Zeit in den Qs verbringen war klar. Allerdings war ich von der "Qualität" der Mazes doch stark erschrocken. Ich kann hier nur mit den Events vor 2005 vergleichen, allerdings empfinde ich hier schon ein krasses Gefälle nach unten.

Das das House of Horror immer noch das Gleiche ist und nur einen anderen Namen verpasst bekommen hat fand ich persönlich suboptimal. Durch die damaligen Besuche kannte ich das HoH recht gut und fand es dementsprechend ´unscary´. Durch die neue Namensgebung dachte ich, dass auch der Inhalt geändert worden wäre. Naja. So war dann 2 Stunden Warten angesagt für eine Attraktion die durch einen unbeabsichtigten Wiederbesuch ziemlich unnütz waren. Allerdings muss ich die Erschrecker als dem 2008er Event positiv hervorstechend erwähnen. Sicherlich waren sie nicht so "aggressiv" und laut wie ich sie in Erinnerung hatte, allerdings sind sie alleine schon durch die Umstände aufgefallen, dass sie geschrieen haben und gerannt sind.

In den beiden anderen Mazes, die wir besucht haben, konnten wir das leider nicht erleben. Sowohl im Babeldibu Twisterclub (oder so) als auch im Deathpital scheint man den Erschreckern geflüstert zu haben, dass sich alle Leute tierisch ängstigen, wenn man sie böse anschaut und den ein oder anderen roten Klecks Farbe an die Wand pinselt ... hm ... ich zittere, ich zittere ... allerdings eher vor der Erkenntnis, dass ich dafür wirklich insgesamt 3 Stunden meines Lebens investiert habe.

Ich drifte vielleicht in nostalgisches Geschwafel ab, aber wo bitten sind die motivierten Leute geblieben, die einen in der City of the Damned in die Zelle gesperrt haben, damit alleine den Weg beschreiten musste, wo sind die Radaumacher, die durch spontane, laute Geräusche für wohliges Zusammenzucken gesorgt hatten und wo sind die gorigen Szenen hin, die in vergangenen Tagen dafür gesorgt haben, dass einem so richtig nett die Düse ging? Zusammengefasst: wo sind die Gründe hin, die dafür sorgen, dass man die stundenlangen Wartezeiten als angemessen erachtet?

Ähnliches scheinen sich auch zwei "normale" Mitarbeiter des Movieparks gedacht zu haben. Die bewiesen nämlich im Baboo Twister Einsazt. Der eine in der Rolle des Bastelkönigs (im laufenden Betrieb hat er munter in Movie Park Jacke an einer Theke rumgeschraubt) und eine nette Dame mitten im Maze, die in ihrer Parkjacke (ganz rebellisch) gegen den Besucherstrom das Maze wohl abgegangen ist. Aber vielleicht wollte sie nur die Erschrecker zusammenrufen, die sich an den Stehtischen noch zu einem gemütlichen Stelldichein versammelt hatten. Vielleicht wirke ich da Spießig, aber wenn die Leute um 17 Uhr noch keinen Bock zu arbeiten haben, dann sollte man bitte das Maze noch geschlossen lassen.

Hach ja. Für ein weiteres Stimmungshoch sorgten sie freundlichen Erschrecker, die lieber für Fotos posen als kettenrasselnd durch den Park zu ziehen. Aber he. Das wurde hier ja schon ein ums andere Mal geschrieben. Wer will denn dann noch nöhlen? Ich. Nämlich dann, wenn die Pseudogruselgestallten in den Mazes auch nichts besseres zu tun haben als ihre Schokoladenseite einer Kamera zu präsentieren. Imo ein absolutes No Go.

Im Nachhinein habe ich mich am meisten über die verschwundenen € gegruselt, die für einen Tag (Grusel-)Langeweile draufgegangen sind. Zumindest weiß ich jetzt für mich, dass ich das Halloweenevent im Movie Park innerhalb der nächsten Jahre nicht mehr besuchen werde; und das mit dem guten Grundgefühl nichts verpasst zu haben.