Guten Morgen,mal wieder etwas Neues aus der Presse. Heute in der Stadtausgabe der WAZ.
Kaum haben sich die Monster in der Halloween-Nacht in ihre Gräber verkrochen, zum Saisonfinale des Movie Parks, da krempelt Parkmanager Andreas Stickel schon wieder die Ärmel auf: "Zurück zur Filmparkidee, mehr familienorientiertes Programm, interaktive Fahrgeschäfte, Blockhüttendorf für Gäste . . . ", der 36-Jährige sprudelt vor Ideen.
2006 legt er erst richtig los; denn nach seinem Dienstantritt im Februar blieb Stickel nicht viel Zeit, dem Park seinen Stempel aufzudrücken. Obwohl der frühere Legoland-Manager mit der abgelaufenen Saison durchaus zufrieden ist: "Nur, im Frühjahr hat es sehr schleppend angefangen, wegen des schlechten Wetters, daher haben wir die angepeilten Besucherzahlen nicht erreicht." Sie seien unter 1,5 Mio geblieben. Sehr gut gelaufen sei der Herbst - und das nicht nur wegen Halloween.
Gut angekommen seien die neuen Maskottchen: Sid und Scrat, Manni und Diego. Und für 2006 hofft er, dass auch Spongebob, bisher nur im 4-D-Film präsent, durch den Park watscheln wird: "Wir stehen in Verhandlungen mit dem neuen Lizenznehmer." Der gelbe Schwamm kichert nicht mehr für Super RTL, sondern für den TV-Kanal Nickelodeon. Gab´s Vermisstenanzeigen für Bugs Bunny & Co.? "Nein, wir hatten nicht den Eindruck, dass den Warner-Figuren hinterhergetrauert wird." In diesem Zusammenhang betont er: "Nach dem Ausstieg von Warner sind wir viel flexibler."
Zurück in die Zukunft: Der Movie Park soll bald seinem Namen wieder alle Ehre machen. "Unsere Attraktionen werden den engen Bezug zu Film und Medien zurückerhalten. 20th Century Fox und Nickelodeon waren in dieser Saison der Anfang." Stickel schließt für die Zukunft eine Zusammenarbeit mit "Paramount" oder "Universal Studios" nicht aus.
Die Familie weiter in den Mittelpunkt rücken will Stickel, selbst Vater einer zweieinhalbjährigen Tochter. "Wir werden uns vor allem den Kindern widmen", und schwärmt von einem großen Wasserspielplatz.
Hinter der Zauberformel "interaktiv" verbergen sich nagelneue Fahrgeschäfte, die Spieltrieb und "Action" vereinen. Stickel: "Das ist der Trend in unserer Branche." Im "Dark ride" etwa müssen die Besucher Aufgaben erfüllen. Der Fahrer darf selbst bestimmen, wohin die Reise geht, und er kann die Fahrt sogar selbst programmieren. Runderneuert wird die Stunt-Show, mit komplett neuer Story. Das bedeutet auch aufwändige Umbauten.
Das über Jahre gepflegte, aber nie umgesetzte "Hotel-Projekt" will Andreas Stickel als Sparversion realisieren: Blockhüttendorf statt Business-Residenz. Die Unterkunft wird zu Dumpingpreisen angeboten, unter 20 E pro Person. "So wird aus dem eintägigen Parkbesuch ein Kurzurlaub mit Ausflügen ins Ruhrgebiet", schwebt Stickel vor, "wir wollen Eintrittspakete schnüren mit Besuchen von Aquarium über Musical bis Zoo." Gespräche über die Umsetzung der Idee auf Kirchhellener Boden seien bereits gelaufen.
Geschrumpft ist die Zahl der Festangestellten: unter 100 sind es heute, es waren mal fast 300. "Wir müssen uns der Kostenbasis anpassen", bedauert Stickel, der sich von der Fußball-WM im Revier einen positiven Schub erwartet. "Das hängt natürlich von den Mannschaften ab, die hier spielen. Am besten Holländer oder Japaner." Denn die gelten als echte Freizeitpark-Freaks.
03.11.2005 Von Franz Naskrent
Einmal kurz zusammenfassen:
Stuntshow wird umgekrempelt
Wasserspielplatz kommt
interakiver Darkride (Gremlins Tour?!)
Blockhütten
LG
Stephan