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Titel: "Eisner tritt 2006 zurück"     Vorheriger Beitrag | Nächster Beitrag
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Foren-Gruppen Disney Beitrag Nr. 609
Beitrag Nr. 609
jwahl

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Eisner tritt 2006 zurück
10-Sep-04, 20:02 Uhr ()
Moin
Eine Ära scheint sich dem Ende zu neigen:

"I plan to retire from my role as Chief Executive Officer of the company upon the conclusion of the term of my employment agreement on Sept. 30, 2006

Die ganze Meldung:
http://story.news.yahoo.com/news?tmpl=story&u=/ap/20040910/ap_en_ot/disney_eisner

Gruss
Jakob

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Eisner tritt 2006 zurück, jwahl, 10-Sep-04, 20:02 Uhr, (0)
  Spiegel-Meldung, Alexadmin, 10-Sep-04, 20:04 Uhr, (1)
     RE: Spiegel-Meldung, Marco, 13-Sep-04, 16:19 Uhr, (2)
         RE: Spiegel-Meldung, Magicmikel2000, 14-Sep-04, 12:32 Uhr, (3)
         RE: Spiegel-Meldung, heiko, 27-Sep-04, 10:37 Uhr, (4)
             RE: Richtig oder falsch?, Imagineer, 28-Sep-04, 12:03 Uhr, (5)
  Headhunter engagiert, fabred, 26-Okt-04, 21:42 Uhr, (6)

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Alexadmin
Alexander Jeschke


 

6274 Beiträge
 
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1. Spiegel-Meldung
10-Sep-04, 20:04 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 0
 
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,317477,00.html :

CEO Eisner will in zwei Jahren abtreten

Nach mehreren Kinoflops ist Disney-CEO Eisner angreifbar geworden. Im Aufsichtsrat wurde sogar offen über seine Ablösung diskutiert. Um seinen Widersachern zuvorzukommen, hat er jetzt seinen Rücktritt angekündigt - zum Ende seiner Amtszeit im September 2006.

Burbank - Die Revolte gegen den seit zwanzig Jahren amtierenden CEO wird angeführt von Stanley Gold und Roy Disney, dem Neffen des Konzerngründers Walt Disney. Die beiden wollen noch vor Ende des Geschäftjahres in diesem Monat Eisner-Gegner in den Verwaltungsrat wählen, um den CEO noch vor Ablauf der ihm verbleibenden zwei Jahre zu stürzen.

Eisner bestritt jedoch, dass die Kampagne seiner Gegner seine Entscheidung beeinflusst habe. Vom Verwaltungsrat habe er bisher Unterstützung erfahren. "Das Gremium hat mir immer wieder zu verstehen gegeben, wie zufrieden es mit meiner Performance und mit meinem Management ist", so Eisner.

Mehrere erfolglose Produktionen haben den Disney-Chef in diesem Jahr jedoch in Schwierigkeiten gebracht. Das Historiendrama "The Alamo" und die Jules-Verne-Verfilmung "In 80 Tagen um die Welt", die je 140 Millionen Dollar gekostet haben, floppten an den Kassen. Daher wird das Unternehmen auch die Erwartungen an den DVD-Vertrieb für 2005 herunterschrauben müssen.

Auch das Aus für die Zusammenarbeit mit den erfolgreichen Pixar Animation Studios, das mit "Findet Nemo" den erfolgreichsten Trickfilm aller Zeiten produzierte, brachte Eisner in die Kritik. Nach einer fast 13-jährigen Partnerschaft hatte Pixar-Chef Steve Jobs einer Verlängerung der Allianz eine Absage erteilt, da er sich mit Disney nicht einigen konnte.

Nach Schätzungen von Analysten hatte die Partnerschaft beiden Studios Hunderte Millionen Dollar eingebracht und in den vergangenen fünf Jahren weit über die Hälfte zu den Gewinnen der Studiosparte von Disney beigetragen. Filme wie "Toy Story" und "Die Monster AG" wurden von Pixar produziert und Disney vertrieben.

Noch mehr Gegenwind droht Eisner auch von Seiten der Aktionäre: Die verklagen den CEO, weil er den Talent-Agenten Michael Ovitz zunächst teuer einkaufte, ihn dann nach nur 15 Monaten feuerte und mit 139 Millionen Dollar abfand. Das Verfahren soll nächsten Monat in Delaware beginnen.

Eisners Ankündigung, im September 2006 den Hut zu nehmen, lässt dem Aufsichtsrat nun genug Zeit, einen geeigneten Nachfolger zu suchen. Hinterhertrauern wird dem CEO wohl niemand: Sein Führungsstil ist autokratisch, er gilt als streitlustig und herrisch. Nach Informationen des "Wall Street Journal" steht Pixar-Chef Jobs, der auch das Unternehmen Apple leitet, nun ganz oben auf der Wunschliste des Unternehmens.

(c) Spiegel.de

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Marco
Mitglied seit 11-Feb-07
 
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2. RE: Spiegel-Meldung
13-Sep-04, 16:19 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 1
 
In Zeiten, wo der Erfolg eines Unternehmens nur noch aus der Börsennotierung abgeleitet wird und ideelle Werte als hinderlich empfunden werden, scheint es modern, dass Dinge unternommen werden, die kurzfristig finanziell sinnvoll sind, aber langfristig einem Unternehmen schaden, weil sie nur aufs Fiskalische schielen. Wachstum existiert nicht unbegrenzt und manchmal ist es sinnvoller, sich an alte Zeiten zu erinnern und sich mit weniger, aber dafür gesundem Wachstum zufriedenzustellen.

Neue Besen kehren gut - aber die alten wissen besser, wo der Dreck sitzt!
Marco

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Magicmikel2000
Mitglied seit 19-Jul-04
109 Beiträge
 
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3. RE: Spiegel-Meldung
14-Sep-04, 12:32 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 2
 
Letzte Bearbeitung am 14-Sep-04 um 12:34 Uhr ()
>Wachstum existiert nicht unbegrenzt und manchmal ist es sinnvoller, sich an alte Zeiten zu erinnern und sich mit weniger, aber dafür gesundem Wachstum zufriedenzustellen.
>Neue Besen kehren gut - aber die alten wissen besser, wo der Dreck sitzt!

Hallo,

das ist genau meine Meinung. Da kann ich mich vollinhaltlich anschließen. Ein gesundes, langsames und kontinuierliches Wachstum ist immer der Hauruck-Methode zur schnellstmöglichen Wachstumssteigerung vorzuziehen. Selbst ein tempörärer Wachstumsstillstand ist nicht gleich ein Weltuntergang.

Viele Grüße

Magicmikel2000

Magicmikel2000 - Lesen gefährdet die Dummheit!

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heiko
Mitglied seit 1-Mai-02
283 Beiträge
 
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4. RE: Spiegel-Meldung
27-Sep-04, 10:37 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 2
 
Hallo,

>Neue Besen kehren gut - aber die alten wissen besser, wo der Dreck sitzt!

Das Widerspricht dann aber auch dem Weg, mit dem Eisner in dieses Unternehmen kam.
Ihn erleidet nun das selbe Schicksal, wie seinen Vorgänger.

Eisner hat schon seit längerer Zeit die Disney-Traditionsschienen verlassen und muß nun unter dem großen Druck von Außen und Innen abtreten.
Ich bezweifel, dass Eisner, der im Laufe seiner "Regierungszeit" immer mehr Macht und auch Verantwortung an sich gezogen hatte, dabei noch die Übersicht hat, um zu wissen, wo überall der Dreck sitzt.
Und genau da sitzt ein Faktor, den man ihm zum Vorwurf machen kann und muß: Er wollte über alles bescheid wissen und am liebsten alles machen und hat versucht alles an sich zu reissen! Das konnte auf kurz über lang nicht gut gehen!

Wie auch bei seinem Antritt bei Disney, muss ersteinmal wieder alles ausgeräumt und neu geordnet werden.


Ich empfinde den Rücktritt Eisners als richtige und längst überfällige Entscheidung, ohne dabei abwertend ihm gegenüber sein zu wollen. Er kam zur richtigen Zeit, tat die richtigen Dinge, wurde zu übermächtig und muss jetzt gehen. Vielleicht ist das sogar in solch einem weltweit einmaligen Unternehmen ein Ende, was jeden Chef nach mind.15 Jahren erreicht?!
Kreativität und Geschäftssinn in der heutigen Welt entsprechen nicht mehr denen vor 20 Jahren.

Ich hoffe nur für Disney und uns, dass sie wieder jemanden, wie Eisner vor 20 Jahren, finden, der die Philosophie von Walt Disney weiterführt und nicht endültig unter den Teppich kehrt!


heiko

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Imagineer
Mitglied seit 14-Apr-04
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5. RE: Richtig oder falsch?
28-Sep-04, 12:03 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 4
 
Als Mitglied der "Save-Disney"-Anhänger und Verfechter der Disney-Tradition war ich von Eisners Rücktritt positiv überrascht. Bis vor wenigen Jahren war ich allerdings ein absoluter Fan des genannten. Man sollte über die Ära Eisner objektiv urteilen. Fakt ist, ohne Eisner gäbe es Disney in dieser Form nicht mehr. Tatsache ist auch, dass unter Eisner die Firma erst zu diesem Giganten geworden ist. Aber: Eisner hat das im Team mit Jeffrey Katzenberg und Frank Wells erreicht. Seit dem Tod von Wells 1994 gings abwärts, weil Eisner seine Macht nicht teilen wollte. Die Folge war der Abgang von Katzenberg. Seither gings weiterbabwärts, aber jeder macht Fehler. Die klassische Animation aus der Firma zu eliminieren (man war immerhin absoluter Marktführer und hat das Unternehmen darauf aufgebaut) und zuvor auch mit dem Leader der Computeranimation zu brechen (es ging bei Disney-Pixar NUR ums Geld, Lasseter hätte gerne weiter für Disney produziert), das ist meines erachtens unverantwortlich! Nun sind die Aktionäre nicht mehr mit ihm einverstanden, und sie haben ein Machtwort gesprochen, dem schlussendlich die "freiwillige" Konsequenz folgen musste(Ich habe ihn übrigens auch nicht wiedergewählt).

Eisner hat seinen Beitrag zur Firma Disney geleistet. Das war sein Job, und er hat ihn sich gut bezahlen lassen. Fakt: Eisner ist einer der bestbezahlten Manager der Welt!

Nun stellt sich aber die Frage, was denn eine Führung im Sinne Walt Disneys überhaupt ist? Walt Disney war ein Visionär, der sich stets der neusten Technik verschrieb, neue Wege ging und Ideen umsetzte, die andere als verrückt ansahen (Schneewittchen, Farbfernsehen, Disneyland..). In diesem Sinn hat Eisner auch mit den neusten "Umstellungen" die Disney Tradition im eigentlichen Sinn getroffen. Aber Walt hätte niemals am Betrieb der Themenparks gespart (Unterhalt der Fahrgeschäfte, Renovationen), er hätte auch nicht so fleissig die Preise erhöht. Ursprünglich wollte Walt sogar freien Eintritt ins Disneyland!

Also, wie sollte in Disney-Manager denn sein? Am besten sollte er wohl die Kreativität von Walt und das Finanztalent von Roy O. Disney haben. Sollte ein CEO sich der Tradition und "Magic" verschreiben, oder sollte er Kohle machen? Das ist wohl die Frage. Walt Disney stand während der längsten Zeit seines Lebens das Wasser stets bis zum Hals, erst im letzten Jahrzehnt wurde er zum Millionär. Ihm war das Ergebnis stets wichtiger als das Geld. Geld war nur Mittel zum Zweck für neue Projekte. Aber dieses Rezept wird warscheinlich heute kaum mehr funktionieren, oder?

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fabred


 
Mitglied seit 2-Jul-04
1545 Beiträge
 
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6. Headhunter engagiert
26-Okt-04, 21:42 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 0
 
Gut einen Monat nachdem CEO Michael Eisner seinen Rücktritt für September 2006 bekannt gegeben hat, hat der Walt-Disney-Konzern die Headhunter-Firma Heidrick & Struggles International engagiert. Wie der "Hollywood Reporter" berichtet, soll die Firma den Konzern bei der Suche externer Nachfolgekandidaten Eisners unterstützen. Kurz nach Eisners Rücktrittsankündigung hatte der Disney-Chairman dem Bericht zufolge noch verkündet, man werde den Namen des Headhunters nicht bekannt geben. Nachdem die Namen der im Gespräch befindlichen Firmen dann in der Presse aufgetaucht waren, beschloss der Konzern jetzt offensichtlich, den Kandidaten seiner Wahl doch zu veröffentlichen. Einziger interner Kandidat für die Nachfolge von Michael Eisner ist Disney-President und -COO Robert Iger.

Quelle:
http://www.mediabiz.de/newsvoll.afp?Nnr=165350&Biz=mediabiz&Premium=N&Navi=00000000&T=1

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