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Hier eine DPA und AFP Meldung zum Thema, JUK hat ja die eine schon gepostet:Paris (dpa) - Internationale Stars wie Phil Collins und Roger
Moore haben sich für die große Eröffnungsparty der Walt Disney-
Studios am Freitag bei Paris angesagt. Auch der blinde italienische
Sänger Andrea Bocelli, die französische Schauspielerin Laetitia Casta
und Thomas Gottschalk würden an der Feier für die neue Disney-
Attraktion teilnehmen, sagte ein Sprecher des Vergnügungsparks Euro
Disney am Donnerstag in Paris. Ob auch Popstar Britney Spears zu dem
Prominenten-Treffen kommt, stehe noch nicht sicher fest.
Der Park «Walt Disney Studios» liegt 30 Kilometer östlich von
Paris und steht Besuchern offiziell erst am Samstag offen - genau
zehn Jahre nach der Eröffnung des europäischen Disneyland.
Waghalsige Stunts, Verfolgungsfahrten von Autos und Motorrädern und
ein Blick hinter die Hollywood-Kulissen der Spezialeffekte sollen pro
Jahr etwa fünf Millionen Besucher anlocken.
Geboten wird außerdem eine Nachbildung der russischen Raumstation
Mir. Der Simulator schüttelt die Besucher minutenlang durch. Sie
erleben im Weltraum Zusammenstöße mit Meteoriten. Vorgetäuscht wird
auch ein Erdbeben mit Feuer, Rauch und Erdstößen. Dabei stürzen
250 000 Liter Wasser knapp an den Zuschauern vorbei.
Der mehr als 600 Millionen Euro teure Gilm-Themenpark wurde nach
dem Vorbild der MGM-Studios konzipiert und hat fünf Jahre Planung und
Bauarbeit erfordert. Euro Disney gleich daneben hat sich seit seiner
Eröffnung zu Beginn der 90er Jahre mit jährlich mehr als 12 Millionen
Besuchern zur wichtigsten Touristenattraktion Europas entwickelt.
dpa pk xx ck si
141546 Mrz 02
- Euro Disney Paris eröffnet am Samstag neuen Film-Themenpark
- Besucherzahl soll von zwölf auf 17 Millionen im Jahr steigen
Von Oliver Junker =
Marne-la-Vallée, 13. März (AFP) - Ein riesiger Feuerball jagt über
die Köpfe, ein glühendes Schwert schlägt mit Karacho in den Boden,
ein Kometensplitter schießt haarscharf vorbei - willkommen im Walt
Disney Studios Park. Das Disneyland Paris, 30 Kilometer östlich der
Millionen-Metropole gelegen, wird um eine Attraktion reicher und
noch größer: Nach fünfjähriger Planungs- und Bauzeit öffnet am
Samstag der neue Film-Themenpark seine Tore. 610 Millionen Euro
flossen in den Disney Studios Park, der nach dem Vorbild der
MGM-Studios in Florida aufgebaut wurde. Entstanden ist eine riesige
Hightech-Kirmes, die mit spektakulären Shows und Knalleffekten
Millionen von neuen Besuchern anlocken will.
Eigentlich sollte der Filmpark erst am 12. April eröffnet werden,
zum zehnten Geburtstag von Disneyland Paris. Aber die Arbeiten
gingen so schnell voran, dass die ersten Besucher nun schon früher
kommen können. Der einstige Widerstand ist nur noch Souvenir: Als
Ende der 80er Jahre die Bauarbeiten für das Disneyland in
Marne-la-Vallée begannen, gab es in Paris einen Sturm der
Entrüstung. «Mickey Maus zerstört das französische Kulturgut», hieß
es. Die Kulturelite rümpfte die Nase.
Von derlei Bedenken ist heute nichts mehr zu spüren. Disneyland
besuchen jährlich so viele Touristen wie den Eiffelturm und das
Louvre-Museum zusammen. Mit mehr als zwölf Millionen Gästen ist es
sogar die meistbesuchte Touristenattraktion Europas; nun sollen
noch einmal fünf Millionen jährlich hinzukommen.
Auf dem ehemaligen Rübenacker im tristen Niemandsland vor den
Toren
von Paris ist eine bonbonfarbene Kleinstadt mit sieben Hotels, 61
Gastronomiebetrieben und einem Golfplatz entstanden. Die
Betreibergesellschaft Euro Disney zählt zu den größten Arbeitgebern
im Großraum Paris: Schon bislang beschäftigte sie 11.000
Angestellte, mit dem Film-Themenpark soll die Zahl auf 14.000
steigen. Immer mal wieder treten die Darsteller von Mickey Maus &
Co in den Streik, um höhere Gehälter zu erstreiten. Auch für
Donnerstag riefen die Gewerkschaften alle Angestellten zum
Generalstreik auf.
Rund 300 Techniker, Ingenieure, Designer und Architekten
entwickelten in jahrelanger Tüftelei Show-Studios wie «Animagique»,
«Cinémagique», «Armageddon», «Rock'n'Roller Coaster» oder «Moteurs
Action». Der Besucher soll in den Vergnügungsmaschinen «in die
faszinierende Welt von Film, Fernsehen und Animation» entführt
werden, wie es die in Paris aushängenden Plakate versprechen. In
«Armageddon» wurde die russische Raumstation Mir teilweise
nachgebaut. Wer in sie hineinklettert, erlebt hautnah die
Spezial-Effekte aus dem gleichnamigen Science-Fiction-Streifen und
findet sich inmitten eines kosmischen Meteoritenschauers wieder.
Im «Cinémagique» wird ein Potpourri berühmter Momente der
Filmgeschichte gezeigt, Leinwandtechnik und Akustik auf dem
allerhöchsten Stand. Und wenn es im Film regnet, nieselt auch im
Kinosaal Wasser auf die Zuschauer. Hinter dem «Rock n'Roller
Coaster» verbirgt sich eine Alptraum-Achterbahn, bei «Moteurs
Action» kommen Fans krachender Kino-Karambolagen auf ihre Kosten:
Vor der Kulisse eines südfranzösischen Dorfes werden fünfmal
täglich wilde Auto-Verfolgungsjagden, Crashs und Explosionen
inszeniert. Dabei wird auch gezeigt, mit welchen Tricks das alles
möglich ist.
Für Erwachsene kostet der Eintritt 36, für Kinder 29 Euro. Am
Freitag ist VIP-Party mit rund 6000 Gästen, darunter vielen
Prominenten aus den USA, die etwa ihr Planet-Hollywood-Restaurant
bewerben wollen. Auch Thomas Gottschalk darf nicht fehlen: Im Juni
wird im Walt Disney Studios Park eine Folge von «Wetten, dass?»
aufgezeichnet.
Wenn Roy Disney, der Neffe des großen Walt, an Marne-la-Vallée
denkt, wird er fast sentimental. «Als Walt Disney im Ersten
Weltkrieg für das Rote Kreuz arbeitete, ist er nur wenige Kilometer
von dem heutigen Standort vorbeigekommen», erinnert sich Roy. «Er
hätte sich wohl nie träumen lassen, was dort einmal entstehen würde.
«