Als Antwort auf Beitrag Nr. 3
Nunja, die Disney-Biographie ist nicht weniger tendenziös als das ganze "Onkel-Walt-Gesülze". Sicherlich hat Disney während der McCarthy-Ära eine eher unrühmliche Rolle gespielt, und auch seine Phobien sind ja nichts Neues. Trotzdem kratzt das Ganze nur an der Oberfläche (zum Beispiel bei seiner Aversion gegen die Gewerkschaften, die ja nicht vergleichbar mit den deutschen Gewerkschaften sind). Und hätte man seine "Nine Old Men" dazu befragt, hätte das Ergebnis im Ganzen sicherlich anders ausgesehen als bei Leuten, die er früher gefeuert hat. Vermutlich liegt die Wahrheit, wie so oft, irgendwo in der Mitte.Allerdings möchte ich doch bei einer Sache heftig widersprechen. Ja, Disney war sicherlich kein begnadeter Zeichner, aber trotzdem stehen ihm meiner Meinung nach die Credits zu - schließlich waren es ja seine visionären Ideen, die "seine" Filme überhaupt möglich machten. Ich finde dies durchaus vergleichbar mit Bill Gates, der ja Windows auch nicht programmiert hat, aber Microsoft trotzdem zu dem gemacht hat, was es heute ist.
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