Werbe- und Piratenkanal gehen auf Nintendos Wii auf Sendung
Nintendo hat seinen sogenannten Nintendo-Kanal auf der Spielkonsole Wii gestartet. Auf dem Kanal können Anwender Videos von neuen Nintendo-Spielen anschauen und Demos für den Nintendo DS herunterladen. Anders als bei Xbox 360 und Playstation 3 handelt es sich um beim Nintendo-Kanal um gestreamte Videos, die nur ein Viertel des Bildschirms füllen, jedoch dem Anwender keine Wartezeiten abverlangen. Die DS-Demos (bislang stehen fünf Nintendo-Titel zur Auswahl) werden kabellos zur Taschenkonsole übertragen und bleiben dort im Speicher, bis die DS-Konsole neu gestartet wird. Für Wii-Spiele werden noch keine Demoversionen angeboten, Kunden können sich lediglich in einer Datenbank über alle bisher erschienen Titel und zukünftige Veröffentlichungstermine informieren. Für Spiele, die von Nintendo selbst vertrieben werden, können Spieler Empfehlungen abgeben, für welches Alter, Geschlecht und Schwierigkeitsgrad sie den Titel geeignet halten und ob sie ihn für Einzel- oder Mehrspieler empfehlen würden. Dazu untersucht die Konsole die Speicherstände und erlaubt nur für solche Titel Wertungsangaben, die der Spieler mindestens eine Stunde lang gespielt hat. Nach den Empfehlungen anderer Spieler lässt sich dann die Spieledatenbank durchsuchen. Titel von Drittherstellern werden bislang bei den Empfehlungen nicht berücksichtigt.
Doch nicht nur Nintendo selbst geht auf der Wii auf Sendung. Zum Anfang der Woche hat eine Hacker-Gruppe Team Twiizers einen so genannten Homebrew-Channel für die Wii-Konsole veröffentlicht, der es erlaubt, Software über eine Online-Verbindung, eine Verbindung zum PC (USB Gecko) oder eine SD-Card (bis maximal 2 GByte) auf der Konsole zu starten, die nicht von Nintendo authorisiert wurde. Dazu ist es noch nicht einmal notwendig, die Hardware der Konsole mit einem Modchip zu modifizieren. Die Installation kann auch mit einer manipulierten Speicherdatei für das Spiel "The Legend of Zelda: Twilight Princess" gestartet werden. Updates für den Homebrew-Channel ließen sich später direkt über die Online-Verbindung einspielen. Zu den bisher verfügbaren Homebrew-Anwendungen gehören zahlreiche Emulatoren älterer Spielkonsolen, kleine Spiele sowie die Linux-Distribution GC-Linux.
Die Hacker weisen allerdings darauf hin, dass durch einen solchen Eingriff Garantieansprüche gegenüber Nintendo verfallen und sich der Homebrew-Channel nicht wieder rückstandslos von der Konsole löschen lässt. Ebenso könne Nintendo mit Firmware-Updates versuchen, die Sicherheitslücke in dem Zelda-Spiel zu stopfen. Es sei auch nicht ausgeschlossen, dass eine Konsole mit installiertem Homebrew-Channel nach einem Firmware-Update, das entweder online oder mit dem Start einer neuen Spiele-Disc installiert wird, möglicherweise nicht mehr funktioniere. Informationen zur Firmware-Kompatibilität wollen die Hacker deshalb regelmäßig auf einschlägigen Seiten im Internet veröffentlichen. (hag/c't)
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