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I, Robot (3 von 6 Elchen)
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„I, Robot“ ist ein aufwändiger, praller, trickreicher Science-Fiction
Thriller, der auf einer Kurzgeschichtensammlung des legendären Science
Fiction-Autors Isaac Asimov basiert. Zu der Story gibt es viel, viel
Action. Ganz klar: „I, Robot“ ist ein Hollywood-Event-Movie. Deswegen
gibt es zum einen natürlich erstklassige Special Effects, zum zweiten
einen Star in der Hauptrolle – „Men in Black“-Darsteller Will
Smith.
Die Story spielt im Jahr 2035, in einer Zeit, in der Roboter
zum Alltagsleben gehören. Sie arbeiten als Müllmänner, Haushaltshilfen
oder Mädchen für alles. Will Smith spielt einen Cop, der diesen
Robotern nicht traut. Er glaubt auch nicht daran, dass die Maxime
zutrifft, dass Roboter keinen Menschen töten oder verletzen dürfen. Er
kommt einem mörderischen Intrigenspiel auf die Spur, bei dem es
tatsächlich um Roboter geht, die sich nicht an die Roboter-Gesetze
halten. Das alles ist sehr, sehr spannend erzählt und toll in Szene
gesetzt. Das Design der Zukunfts-Stadt, in der die Story spielt, ist
toll, und die Roboter sind halb durchsichtige Stahlgesellen, die
einerseits sehr maschinell, andererseits sehr menschlich wirken.
Natürlich gibt es auch ganz fantastische Action-Szenen, beispielsweise
eine, die mit Sicherheit im Gedächtnis bleibt: Will Smith fährt in
einem Tunnel und wird von hunderten von Robotern verfolgt – ein echt
kultverdächtiger Kampf.
„I, Robot“ ist eine Mischung aus Krimi-,
Action- und Science-Fiction-Film und erinnert damit auch ein bisschen
an „Blade Runner“ und „Minority Report“. Allerdings kommt er nicht
ganz an diese Filme ran. Zum richtig großen Meisterstück fehlt ihm der
Feinschliff, denn es gibt ein paar Ärgernisse. Ärgernis Nummer 1: Das
Product Placement ist unglaublich penetrant. Es wird für Schuh-, Hifi-
oder Autohersteller geworben, und zwar in einer Weise, dass es
wirklich auf die Nerven geht. Zweites Ärgernis: Man merkt, dass Will
Smith dem Drehbuchautor gesagt hat: „Schreib mir bitte ein paar ganz
tolle Action-Szenen rein, damit ich den coolen Hollywood-Heroen mimen
kann“. Dabei herausgekommen sind Sequenzen à la „Terminator“ auf dem
Motorrad, wild herumballernd – das hätte alles nicht sein müssen und
bringt auch nichts für die Story, sondern sorgt für ein bisschen
Langeweile. Trotz dieser Mängel finde ich: kein ganz großer Wurf, aber
immerhin gute, nette Sommer-Unterhaltung – „I, Robot“
(c) SWR3 (die IMHO immer echt kompetente Kritiken haben)