Freizeitparkweb - Das Freizeitpark Forum

Titel: "Verflucht..."     Vorheriger Beitrag | Nächster Beitrag
Druckversion    
Foren-Gruppen Kino, Circus, Varieté & Musicals Beitrag Nr. 168
Beitrag Nr. 168
FeKe


 
Mitglied seit 29-Jun-02
415 Beiträge
 
eMail senden FeKe Private Nachricht senden an FeKe Freundesliste ICQ
Verflucht...
21-Jul-05, 01:52 Uhr ()
Hallo!

Habe den Werwolf-Film gerade in der Sneak gesehen und weiß wirklich nicht, wie der Streifen gemeint sein soll. Das kommt sicher auch daher, dass er nach drei viertel der produktion wieder von vorne begonnen hat, da man von einem blutrünstigen Schocker auf einen allgemein verträglichen teenie-Horrorfilm umschenken wollte, mit Schwulenwitzen und Liebesgeschichte und so...
Nun, sollte er schaurig sein? Teilweise, denn die Schockmomente waren zwar vorhanden, aber nur rar gesäht und dann absehbar. Sollte er lustig sein? Teilweise, aber dazu war er streckenweise viel zu langweilig und versuchte Spannung aufzubauen. Sollte er spannend sein? Kaum, denn es wurde nur mit sehr viel Phantasie und Krampf deutlich, warum wer wen umbringen wollte und außerdem konnte man zu oft irgendwelche Ereignisse minutenlang vorraus ahnen. Allerdings wurde man bis zum Schluss immer wieder auf falsche Fährten gelockt, wogegen man sich aber auch nicht wehren konnte. Wollte er schockieren? Naja, der ein oder andere Ekel-Effekt war schon dabei und die waren (bis auf eine Szene) auch nicht schlecht umgesetzt, aber die Darstellung des Werwolfs selbst war doch schon peinlich.
Ich hätte von Wes Craven mehr erwartet, hat er sich doch mit Freddy Krüger und Scream schon das ein oder andere Denkmal erschaffen. "Verflucht" wirkt dafür aber zu oft (ungewollt?) komisch und macht den Film trotz seines simplen Aufbaus unverständlich, denn
Spoiler - Markieren zum Anzeigen
wieso sollte man sich vor einem Werwolf fürchten, der in einer Szene Scooby-Doo ähnlich im Mondschein steht und einem Kollegen den Mittelfinger zeigt und in der nächsten wieder das böse, gewissenlose Monster darstellt?

Am Ende hatte ich das Gefühl, der Film wollte sich selbst nicht zu ernst nehmen, hat dadurch aber eine Menge an Qualität verloren. Möchte man dennoch anfangen zu interpretieren, kann man sagen, dass Craven, der zum dritten Mal mit Kevin Williamson als Drehbuchautor zusammengearbeitet hat, ähnlich wie bei Scream das ganze Genre "von hinten beleuchten" und durch die absehbaren und geradezu klischehaften Elemente (Jugendliche allein im Wald, Spiegellabyrinth, Kostümparty...) dem Zuschauer die simple Faszination dessen präsentieren wollte. Meiner Meinung nach geht das allerdings zu weit, denn im Gegensatz zu Scream hat mich dieser Film nicht gefesselt und als Horrorfilm überzeugt und kann somit auch kaum als gelungene Persiflage gelten.

Felix


Always take the fish!

Moderatoren benachrichtigen Druck-Version | Bearbeiten | Antworten | Mit Zitat antworten | nach oben


Foren-Gruppen | Beiträge | Vorheriger Beitrag | Nächster Beitrag

(c) Freizeitparkweb.de (Alexander Jeschke)
Für alle Beiträge sind die jeweiligen Autoren selbst verantwortlich.
Es gelten die allgemeinen Nutzungsbedingungen aus dem Impressum