>das mit dem Strahlenteiler war mir neu In herkömmlichen Kinos, die früher in den (wenigen, zeitlich begrenzten) 3D-Phasen auf 3D umgerüstet wurden, wurde es so gemacht.
In den Anfängen von 3D wurden 2 Projektoren zusammengekoppelt, aber mit zunehmender Qualitätsverbesserung des Filmmaterials machte man es sich damit sehr einfach. Die bessere Qualität ist auch ein Grund dafür, warum der 70mm-Film aus den Kinos verschwand. Plötzlich hatte ein 35mm-Film die gleiche Projektionsqualität wie früher 70mm.
Natürlich ist das nur ein fauler Konpromiss und die Bildqualität leidet. Deshalb werden heute in den fest eingerichteten 3D-Kinos in Freizeitparks sowie im IMAX-3D natürlich zwei Projektoren eingesetzt, um die Bildqualität nicht zu verschlechtern.
Übrigens wurde vor vielen Jahren im PHL (als der 3D-Film im Superglobe projiziert wurde) und im EP (3D-Film in der Filmhalle) ein Strahlenteiler auf einem Projektor eingesetzt. Dies konnte man sich damals sehr schön anschauen, da die Projektoren für das Pubilkum hinter einer Glasscheibe sichtbar waren. Die Filmqualität war natürlich entsprechend schlecht.
Aber es hat einen entscheidenden Vorteil: Es es werden garantiert immer die passenden Bilder zusammen projiziert. Bei zwei Filmen macht der Vorführer öfters mal den Fehler, die Filme um ein oder wenige Bilder versetzt einzulegen, was dann bei schnell bewegten Szenen grauenhaft aussieht. Ich habe diesen Fehler bis jetzt in JEDEM 3D-Kino schonmal gesehen, also bei Disney, PHL und EP. Sogar im IMAX in Berlin. Ich rege mich dann immer darüber auf, denn es zerstört den 3D-Eindruck und der Zuschauer bekommt Kopfschmerzen. Ich frage mich, warum dies niemand in den Parks z.B. regelmäßig kontrolliert. Ist der Film mal auf der Endlosspule so eingelegt, wird er den ganzen Tag lang mit diesem Fehler projiziert, da kein Vorführer mehr in den Projektionsraum geht.
Dies ist mit ein Grund, warum 3D so etwas spezielles ist und bleibt. Anders als beim 3D-Ton, also Stereo oder Dolby Surround, was mittlerweile fast jeder in seinem Wohnzimmer hat ist das 3D-Bild oder der 3D-Film (Stereoskopie) eine difficile Sache, bei der eine Menge Fehler gemacht werden können. 3D lernt man nicht in einer Woche. Ich mache es mittlerweile über 20 Jahre und lerne immer weiter hinzu .... aber ich schweife ab ....
>Was genau ist eigentlich eine Silberleinwand? Was ist da so besonderes? Hat das überhaupt was mit Silber zu tun?
Die Silberleinwand hat tatsächlich was mit Silber zu tun: es ist Silberfarbe.
Genausogut könnte man auf eine polierte Metallplatte projizieren.
Es geht darum, daß die Metallreflektion das Licht nicht wieder depolarisiert, jede normale weiße Fläche erzeugt depolarisiertes Streulicht, welches dann durch die Filter in den Brillen nicht mehr weggefiltert werden kann. Somit ist eine 3D-Projektion unmöglich.
Die Schutzlackierung auf herkönnlich - käuflich erwerblichen - Silberleinwänden depolarisiert das Licht ebenso, ich habe mir seinerzeit direkt beim Hersteller eine Silberweinwand ohne Schutzlackierung bestellt, diese wurde so zu sagen mitten aus dem Produktionsprozess genommen.
Ich freue mich, wenn ich Deine Fragen beantworten konnte.
meint
Erik