Hallo!Mein Freund und ich waren natürlich auch da.
Zum Wetter: Vormittags war es "durchwachsen", aber ab 14.00 Uhr wurde das Wetter immer besser und durch die lange Öffnungszeit konnte man das noch richtig ausnutzen.
Wir sind mit gemischten Gefühlen hingegangen, denn den letzten Gay Day im PL vor 2 Jahren fanden wir eher mittelmäßig. Aber:
Es war ziemlich gut!
Es wurde viel geboten, wobei mein Highlight sicher der lesbisch-schwule Tanzsportverein "Seitenwechsel" war. Das war sehr schön anzusehen und das waren echt liebe Leute dort...
Zu Stöckellauf und Parade:
Beides war ja eher schwach. Ich fand es zwar gut, dass diesmal die Pink Poms nicht dabei waren, aber die rosa Funken (schwuler Kölner Karnevalsverein), sollten wirklich nicht nur zu dritt mitgehen. Wenn da nur drei Leute mitlaufen wirkt das sehr mager. Wenigstens haben die Eisläufer (klar, wer sonst ), mit der Regenbogenfahne Farbe bekannt. Da hätte ich mir mehr gewünscht. Auch der Stöckellauf war ja mit 4 Personen eher schwach besetzt.
Deko:
in Alt-Berlin waren zwar Regenbogenfahnen aufgehängt und der Bulle war auch dekoriert (auch wenn mir dort Regenbogendeko lieber gewesen wäre als immer dieses Klischee-Rosa), aber ansonsten hätte es ruhig mehr Deko im Park geben dürfen, was aber wirklich nur ein ganz klitzekleiner Kritikpunkt ist.
Saloon:
Schade, dass da übertags nichts drin los war. Da hätte man mehr draus machen können.
Zur Frage, ob solche Tage überhaupt nötig sind:
Folgende Szene ereignete sich beim lesbisch-schwulen Tanzverein "Seitenwechsel": ein ca. 11-jähriger Junge blieb stehen um zuzuschauen. Plötzlich hörte man seinen Asi-Vater brüllen "Komm weg da von diesen ekligen Tucken! Diese Säue!"
Solange man solche Sätze noch hört, kann es gar nicht genug von diesen Tagen geben, um diese Proleten wenigstens zu ärgern und ihnen zu zeigen, dass es keinen interessiert, ob sie was dagegen haben und dass sie es nicht verhindern können!
Und ich hoffe, dass alle schwulen und lesbischen Paare nicht nur an solchen Tagen, sondern immer und überall händchenhaltend oder Arm in Arm rumlaufen, um solchen Gestalten durch pure Präsenz den Mund zu stopfen. (wobei es leider Gegenden gibt, wo man sehr vorsichtig sein sollte um nicht das Opfer schwulenfeindlicher Gewalt zu werden.)
Übrigens scheint es so zu sein, dass schwulenfeindliche Gestalten auch immer Rassisten sind. Ich musste nach manchen Kommentaren wie "Guck mal, ein schwules Schlitzauge." wirklich an mich halten, um mich nicht aufs selbe Gossenniveau zu begeben und eine eloquentere Erwiderung zu benutzen. (Aber das sind die Momente, wo selbst ein friedfertiger Mensch wie ich am liebsten einfach mal eine Ohrfeige geben würde.)
Fazit:
Man kann noch viel verbessern. Insbesondere bei Parade und Sonderaktionen kann man viel mehr machen. Dennoch war es ein schöner Tag, alle haben sich viel Mühe gegeben und der Gay Day darf ruhig zur regelmäßigen Veranstaltung werden. (vielleicht mit noch mehr Sonderprogramm)
Bis auf einige Proleten (was immer Männer sind, die richtig eklig aussehen) sehr angenehm überraschte Grüße,
Marco