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Chris


 

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Bonner General-Anzeiger: 'Residieren wie der Kaiser von China'
05-Jul-03, 08:38 Uhr ()
http://www.general-anzeiger-bonn.de/index4.html

Residieren wie der Kaiser von China

Im Hotel "Phantasia" am Brühler Freizeitpark logieren nach 13 Monaten Bauzeit die ersten Gäste - Es ist das größtes chinesisches Gebäude außerhalb des Reichs der Mitte

Von Marcel Wolber

Brühl. Der Duft von frischem Sandelholz hängt in der Lobby, am Treppengeländer wird kräftig gesägt, auf dem Weg zum Eingang legen ein paar Handwerker noch Pflastersteine - am Tag vor der Eröffnung des chinesischen Erlebnishotels "Phantasia" im Brühler Phantasialand wurde letzte Hand angelegt. Doch natürlich fanden die ersten Gäste am Freitag, nach nur 13 Monaten Bauzeit, alles perfekt vor.

Ein Stück China in Brühl: Der Hotelkomplex ist im nordchinesischen Stil des 17. und 18. Jahrhunderts erbaut. Foto: Wolfgang Henry

Wo bei der Grundsteinlegung ein Buddha aus einem chinesischen Kloster als Glücksbringer vergraben wurde, steht jetzt eine neun Meter hohe Hotellobby, deren dunkle Decke - wie alle Holzkonstruktionen der vier Gebäudetrakte - ohne ein einziges Stück Eisen verzapft und verzahnt ist.

"Wenn die Sonne durch die großen Fenster scheint, herrscht durch die warmen Farbtöne eine ganz besondere Stimmung", ist Architekt Andreas Schuberth begeistert. Drei Mal reiste Schuberth nach China, um vor Ort die chinesische Bautradition zu studieren. An der rund 22 Millionen Euro teuren Umsetzung waren dann im Reich der Mitte 900 Facharbeiter beteiligt, am Brühler Bauplatz 130 chinesische Handwerker, Maler, Architekten und Feng-Shui-Experten. Nach Abschluss der Rohbauarbeiten schufen sie den Dachaufbau, die Dekorationen, den Innenausbau und die Gartenanlage mit Bonsai, Kamelien und anderen chinesischen Pflanzen.

Überhaupt stammen die meisten handgefertigten Bauelemente und Möbel des im nordchinesischen Stil des 17. und 18. Jahrhunderts erbauten Hotels aus dem Reich der Mitte. 135 Überseecontainer mit Holz, Dachpfannen, Steinen und Bodenbelägen wurden nach Europa verschifft. So entstand das größte chinesische Gebäude außerhalb der Volksrepublik, das selbst bei den Chinesen für Aufsehen sorgt.

Der größte Teil des Materials wurde eigens importiert, wie etwa das Mobiliar in den Zimmern. Foto: Wolfgang Henry
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"So ein Gebäude könnte bei uns nur in Peking stehen, wo der Kaiser und die kaiserliche Familie wohnen", sagt Dolmetscher Guoxiling Song. Doch nicht nur die grünen und gelben Ziegel im Hotel Phantasia sind kaiserlich. Wer die in gelb und braun gehaltenen Zimmer mit Doppelbett und Kinder-Hochbett in Dschunkenform, findet in den liebevoll ausgestatteten Bädern chinesische Schriftzeichen - Zitate diverser Kaiser, verrät Song.

Die Zimmertüren zieren Phönix, Drache, Tiger oder Schlange, Weisheiten verheißen Erfolg und Glück. Fabelwesen und Firstspiegel sollen böse Geister abhalten, technisch sorgen ein erhöhter Sprinklerschutz, Brandmeldeanlagen und Wandhydranten für Sicherheit.

Hoteldirektor Thomas Schlott und seine 120 Mitarbeiter betreuen an den kommenden drei Wochenenden bereits ein komplett ausgebuchtes Hotel. Den Gästen stehen auf 140 Familienzimmer, 25 Doppelzimmer, 13 Suiten, Kinderspielräume, Garten, Schwimmbäder und Tiefgarage zur Verfügung. Die Restaurantküche ist europäisch, doch es gibt natürlich auch Frühlingsrolle, Peking Ente und Satee.

Gruß
Chris

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