Zunächst mal freut es mich natürlich, dass endlich was passiert, auch wenn ich den P1 und den Haupteingang vermissen werde und man jetzt ohne PKW ganz außen rum muss, um zum Eingang zu kommen. (Vielleicht bleibt ja für die Besucher mit Linienbus, Rad oder zu Fuß wenigstens ein kleiner Eingang dort erhalten. Wenn nicht, muss ja auch der Linienbus zum neuen Haupteingang fahren.)Aber die Freude wurde schnell wieder getrübt:
>„Wir sind für den Erhalt des Phantasialandes, aber diese Vorstellungen sind mit uns
>nicht machbar“, kündigte Wilfried Blanke für die SPD an. Die Stadt könne dem Park
>keinen Blanko-Scheck ausstellen, wenn bis heute ein Konzept fehle, was er mit den
>Flächen überhaupt machen wolle. Auch Agnes Niclasen (Grüne) sieht den Park in einer
>„Bringschuld“. „Bis jetzt fehlt eine detaillierte Planung“, meint sie. CDU, FDP und BVB
>wollen die weitere Entwicklung abwarten.
>
Jaja, deutsche Bürokratie und Politiker, die sich so lange auf anderer Leute Kosten profilieren wollen, bis auch der letzte Arbeitsplatz vernichtet ist und der letzte Steuerzahler von Sozialhilfe leben muss. Ich kann ja verstehen, dass die Politik nicht blind der Wirtschaft folgen kann, sondern auch andere Dinge im Auge behalten muss. Ich selbst bin auch jemand, dem Dinge wie Umweltschutz, Verbraucherschutz etc. am Herzen liegen.
ABER: Die beste Lösung für den Park wäre eine Ausweitung in Richtung Anwohner gewesen. Für die Zukunftsfähigkeit und Konkurrenzfähigkeit des Parks wäre das die optimale Lösung gewesen. (Und für die Besucher auch, da jetzt das Gelände noch mehr zerklüftet wird und man wahrscheinlich auch noch mehr Niveau-Unterschiede durch Treppen, Rampen, etc. zu überwinden hat. Jetzt hat man sich schon auf eine Lösung geeinigt, die nicht nur ein bisschen schlechter, sondern massiv schlechter ist und selbst da meinen manche Politiker, sich weiter profilieren zu müssen.
Beim Mediationsverfahren haben die Anlieger immmer wieder betont, dass sie nichts gegen das PL an sich haben, aber eine Ausweitung jenseits der Autobahn haben wollen. Und jetzt, wo es konkret wird, wieder politisches Kasperletheater! So langsam kann ich es verstehen, wenn Unternehmen in Deutschland einfach nicht mehr investieren wollen!!
Zwei Fragen an die Politik:
- Wieso hat sich die SPD zu Wahlzeiten (als viele Brühler besorgt gesehen haben, was mit den zahlreichen Arbeitsplätzen passiert) als die PL-freundlichste Partei dargestellt und jetzt kommen Äußerungen wie "Das ist mit uns nicht machbar!". Welche Erkenntnis will man den Brühlern bei der nächsten Wahl mitteilen?
- Wie soll das PL jetzt schon sagen können, was auf den Flächen geplant ist? Wer weiß denn heute, wie sich der Geschmack der Besucher entwickelt, welche neuen Attraktionen es in 10 Jahren geben wird und was man in 10 Jahren mal bauen wird. Am besten noch mit genauen Bauplänen!
Eh jetzt jemand meint, ich würde politische Propaganda betreiben: ich frage nur, warum Politiker ihre Meinung so schnell ändern und so wenig Sachkenntnis zeigen, während selbst die Anwohner mit der jetzigen Lösung (die ziemlich genau ihren Forderungen entspricht) gut leben können (bis auf die Hand voll, die das PL vernichten wollen).
Ist das PL nicht einer der größten Arbeitgeber in Brühl? Und bringt das PL nicht eine Menge Geld nach Brühl (nicht nur die Steuern des PL selbst, sondern auch der Mitarbeiter etc. Und was ist mit den sekundären Arbeitsplätzen die das PL in Brühle generiert (Zulieferer, Handwerker, etc.) Laut Herrn Löffelhardt bindet das PL momentan 3000 (!) zusätzliche Arbeitsplätze in der Region.
Im PL kommen 8,21 Besucher auf einen Quadratmeter. (Heidepark: 3,08) Wie lange soll das noch so weitergehen?
Sorry, für das böse Posting, aber wenn ich wieder diesen politischen Kindergarten sehe wird mir übel. Und wie sagt man immer: "Schreiben heilt!"
Marco