Olympia-Party im Freizeitpark: Teenieschwarm Schmitt im Mittelpunkt
Von Jörn Bender, dpaRust (dpa) - Die Farbe lila überlagerte im Europa-Park Rust
jeglichen Edelmetall-Glanz. Zur Olympia-Party des Nationalen
Olympischen Komitees (NOK) am Samstag reiste zwar die Hälfte des
deutschen Teams von den Winterspielen in Salt Lake City in den
südbadischen Freizeitpark. Doch Teenieschwarm Martin Schmitt stand
allerorten im Mittelpunkt. Zunächst rangelten sich die Medien um den
stets mit der lila Kappe seines Sponsors ("Milka") auftretenden
Überflieger. Dann endlich konnten die lange wartenden und lauthals
"Martin, Martin" kreischenden Teenies ihr Idol bestürmen.
Auf der nach Angaben der Veranstalter längsten Autogrammmeile
Deutschlands stauten sich die Fans vor allem an Schmitts Platz. Die
14-Jährige Annika Drewes war eigens mit lila Kappe im Gepäck aus
Hamburg angereist, um diese endlich von dem Umschwärmten
unterschreiben zu lassen. Der Mannschafts-Olympiasieger im
Skispringen nahm die Hysterie gelassen. "Das hat sich so entwickelt
und ist irgendwo Normalität geworden", meinte Schmitt. Er habe sich
daran gewöhnt, ein Mädchenschwarm zu sein.
Die Eishockey-Damen konnten während der Autogrammstunde derweil
etwas entspannen. "Uns macht das nichts aus, dass sich bei anderen
Sportlern lange Schlangen bilden. Unsere Mannschaft ist einfach noch
nicht so bekannt, in Salt Lake waren wir zum ersten Mal bei Olympia",
sagte Nina Linde.
Zwei Monate nach dem erfolgreichen Abschneiden bei den
Winterspielen machte sich Deutschlands Olympia-Team am Nachmittag
noch einmal gemeinsam auf zu neuen Höhenflügen. Europas höchste
Achterbahn, der 73 Meter hohe "Silver Star", hielt, was eine
Durchsage beim Start vorhersagte: "Nach dieser Fahrt ist nichts mehr,
wie es war." Zumindest Schmitts Frisur war die stürmische Fahrt - die
er sicherheitshalber ohne Kappe absolvierte - deutlich anzusehen.
Der zweimalige Silbermedaillen-Gewinner in der Nordischen
Kombination, Ronny Ackermann, war nach der Fahrt schlicht begeistert
und stellte sich gleich noch einmal an. Die Biathlon-
Olympiasiegerinnen Kati Wilhelm und Katrin Apel blieben dagegen auf
dem sicheren Boden und betrachteten die Höhenflüge der insgesamt 80
angereisten Olympioniken lieber von unten.
©dpa
Gruß Marco vom EP Fan Team
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