Freizeitparkweb - Das Freizeitpark Forum

Titel: "Kritischer Kurzurlaubstest im Resort: Licht und Schatten"     Vorheriger Beitrag | Nächster Beitrag
Druckversion    
Foren-Gruppen Europa-Park Beitrag Nr. 1808
Beitrag Nr. 1808, 0 Antworten
MarcelR

 
Private Nachricht senden an MarcelR Freundesliste
Kritischer Kurzurlaubstest im Resort: Licht und Schatten
12-Sep-10, 11:27 Uhr ()
Hallo zusammen,

ich hatte erst überlegt, ob ich diesen Bericht drüben in "Tagesberichte und Fotoserien" poste, aber da hier ja vor kurzem ein längerer Beitrag über die vermeindlichen Schwächen des EP stand, ich keine Fototasche mitrumgetragen habe um den Park einfach mal komplett zu genießen, und da ich weiss, dass Berichte in diesem Forenabschnitt immer auch vom Park mitgelesen werden, habe ich mich entschieden, diesen Bericht eben hier zu platzieren. Denn wir haben nach unserem Besuch doch einiges zu erzählen.

Die Reservierung
Es beginnt alles mit der Reservierung. Eigentlich hatten wir auf einen großen Ägyptenurlaub gespart, der auf grund von nicht zusammenhängendem Urlaub aber leider nicht zu stande kam. Lange Rede, kurzer Sinn - Geld ist da, spontan ein paar freie Tage auch. Also deutsche Maus, oder französische Maus. Da wir die Pariser erst kürzlich ausführlichst besucht hatten, dafür aber im EP seit des Atlantica-Eröffnungsjahres aber nicht mehr waren, die Entscheidung: Rust. Erste Herausforderung: Buchen über die Internetseite. Dabei ist es gar nicht so leicht, zwei zusammenhängede Nächte mit einem Vorlauf von etwa 6-7 Tagen zu finden. Zwar gibt der Kalender auf der Seite einen ungefähren Anhalt, doch bei der Suche nach freier Kapazität lande ich immer wieder auf einer Ergebnisseite, die mir nur 12-Tipizelt oder sowas anbietet. Nach 10minütigem Rumprobieren und einem Anruf im "Hotel am Park", wo mir die Lage erklärt wird (Ferienzeit, usw) finde ich auf der EP-Seite endlich eine Zwei-Nächte-Kombination im Hotel Santa Isabel. Prima. Dateneingabe, gleich mal buchen.

TRÖÖÖÖT. Ich lande auf einer Fehlerseite, wo irgendwelche Serveradmin-Hinweise stehen. "Argument ist nicht logisch mit Objekt verknüpft" oder sowas. Also, Browser zu, nochmal von vorn. Gleiches Ergebnis. Tja, was nun? Ist es ausgebucht, mache ich was falsch, oder wie oder was? Also, doch der Griff zum Hörer und die Hotline angerufen. Ich schildere das Problem, man erklärt mir: "ja, heute Serverarbeiten", bla. Ich ärgere mich. Warum kriege ich dann keine vorgeschaltete Seite wo steht: "Wir beraten Sie gerne unter 0180-xxx" oder sowas?! Na, egal. Die Dame ist höchst freundlich, extrem kompetent (ich löchere Sie mit Spezialfragen zum Hotel, frage nach Restaurants für den Abend, nach dem Kinoprogramm, welche Attraktionen beim early bird offen sind, usw". Der Service ist hervorragend und fehlerfrei (ich überprüfe zB das Kinoprogramm parallel am Rechner). Fazit: Alles wird gebucht, mir nochmal fehlerfrei vorgelesen, es wird sich rückversichert, alles 1a! Beim Anruf einen Tag vor Abreise (wir wollen doch nicht vor sondern nach 12 Uhr einchecken) wieder gleichbleibend hohe Freundlichkeit, Kompetenz und Qualität. So, und nicht anders geht das!

Die Ankunft
Bei unserer Ankunft in der Hotellobby ist die Rezeption für den Zeitpunkt und Andrang genau richtig besetzt. Nach exakt 3,5 Minuten werden wir bereits empfangen. Und Empfang ist hier wörtlich gemeint. "Hatten Sie eine gute Anreise? Wie lange mussten Sie denn fahren? Schade um das Wetter unterwegs. Ab jetzt dürfen Sie sich entspannen" gefolgt von absolut kompetenter Beratung für den Aufenthalt, Erklärung aller wichtigen Einrichtungen, usw usw. Die Hotelmeldung ist bereits vorausgefüllt und muss nur unterschrieben werden. Nicht wie andernorts gerne mal: Da Kuli und Zettel in 18 Sprachen ausser meiner. Erfreulich!

Dann der Knackpunkt "Eintrittskarten". Wir haben je eine Liseberg und eine PHL-Jahreskarte dabei, und ich habe mich bereits darauf eingestellt, einmal um den Park rum zum Haupteingang an die Info1 zu gehen. Deswegen sage ich: "wir haben bereits Karten, müssen diese aber am Haupteingang abholen." TRÖÖÖÖT. Müssen wir gar nicht. Denn selbstverständlich erhalten wir unsere Karten hier an der Rezeption. Bitte Karten abgeben zum Kopieren, Karten kommen sofort. Und Tatsache, 2 Minuten später bekommen wir "2-Tage-Ehrenkarten". Wow.

Das erste Mal im Park
Taschen aufs Zimmer, einmal durch den Hotelkomplex und zack, sind wir schon im Park. Das Ganze hat seit Ankunft auf dem Parkplatz keine 30 Minuten gedauert. Hervorragend. Also auf nach Island. Einmal Blue Fire. Wartezeit angeschlagen: 60 Minuten. Wartezeit tatsächlich, weil durch den Singlerider-Eingang. 30 Minuten, aber hauptsächlich wegen einer "Schlechtwetter-Unterbrechung" die mehrfach und mulitlingual durchgesagt wird. Der Wolkenbruch verzieht sich, und schon sitzen wir auf der Beschleunigungsstrecke. Ich kann nur sagen: Top-Abfertigungstakt, Top-Achterbahn. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht starten wir nun endgültig entspannt in den Kurzurlaub.

Licht und Schatten
Da es Mittag nun mehr als gut durch ist, meldet sich der Hunger. Essensstopp am Fjord-Restaurant. Und hier offenbaren sich zum ersten mal die zwei Gesichter des EP. Während sich die Dame an der Getränkeausgabe, die später auch die Tabletts bei uns abräumt, förmlich überschlägt und lacht und uns einen guten Tag wünscht, gibts an der Essensausgabe die, ähm, typische badische Zurückhaltung. "Kann ich die Köttbullar auch mit Pommes haben?" - "Hmmha". Sollte wohl ja bedeuten, denn es liegen Fritten neben dem Gebratenen und noch: "*murmelmurmel*Schheegeleee?" Äh, ja, Johannisbeergelee auch bitte. Und ein weiter Punkt fällt auf: Während ich zB die 7,20 Euro für meinen Köttbullarteller mit extrem leckeren Fritten als (in dieser Region und als Parkessen) vollkommen richtig preislich positioniert finde, drehen sich mir bei 2,80 für einen halben Liter gesprudeltes Kranburger Goldwasser im labberigen Pappbecher ohne Eis und Deckel einfach die Fußnägel hoch. Das ist eine glatte Sechs!

Ansonsten ist der Tag recht entspannt, da alle Wartezeiten durchweg ein Drittel kürzer als angeschlagen sind. Etwa bei Silverstar, oder anderen Hauptattraktionen, wie etwa Eurosat (sorry, wirklich unfahrbar mittlerweile). Damit würde dieser Tag, trotz wirklich gutem Besuch und dem ein oder anderen Regenschauer, auch wesentlich zu unserem Spaß beitragen, wenn nicht, ja wenn wir nicht hier in Deutschland an der EP-Expressstation schon seit einer geschlagenen Stunde warten würden. Und es passiert: Nix, nada, niente. Kein Zug, keine Durchsage, kein Mitarbeiter, kein überhaupt nix. Dabei wollen wir nur zurück nach Spanien um im Hotel duschen zu können und zum Abendessen zu gehen. Auch das ist eine glatte Sechs!

Das erste Abendessen
Naja, uns fehlt zwar die verlorene Stunde der Entspannung, aber wenigstens konnten wir noch in Ruhe duschen und sind frisch gekämmt beim Abendessen. Hier ein deutliches, laut und vorallem personalisiert auszusprechendes Lob an Frau Adler aus dem A-la-Carte-Restaurant Medici. Frau Adler ist trotz großem Andrangs ständig zur Stelle, spricht eine hervorragende Apertifempfehlung aus, und ist auch in der Lage auf die Frage, wie denn die hauseigene Sangria sei, uns darauf aufmerksam zu machen, dass wir mit einer anderen Getränkewahl vermutlich glücklicher sein könnten. Das Essen selber ist gut (vorallem das frische Brot mit der Tomatenoliven-Panetta), aber nicht herausragend, denn vorallem die Schweinelendchen werden beim Kauen leider im Mund immer mehr. In Schulnoten: Service sehr gut, Essen befriedigend.

Der Barbesuch
Nach dem Essen entscheiden wir uns zu einem Besuch in der Bar Mille Miglia, die ja leider jetzt Bar Colloseo oder so heißt. Trotz lebhaftem Betriebs finden wir einen Zweiertisch und mit (auch hier die namentliche Erwähnung) Herrn Öztürk einen aufmerksamen Kellner, der uns das Gefühl gibt, Gast und willkommen zu sein. Quasi frei Haus gibt es eine Empfehlung, wie wir den kommenden Abend gestalten könnten, um trotz großem Andrang auch morgen wieder die Bar und ihn besuchen zu können. Hier passt der Service zu den gehobenen Preisen und vorallem der unglaublichen Auswahl an Ungewöhnlichkeiten.

Die Nacht
Machen wirs kurz: Das Zimmer ist stylisch und schön thematisiert - die Betten sind für mich deutlich zu kurz, und die Matratzen haben einen eigenen Willen und drängen ihn mir auf. Schlafkomfort höchstens ausreichend. Sei's drum. Eigentlich total verknittert und etwas genervt von der Nacht, erfreut mich dann der bestellte Weckruf, der nicht nur persönlich getätigt (ich hasse Wecktelefonautomaten) sondern auch hier wieder mit einem guten Start in den Tag beschlossen wird. Ja, das hilft beim Aufstehen.

Das Frühstück ist sehr gut. Der Raum hell und die Tische weit genug auseinander, so dass das Tellerbalancierballett ausfällt. Toll. So läßt es sich gut starten. Vorallem die Saftauswahl ist alles andere als selbstverständlich, doch auch alles andere läßt nichts zu wünschen übrig.

Der zweite Tag im Park
Dank early bird können wir vor dem Besucheransturm vier oder fünf Runden Blue Fire drehen, und sind noch früh genug am Atlantica, um dort nicht länger als 15 Minuten zu warten. Es verspricht ein sonniger Spätsommertag zu werden, und wir nutzen ihn, um den Park einmal von rechts auf links zu krempeln, sprich, einfach alles mal zu machen, was sich uns in den Weg (abseits der Hauptwege) stellt. Dabei fällt wieder auf, dass der Park zwei Gesichter hat. Auf der einen Seite ist es sogar möglich, dank freundlicher Ansprache, etwa bei Blue Fire ein kurzes Gespräch zu führen, oder fällt die Dame an der Walzerfahrt durch ihr Wettstrahlen mit der Sonne auf - auf der anderen Hand zeigt aber zB die Mitarbeiterin an der Oldtimerfahrt allein durch ihre Körperhaltung (Füße hoch, Blick auf die eigenen Fingernägel), dass sie lieber ganz woanders wäre. Genauso die Gastro: Fish&Chips in England heiß, frisch, lecker, zügig - Bayrische Brotzeit in Deutschland: überteuertes Gelumpe unter Frischhaltefolie und die MA stehen sich gegenseitig im Weg. Oder noch ein Bsp: Weizenradler aus dem Glas, perfekt gezapft: 3,10 Euro - der gleiche halbe Liter Labberwasser aus der Pappe: 2,80 Euro. Muss ich wohl alles nicht verstehen.

Jedenfalls freuen wir uns auch über Kleinigkeiten: Wie etwa die Liegestühle unter den Trauerweiden unten an der Elz in der Nähe des Rosariums. Kennt keiner, wir machen uns ne Viertelstunde breit, und können kaum glauben, dass ein paar Meter weiter quasi der Mob tobt. Das sind Dinge, die den Erlebniswert extrem steigern. Einfach mal ausklinken können, unbezahlbar. Vorallem ist der Park immer tip-top sauber, die Toilettenanlagen durch die Bank weg immer wie geleckt - auch *das* ist sehr wichtig und immer Championsleague-Niveau. Chapeau!

So entspannt kann man dann in der Mittagszeit auch mal in Ruhe shoppen gehen, und auch hier muss in den letzten Jahren einiges passiert sein, denn ja, es gibt sie, die Sachen wo dann auch wir gerne Geld ausgeben. Ich hatte das Angebot im EP immer in der Abteilung "Plüsch und Prüll" abgelegt, aber nein, mittlerweile gibts wirklich gute Auswahl. Dazu der Service "wir bringen es zur Hotelrezeption" - toll. Aaaaaaber, was gar nicht geht, sind die teilweise doch so schön gestalteten Shirts, Jacken, oä. Warum muss der tolle Eindruck von vorne durch das ständige und zwanghafte "Europa Park" im Nacken auf der Rückseite zerstört werden. Das sieht nach Branding aus, ohne das der Gestaltende den Sinn dahinter verstanden hat. Branding kommt zwar tatsächlich von den Viehbrandzeichen früherer Tage, aber meine Herren: Manchmal reicht auch ein angenähtes Fähnchen am Saum, wo man den eigenen Parknamen unterbringen kann. Gerne hätte ich gekauft, aber auf grund dieses Makels ist nicht ein Kleidungsstück im Warenträger gelandet. Schade.

Alles in allem aber ein schöner Tag - ist ja nicht unser Problem, wenn die Verkäuferin im Wallis-Shop feststellt, dass um 10 vor drei schon die Shopsachen abgeholt wurden, und sie sich jetzt um jemanden bemühen muss, der unseren Einkauf zum Hotel bringt. Hätte sie uns auch nicht so offensiv mitteilen müssen, aber wie gesagt: Nicht unser Problem. Wir surfen mit EP-Express, Panoramabahn und Monorail schön durch den Park, reiten alles ab, was wir noch so auf dem Zettel haben, und freuen uns über einen wirklich gelungenen Parktag.

Das zweite Abendessen
Büffet im Santa Isabel. 38.- Euro, stolzer Preis. Doch immer wieder empfohlen. Also gut. Was soll ich sagen? Frau Dias, unsere Bedienung braucht zwar eine ganze Weile um aufzutauen und ist vielleicht nicht immer ganz so fix zur Stelle wie ihre Kollegin gestern, doch auch hier ist der Service solide und damit als gut zu bewerten. Das Essen jedoch bekommt eine Eins mit Sternchen. Auswahl und Qualität sind hervorragend (immer mit Blick auf den Preis). Alle Fleischsorten, die ich probiere, werden vor meinen Augen am Grill auf den Punkt gegart. Hammer! Vorallem das Iberico-Rückenstück beweist, das Schwein eigentlich ganz was anderes ist, als man so kennt. Einziger Minikritikpunkt: Bratkartoffeln sind nur lecker, wenn sie von der Pfanne sofort auf den Teller kommen. Unter der Warmhaltelampe werden sie nicht besser - muss man vielleicht dann nicht unbedingt im Angebot haben, aber gut. Wirklich nur Minikritikpunkt. Ansonsten ist uns klar, beim nächsten Abendessen im EP müssen wir nicht überlegen! Übrigens: von der "Apotheke" (Kräuterlikör) hätte ich gerne irgendwo eine kaufen mögen!

Der zweite Barbesuch
Trotz zweistündigem Abendessen (man weiss ja, wie lange der Park aufhat, und kann der Masse entgehen) sind wir gegen 22 Uhr wieder in "unserer Bar" und sitzen auch "bei unserem Kellner". Jetzt passiert etwas, das mir eigentlich peinlich ist. Dazu muss ich ein wenig ausholen, aber da ich eh schon soviel geschrieben habe, mache ich das einfach mal: Am Vorabend bat mich meine Frau, ihr einen Whiskey auszusuchen. Ich bin kein Kenner, wahrlich nicht, habe aber, bedingt durch meine Jahre in der NATO, immer mal wieder Gelegenheit an Flaschen zu kommen, die so nicht im Supermarkt-Regal stehen. Ich bestellte gestern also einen Lagavulin, der einen sehr ausgeprägten Charakter hat. Heute soll es es etwas anderes sein, vielleicht etwas milder. Ich ordere also einen Laphroag. Es kommt ein Whiskey, ich rieche daran, wundere mich, probiere, und sage aus tiefster Überzeugung: Falscher Whiskey, das ist wieder ein Lagavulin. Kellner ranzitiert, Situation erklärt, er sagt: Moment, ich kümmere mich.

Kümmern heißt, 5 Minuten später steht der Barchef, Herr Raute, persönlich bei uns am Tisch. Hat zwei Flaschen in der Hand und ein Glas. Hört sich alles an, versichert mir, den Whiskey persönlich eingeschenkt zu haben, gibt mir beide Flaschen, läßt mich vom Lagavulin probieren. Oh, Gott. Ähm, okay. Hatte ich anders in Erinnerung. Tut mir leid. Ich, äääh. Er merkt meine Verlegenheit, lächelt ohne mich auszulachen. Erklärt. Ich erkläre die Situation und den Wunsch meiner Frau, Barbara erklärt auch noch mal. Er lächelt wieder und verspricht gleich wiederzukommen. Lange Rede, kurzer Sinn. An diesem Abend wird meine Frau von einem echten Kenner betreut, und ich halbseidener Nichtprofi bin raus. Ich bin allerdings gerne raus, denn *das* war Service, na, mir fällt gerade keine Steigerung zum Championsleague-Niveau ein. Auf jeden Fall ganz ganz großes Tennis. Hut ab! Danke! Da war ein Profi am Werk, wie wir nachher auch an der Rechnung merken

Der Abreisetag
Die Betten sind immer noch Klump, aber wenigstens können wir heute mehr oder weniger ausschlafen, da wir vorher gefragt haben, wie wir zum Frühstück kommen müssen, um möglichst spät aufzuschlagen, aber niemandem zur Last zu fallen. Naja, aber Ausschlafen wird es doch nicht, weil um viertel vor neun der Zimmerservice ohne zu klopfen einfällt, und erst auf ein deutliches "EY!" den Raum wieder verläßt. Absolutes no-go!

Frühstück ist wieder prima, wir bekommen auch um zwanzig vor zehn noch einen prima Tisch draussen angeboten, das Büffet wird auch nicht "wie angedroht" bereits um Punkt 10 abgeräumt - es ist einfach sehr entspannend und lecker.

Der Check-out ist auf gleichem Niveau wie der Check-in - ein echtes "Debriefing" quasi. Unsere Kritikpunkte (rutschige Duschtassen, einfallender Zimmerservice) werden nicht nur entgegen- sondern schriftlich aufgenommen. Für die Zimmerserviceattacke gibt es eine Entschuldigung, eine nachvollziehbare Erklärung (ungelernte Ferienhelfer) und zwei Gutscheine für einen Prosecco beim nächsten Besuch. Stellvertretend sei hier Herr Kern vom Rezeptionteam genannt - die anderen Namen habe ich leider nicht zur Hand, was aber nicht heißt, dass sie nicht durch guten Service aufgefallen wären, im Gegenteil. Alle und alles wirklich her-vor-ragend!

Fazit des Besuchs
Ein Blick ins Portemonaie macht es deutlich: EP mit Resortübernachtung und Essen und Extras kostet ein paar Hundert Euro. Punkt. Das muss klar sein, das war uns klar, und nach dem Besuch ist es besonders klar. Doch uns ist auch klar, welchen Gegenwert man dafür erhält. Und hier stimmen an fast allen Punkten Preis-Leistungsverhältnis, Qualität und Service. Als Gesamtbild betrachtet, liegt der Europapark mindestens gleichauf mit dem oft zitierten Disney-Resort. An vielen Stellen, und vorallem, wenn man nicht unbedingt das Disneyuniversum drumherum (zb beim Merch geht der Punkt überdeutlich nach Paris) braucht, sehe ich in einigen Kernbereichen die Ruster sogar deutlich vorne. Ganz klar etwa im Bereich Hotellerie.

Nimmt man Abstand vom immer wieder rangezogenen Disney, und vergleicht rein in Deutschland, und läßt man mal persönlichen Geschmack aussen vor, dann gibt es in der Liga in Deutschland tatsächlich nur EP und PHL. Wobei die Ruster meiner Meinung nach in der Attraktionsbreite (im Park, aber auch das Abendkino etwa) breiter aufgestellt. Dafür bekomme ich in Brühl ähnlich hohe Qualität oftmals schon zu einem kleineren Preis.

Aber eine Sache möchte ich noch anmerken. Sympathischer sind mir die Brühler - und das hat nichts mit Lokalpatriotismus zu tun. Es ist ein einfaches, aber für mich schwerwiegendes Kriterium: Die ständige Selbstbeweihräucherung der Familie und des Unternehmens Mack. Ich habe zwar wirklich den Löw'schen "allerhögschden Reschpekt" vor der Gesamtleistung und der Strahlkraft für die Region. Aber so etwas wie das Historama, das Zupflastern jeder freien Ecke mit einem Porträt oder Promi-Foto GEHT ÜBERHAUPT NICHT!

Vielen Dank für Ihre/Eure Aufmerksamkeit
vielen Dank nach Rust an alle namentlich Genannten für einen überzeugenden Kurzurlaub

Moderatoren benachrichtigen Druck-Version | Bearbeiten | Antworten | Mit Zitat antworten | nach oben


[Alle Beiträge zeigen]

Kritischer Kurzurlaubstest im Resort: Licht und Schatten, MarcelR, 12-Sep-10, 11:27 Uhr, (0)
   RE: Kritischer Kurzurlaubstest im Resort: Licht und Schatten, Bends, 12-Sep-10, 22:30 Uhr, (1)
      RE: Kritischer Kurzurlaubstest im Resort: Licht und Schatten, MarcelR, 12-Sep-10, 23:10 Uhr, (5)
   RE: Kritischer Kurzurlaubstest im Resort: Licht und Schatten, BabyTeffan, 12-Sep-10, 22:41 Uhr, (2)
      RE: Kritischer Kurzurlaubstest im Resort: Licht und Schatten, michael86, 12-Sep-10, 22:45 Uhr, (3)
      Hoppla, MarcelR, 12-Sep-10, 23:01 Uhr, (4)
   RE: Kritischer Kurzurlaubstest im Resort: Licht und Schatten, StephanMG, 13-Sep-10, 11:22 Uhr, (6)
      RE: Kritischer Kurzurlaubstest im Resort: Licht und Schatten, MarcelR, 13-Sep-10, 15:54 Uhr, (7)
          RE: Kritischer Kurzurlaubstest im Resort: Licht und Schatten, Alex Korting, 13-Sep-10, 17:23 Uhr, (9)
      RE: Kritischer Kurzurlaubstest im Resort: Licht und Schatten, Alex Korting, 13-Sep-10, 17:04 Uhr, (8)
          RE: Kritischer Kurzurlaubstest im Resort: Licht und Schatten, knopfy, 13-Sep-10, 22:16 Uhr, (11)
   RE: Kritischer Kurzurlaubstest im Resort: Licht und Schatten, Phantasani, 13-Sep-10, 18:25 Uhr, (10)
   RE: Kritischer Kurzurlaubstest im Resort: Licht und Schatten, BigB, 14-Sep-10, 01:58 Uhr, (12)
      RE: Kritischer Kurzurlaubstest im Resort: Licht und Schatten, MarcelR, 14-Sep-10, 07:14 Uhr, (13)


Foren-Gruppen | Beiträge | Vorheriger Beitrag | Nächster Beitrag

(c) Freizeitparkweb.de (Alexander Jeschke)
Für alle Beiträge sind die jeweiligen Autoren selbst verantwortlich.
Es gelten die allgemeinen Nutzungsbedingungen aus dem Impressum