Rust - Der Europa-Park Rust startet morgen in seine 33. Saison - und das erklärte Ziel von Park-Chef Roland Mack heißt: "Wir wollen die Nummer eins bleiben, unsere Marktführerschaft ausbauen." Nachdem in der Rekordsaison 2006 bereits fast vier Millionen Besucher nach Rust gepilgert waren, gibt Mack daher für 2007 die Devise aus: "Nicht ausruhen, sondern auf dem Gas bleiben."

Rund 20 Millionen Euro hat der Park über den Winter in neue Attraktionen investiert - mehr als jeder andere deutsche Freizeitpark, wie Mack gestern beim Pressegespräch zur Saisoneröffnung nicht ohne Stolz anmerkte.

Das größte Bauprojekt, in das allein rund zehn Millionen Euro fließen, ist zur Saisoneröffnung allerdings noch nicht fertig: Ein weiteres Hotel, das vierte des Parks, gestaltet im Stile eines portugiesischen Klosters, ausgestattet mit etwa 250 Betten und Vier-Sterne-Komfort, vermarktet unter dem Motto "Urlaub im Kloster". Der geplante Eröffnungstermin ist im Juli 2007, und schon jetzt, teilte Park-Pressesprecherin Caroline Becker mit, ist das Haus an den Wochenenden nach der Eröffnung ausgebucht.

Doch wenn am 31. März die ersten Besucher der Saison nach Rust strömen, werden sie auch fertig gestellte neue Attraktionen vorfinden. Zum Beispiel das Schwarzwälder Vogtshaus in der "Deutschen Allee". Das Fachwerkhaus stand ursprünglich im Markgräflerland und wurde im Jahr 1474 errichtet. Der Europa-Park hat es nun von 50 Spezialisten in mühevoller Kleinarbeit abtragen und im Eingangsbereich des Parks wieder aufbauen lassen. Neu ist außerdem "Abenteuer Atlantis" im griechischen Themenbereich, eine interaktive Fahrt durch die virtuellen Tiefen des Ozeans. Zudem wurde das griechische Dorf gleich um eine ganze Häuserzeile erweitert.

Der Park, sagte Roland Mack, wolle einen "Mix aus Unterhaltung, Bildung und Emotion" bieten - und deshalb dient eine weitere Neuheit der Saison 2007 der Bildung: Ein Haus der Wissenschaft, neudeutsch Science House genannt. "Es ist wichtig für unser Land, dass sich junge Leute für Technik begeistern", meinte Mack. Das soll mit dem Science House gelingen, das auf tausend Quadratmetern Fläche Technik zum Anfassen bietet, mit 80 verschiedenen interaktiven Exponaten vom Seismografen bis zum "Schwangerschaftssimulator". Kultusminister Helmut Rau (CDU), der das Haus gestern gemeinsam mit Roland Mack und dem Rektor der Uni Freiburg, Wolfgang Jäger, eröffnete, hofft, dass Schulklassen aus dem Land rege in das "Haus für Wissbegierige" strömen. Das Science House ist übrigens außerhalb des Parkgeländes angesiedelt, anders als der Park ganzjährig geöffnet und kann separat besucht werden. Allerdings wird auch separat Eintrittsgeld fällig: Erwachsene zahlen sieben Euro, Schulklassen fünf Euro pro Kopf. Das Kombiticket für Science House und Park kostet für Erwachsene 35 Euro; der Parkbesuch allein schlägt in der Saison 2007 mit 30 Euro für eine Tageskarte zu Buche.