Bericht aus der Badischen Zeitung vom Samstag, 1. Februar 2003Zimmervermieter sind zufrieden
Europa-Park erweist sich als Besucher-Magnet / Pauschalangebote sollen die Umsätze steigern
RUST (ts). Mehr als 80 Hotelbesitzer, Gastronomen und Zimmervermieter des Regio-Projektes Rust zogen im Europa-Park mit Bürgermeistern der Gemeinden und der TSG Freiburg positive Bilanz. 2002 stiegen die Buchungsumsätze um rund zehn Prozent. Noch höhere Umsätze und die Verlängerung der Aufenthaltsdauer der Besucher sind die Zielsetzungen für 2003.
Die größte Steigerung bei den Besucherzahlen fiel in der Informationsstelle des Europarks an. Hier gab es 452 Buchungen mehr, insgesamt 926 Vermittlungen. Die langfristigen Buchungen im Call Center der TSG Freiburg gingen dagegen zurück. Rainer Egen, Prokurist der Feratel Ag, Wien, stellte sich als neuer Geschäftsführer der Feratel-Tochter TSG vor und erklärte den geladenen Gästen, dass sich dieser Rückgang auf die Schweizer Expo zurückgeführt werden könne. Außerdem liefen immer mehr Buchungsgeschäfte über die Info-Stelle im Park und über die Tourist Information Rust.
Ein guter Start als weitere Buchungsstelle im Regio-Projekt gelang der Tourist Information Rust, die 2002 rund 620 Aufträge vermittelte und einen Umsatz von mehr als 99 000 Euro erwirtschaftete. "Diese Zahl wäre noch besser ausgefallen, wenn es noch mehr Zimmer gegeben hätte", so der Ruster Bürgermeister Günther Gorecky. Die Zimmeranbieter sollten nach Möglichkeit mehr Kontingente zur Verfügung stellen; das Regio-Projekt Rust sollte weitere Leistungsanbieter in den gemeinden aufnehmen.
Während die Bürgermeister zustimmten, protestierte eine Zimmeranbieterin. Es habe noch freie Zimmer in der Umgebung des Europa-Parks gegeben, die selbst in der Spitzenauslastungszeit nicht gebucht wurden. Dass dies in Einzelfällen vorkommen könne, räumte Ettenheims Bürgermeister Bruno Metz ein: "Viele Gäste haben feste Vorstellungen von ihrer Unterkunft, und das gilt besonders für die Schweizer". Sie suchten "möglichst Gasthof oder Hotel mit gutbürgerlichem Standard". Wachstumschancen in bei der Zimmerauslastung in der Umgebung sieht Christiane Niesler, Betriebsleiterin, denn auch vor allem bei Gästen, die mehr als einen Tag übernachten.
In der kommenden Saison sollen Pauschalangebote, Flyer, Anzeigen und zusätzlich auf die Umgebung ausgerichtete Information Gäste genau dazu motivieren.
"Wenn Gäste sich für einen längeren Aufenthalt entscheiden, spielt die Anfahrt zum Park eine untergeordnete Rolle", versicherte Christiane Niesler, "eine Verlängerung der Aufenthaltsdauer lässt sich jedoch nur mit attraktiven Pauschalangeboten erreichen".