wie heißt es so schön: "Nichts hält länger als ein Provisorium!" Das hat sich bei uns annähernd bewahrheitet.

Als wir vor etwas mehr als sieben Jahren unser Haus gebaut haben, war schon geplant das Wohnzimmer mit Laminat oder Parkett auszulegen. Damals haben uns alle wegen der noch vorhandenen Feuchtigkeit im Estrich eines Neubaus davon abgeraten es sofort umzusetzen. Wir sollten uns einen günstigen Teppich kaufen und ein Jahr warten. Gesagt, getan: Den billigsten Teppich ausgesucht, der uns gefiel, und diesen im Wohnzimmer ausgebreitet. Aus einem Jahr wurden dann ganze sieben und der ehemals helle Teppich verwandelte sich in eine Landschaft aus Flecken von Schuhen, Essen, Trinken und sonstigen Dingen. Jetzt war der Zeitpunkt für uns gekommen, wo "der Bogen überspannt" oder "das Fass übergelaufen" ist!

Also in den letzten zwei Wochen das Wohnzimmer ausgeräumt, den Schrankinhalt sauber in Umzugskartons verpackt und im ganzen Haus verteilt, was es sehr ungemütlich macht. Nochmal den Originalzustand des Teppichs begutachtet, der unter den Schränken konserviert war und den Teppich dann für immer aus dem Haus verbannt. Am Samstag wurde dann das Parkett aus dreizehn Paketen innerhalb von sieben Stunden (inklusive Vorarbeit wie z.B. Trittschalldämmung verlegen und verkleben) auf dreißig Quadratmetern verteilt. Vielen Dank an dieser Stelle an die beiden Helfer Olaf und Andreas, die mir nicht nur tatkräftig, sondern auch geistig beim Lösen von "kniffligen" Aufgaben und Entscheidungen, zur Seite gestanden haben sowie meiner Frau und Stefanie für die moralische Unterstützung und reichhaltige Verköstigung! Meine Frau und ich sind begeistert von dem Ergebnis, da es besser aussieht, als wir es uns anhand der "Ausstellungsfläche" von einem Quadratmeter im Verkaufsraum ausgemalt hatten. Der Verschnitt durch Fehler ist minimal gewesen und "unschöne" Bretter wurden geschickt in den Bereichen verlegt, die durch Schränke nicht zu sehen sind. Jetzt geht es daran, die Möbel und deren Inhalt wieder im Wohnzimmer an die richtigen Plätze zu verteilen, was wohl auch noch einmal ein bis zwei Wochen in Anspruch nehmen wird.

Alle Frauen jetzt mal nicht weiterlesen : Frauen kommen ja spontan auf die merkwürdigsten Ideen. Das neue Tapezieren, weil "das Zimmer geschickterweise gerade leer ist" konnte ich noch irgendwie abblocken, aber den vorher nicht abgesprochenen 180°-Tausch des Wohn- und Essbereich konnte ich nicht mehr stoppen. Das heißt nicht nur die Deckenlampen umhängen, sondern auch Fernsehkabel, Netzwerkkabel und Telefon von einer Ecke des Wohnzimmers in die gegenüberliegende zu bringen. Von dem Vorschlag, doch gleich auch den Flur im Obergeschoss, der mit vier Türen, der Treppe und seinem allgemeinen Schnitt nicht gerade zu den leichtesten gehört, mit dem Parkett auszulegen, weil es "so toll" aussieht, mal ganz zu schweigen! Da werde ich wohl in nächster Zeit nicht an Langeweile sterben!

Das Anzeichnen des letzten Brett:

Unterschriften aller am Projekt beteiligten Personen auf dem letzten Stück:

Das Endergebnis:

Eine schöne Woche wünscht Euch
Mathias

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