Jetzt mal völlig im Ernst: Einen Minister im Rollstuhl finde ich nicht gerade gelungen zur staatlichen Repräsentation. Ich war fest davon ausgegangen, dass man ihn lediglich noch einen Moment in den Ämtern halten musste, um nicht diskriminierend zu wirken, was in der Öffentlichkeit ja sicher immernoch kontrovers und mit etwas übertriebener Pietät gehandelt wird.
Aber gerade bei einem der wichtigsten Ämter, wenn nicht sogar DEM Wichtigsten, braucht es eine vitale Ausstrahlung. Da sind Angela Merkel und Guido Westerwelle (immerhin einigermaßen eloquent) ja schon Hindernis genug in der globalen Wahrnehmung, wenn ich das mal so freundlich formulieren darf.
Wo sind Staatsmänner wie Helmut Schmidt? Auch ein Ministerposten muss seine Autorität durch Rückgrat, Ausstrahlung und Manneskraft untermauern. Was nützt da die beste Gesinnung, wenn sie doch nicht kompetent vorgebracht werden kann?
Ich will Wolfgang Schäuble gewiss nichts Böses. Immerhin hat er sich oft genug als handlungsfähig und nötigerweise kompromisslos erwiesen. Aber - wie gesagt - ist das nicht alles. Das sollte erkannt werden, bevor Deutschland im Vergleich echt nur noch wie ein Staat von - pardon - Waschlappen betrachtet wird.
SUBSTITUTE
In Linz beginnt's