Heute wollen wir eine neue Kritikreihe eröffnen.
Die Musikcouch.
Hier werden wöchentlich Klassiker und Perlen der deutschen Musikkultur an den Pranger -äh- vorgestellt.
Beginnen wollen wir mit dem fulminaten Erstlingswerk der großartigen Combo Mr.President, dem preisgekrönten Gassenhauer Coco Jambo.
Ein Stück, welches bereits beim Lesen der Lyrics auf der Zunge zergeht wie eine zu lange in der sengenden Sonne der Ballermann 6 - Terrasse vor sich hin schmorende Kugel Aldi-Eis.
Nehmen wir uns also ein paar jener Zeilen, die zur Jahrtausendwende Musikgeschichte schrieben, näher zu Herzen:
"Ya ya ya coco jamboo ya ya yea
ya ya ya coco jamboo ya ya yeah"
Was will uns dieses schlichte, will sagen schlechte, Lied sagen??
Nun, gehen wir dazu näher auf die tiefgängigeren Elemente des Songtextes ein:
"Put me up put me down
put my feet back on the ground
put me up take my heart
and make me happy"
Aha. Nun wissen wir also, daß die Protagonistin gerne hochgehoben, anschließend unsanft abgesetzt und mittels Entfernung ihres Herzens glücklich gemacht werden will. Aber sind wir nun schon weit genug, um den wahren, tiefen Hintergrund der hier beschriebenen Tragödie zu erahnen?
Dazu gehen wir erneut in die Materie:
"That's the way I treat the girls kinda smooth
Jamboo see 'cause there's one man and you that's me
but no coco loco boom while I take a peepee
when I hold my baby she say I do it nicer
I like my chicken with rice and lemonada"
Aha. Nun sehen wir schon klarer. Er hat einen Weg gefunden, die Mädchen kinderzart zu halten. Jedoch möchte er keinen Coco Loco Boom, während er sein Pipi zu sich nimmt. Und wenn er dann sein Kleinkind festhält, sagt dieses: "Das kann ich besser". Seither mag er sein Huhn mit Reis und Fanta.
Fazit:
Ein einfühlsamer Song, der dem geneigten Liebhaber debiler Autoscootermusik gleichermaßen ans Herz gelegt werden kann wie Kindern im Vorschulalter und Komapatienten.
Bis zum nächsten Mal!