Aus Spiegel-Online vom 3.6.
PRIVAT-RAKETEN-WETTBEWERB
Countdown für "Space Ship One" läuft
In drei Wochen soll die erste privat gebaute Rakete einen Menschen ins All schießen. Wenn alles klappt, wird "Space Ship One" dabei eine Höhe von 100 Kilometern erreichen. Sollte das Raumschiff später auch drei Menschen in den Weltraum befördern, winken zehn Millionen Dollar Preisgeld.
Das Rennen um den "X Prize" geht in seine heiße Phase. Zehn Millionen Dollar verspricht eine eigens gegründete Stiftung dem Raumfahrtteam, das bis zum Jahresende drei Passagiere bis in eine Höhe von hundert Kilometern bringt und den Flug binnen zwei Wochen wiederholt.
27 Teams konkurrieren um das ausgelobte Preisgeld. Einer der aussichtsreichsten Anwärter, das "Space Ship One", will am 21. Juni den ersten bemannten Vorstoß ins All wagen, das laut Definition in einer Höhe von hundert Kilometern beginnt.
Der Flug gilt als letzter Test vor dem eigentlichen Versuch, die zehn Millionen Dollar zu gewinnen. Bei dem Flug am 21. Juni sollen nicht drei, sondern nur ein Astronaut in der Rakete sitzen.
Der Flug werde signalisieren, dass "das Weltall offen für private Unternehmen" sei, heißt es in einer Erklärung der Firma Scaled Composites, die "Space Ship One" entwickelt hat. Das dafür nötige Geld stammt in erster Linie von Paul Allan, einem der Mitbegründer der Firma Microsoft.
Auch bei anderen Teams mischen Raumfahrtbegeisterte Dot.com-Pioniere mit, etwa Amazon-Gründer Jeff Bezos oder Google-Miterfinder Larry Page.
"Space Ship One" gilt schon länger als der Favorit unter den 27 Teams. Sein Konstrukteur, Burt Rutan, ist eine Luftfahrtlegende. Er entwickelte unter anderem das Flugzeug "Voyager", das mit einer einzigen Tankfüllung um die ganze Welt flog.
Bislang absolvierte das Raketengefährt 14 Flüge. Zuletzt erreichte es am 13. Mai eine Höhe von rund 65 Kilometern. Den Transport bis in 15 Kilometer Höhe übernimmt ein Flugzeug. Nach dem Ausklinken startet der Pilot das Raketentriebwerk und rast mit dreifacher Schallgeschwindigkeit senkrecht nach oben. Nach 80 Sekunden ist der Treibstoff verbraucht. Die Besatzung ist während der Beschleunigungsphase der drei- bis vierfachen Schwerkraft ausgesetzt.
Wenn alles glatt geht, dürfte "Space Ship One" auf diese Weise die 100-Kilometer-Marke erreichen. Für mehr als drei Minuten wird Schwerelosigkeit herrschen, der Pilot sieht einen schwarzen Himmel und als dünne blaue Linie am Horizont die Atmosphäre. Es dauert dann noch einmal 20 Minuten, bis das Raumschiff im Gleitflug wieder zur Erde zurückkehrt.
Bei dem Testflug am 21. Juni sind erstmals Zuschauer in der Start- und Landezone in der kalifornischen Mojave-Wüste zugelassen. "Das ist eine historische und einzigartige Gelegenheit", versprechen die Erbauer der Flugzeugrakete. Wer dabei sein will, sollte sich jedoch frühzeitig ein Hotel- oder Motelzimmer reservieren, empfehlen die Raumfahrtenthusiasten, denn die Kapazitäten in der Kleinstadt Mojave seien begrenzt.
Also Leute,bald könnt ihr euer Ticket ins All buchen - inklusive einer Hammerairtime!
@TK: Tut mir leid großer Meister, dass es mir jetzt schon wieder nicht geglückt ist einen alten Beitrag zu editieren...
Gruß
Bruno
Nur wer österreichische Frauen liebt,
weiß dass es den Himmel gibt!